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Melatonin für einen erholsamen Schlaf

Na? Gut geschlafen? – Auf diese freundliche Frage am Frühstückstisch können viele Menschen nur mit einem „Naja…“ oder einem Seufzer antworten. Schlafstörungen nehmen zu – und das „Schlafhormon“ Melatonin erlebt gerade einen Hype. Wie es wirkt und wie Sie es am besten einnehmen können Sie hier nachlesen.

Körpereigenes Schlafhormon

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das vor allem in unserem Gehirn produziert wird, wenn es dunkel ist. Es steuert den Tag-Nacht-Rhythmus und hilft uns beim Ein- und Durchschlafen. Wenn zu wenig davon vorhanden ist, sind wir untertags müde und gereizt und können uns schwer konzentrieren.

Gründe für einen niedrigen Melatoninspiegel

Die Bildung von Melatonin finden hauptsächlich in der Nacht – also bei Dunkelheit – statt. Ein lichtintensives Umfeld hemmt hingegen die Melatoninproduktion in der Zirbeldrüse, im Darm und in der Augen-Netzhaut. So kann untertags der Melatoningehalt im Blut bis zu einem Zwölftel niedriger sein. Im Gegensatz dazu schüttet der Körper in den Wintermonaten vermehrt Melatonin aus – mit ein Grund dafür, dass viele Menschen in der dunklen Jahreszeit unter dem „Winterblues“ leiden.

Auch das Alter spielt eine Rolle – mit der Zahl der Lebensjahre lässt die Melatoninbildung nach. Dasselbe passiert bei länger anhaltendem Stress, übertriebenem Alkohol- und Kaffeekonsum und Nikotingenuss. Außerdem sollten Sie sportliche Aktivitäten vor dem Schlafengehen vermeiden – auch das ist nämlich eine Melatoninbremse.

Ein weiterer Grund für einen Mangel an Melatonin kann die abendliche Einnahme von bestimmten Medikamenten sein. In Ihrer Apotheke berät man Sie dazu gerne, wenn Sie unter Ein- oder Durchschlafproblemen leiden.

Tipps zur erfolgreichen Behandlung von Schlafstörungen

In den Apotheken sind sowohl rezeptpflichtige Medikamente als auch Nahrungsergänzungsmittel mit dem Wirkstoff Melatonin erhältlich. Sie erhöhen den Melatoningehalt im Blut und wirken als Ein- und Durchschlafhilfe sowie bei Jetlag. Im Unterschied zu anderen Schlafmitteln erzeugt Melatonin keine Abhängigkeit.

Medikamente ….

Rezeptpflichtige Präparate werden von einer Ärztin oder einem Arzt ausgestellt, wenn sie davor andere Ursachen für Schlafstörungen ausgeschlossen haben. Allerdings sollten diese Arzneimittel nicht längerfristig eingenommen werden, weil sie wie die meisten anderen Medikament auch mit Nebenwirkungen verbunden sind. Die häufigsten sind Kopfschmerzen, Nervosität und Magenbeschwerden.

…. oder Nahrungsergänzungsmittel

Zur Behandlung vorübergehender Ein- und Durchschlafprobleme – z. B. bei akutem Stress, Jetlag oder Nachtarbeit – eignen sich auch rezeptfreie Melatoninprodukte. In Ihrer Apotheke finden Sie diese in Form von Kapseln, Sprays oder Tabletten. Beachten Sie bitte, dass auch diese Präparate nicht zur Daueranwendung geeignet sind! Wenn Ihre Beschwerden trotz Einnahme über mehrere Wochen andauern, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Der richtige Zeitpunkt der Melatonin-Einnahme

Ob Medikament oder Nahrungsergänzungsmittel – Melatoninprodukte sind meistens als sogenannte Retard-Präparate am Markt. Das bedeutet, dass ihre Wirkung verzögert und gleichmäßig einsetzt. Dies sollte bei der Einnahme unbedingt beachtet werden.

Um zu vermeiden, dass Sie am darauffolgenden Morgen müde und abgeschlagen sind, nehmen Sie melatoninhaltige Schlafhilfen am besten ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen und immer in etwa zur selben Zeit ein. Tabletten und Kapseln müssen dabei im Ganzen geschluckt werden, weil sonst die Retard-Wirkung verloren geht.

Lesen Sie hier mehr über Hausmittel und pflanzliche Präparate, die ebenfalls bei Schlafproblemen wirken: Wenn das Sandmännchen ausbleibt.

Über Fokus und Konzentrationsfähigkeit

Maximal fünfzehn Minuten – so lange können sich Fünf- bis Siebenjährige fokussiert konzentrieren. Bei Erwachsenen beträgt die Aufmerksamkeitsspanne 20 Minuten und ist damit auch nicht viel länger. Alle Informationen, die nach dieser Zeit aufgenommen werden, gehen wieder verloren, wenn sie nicht im Langzeitgedächtnis gespeichert sind.

Wer dieses Wissen in seine Arbeitsabläufe integriert, hat schon viel gewonnen. Regelmäßige Pausen (spätestens nach einer Stunde Kopfarbeit), eine ruhige Umgebung, genügend Sauerstoff sowie Mono- statt Multitasking helfen dabei, die geistige Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Weniger förderlich sind Ablenkung (z. B. ein unaufgeräumter Schreibtisch oder musikalische Dauerberieselung) oder übermäßiger Kaffeegenuss: Letzterer macht zwar munter, aber auch nervös.

Konzentrationsräuber: Es sind nicht nur die Medien

Die permanente Reizüberflutung durch Handy, Tablet, Computer und andere Medien erschwert es zusätzlich, die Merkfähigkeit und den Fokus auf das Wesentliche zu bewahren. Allerdings können auch Schlaf- und Bewegungsmangel, beruflicher oder privater Stress, psychische Probleme sowie Medikamente die Gehirnleistung beeinträchtigen. So führen z. B. bestimmte Antiallergika, Antidepressiva oder Blutdruckmittel zu Schläfrigkeit; Schilddrüsenhormone, Antibiotika oder Kortison können hingegen nervös und reizbar machen.

Essen und trinken Sie sich fit!

Wie immer und überall ist eine gesunde Ernährung auch in Sachen Konzentrationsfähigkeit schon die halbe Miete. Fisch, Nüsse, hochwertige Öle sowie Eier, Soja und Hülsenfrüchte versorgen unsere grauen Zellen mit gesunden Fetten und Eiweiß. Kohlehydrate wie Vollkornprodukte und Gemüse führen dem Körper die nötige Energie zu. Auf ungesunde Fette, wie sie in Fleisch- und Wurstprodukten, Käse oder Butter vorkommen, sollten Sie hingegen verzichten.

Dafür ist viel trinken angesagt, denn ein dehydriertes Gehirn arbeitet nicht gern. Je nach Körpergewicht werden 1,5 bis zwei Liter Wasser oder ungesüßter Tee als Tagesmenge für Erwachsene empfohlen. Damit beugen Sie auch Kopfschmerzen und Müdigkeit vor.

Sport als Reset-Taste

Sie wissen es wahrscheinlich bereits: Regelmäßige Bewegung – am besten an der frischen Luft – wirkt Wunder: Sie versorgt nicht nur die Muskeln, sondern auch das Gehirn mit Sauerstoff und weiteren Nährstoffen. Sie vermindert Stress und regt die Bildung von Nervenzellen an, darüber hinaus werden beim Sport die Gedanken ausgelüftet.

Und auch wenn man es nicht unbedingt als Sport bezeichnen kann: Eine kurze Ohrmassage fördert die Durchblutung und kann so die Konzentrationsfähigkeit steigern.

Vom richtigen Zeitpunkt

Ihre Merkfähigkeit und Konzentration verbessern Sie auch, indem Sie Ihren Workflow optimieren: Setzen Sie sich Prioritäten in Ihrer Arbeit! Arbeiten Sie To-do-Listen ab, erledigen Sie Wichtiges zuerst und verschieben Sie Aufgaben nicht auf den St.-Nimmerleins-Tag! Wer Struktur in den Tagesablauf bringt, kann Getanes abhaken und bekommt danach wieder den Kopf frei für anderes.

Kurze Spaziergänge oder eine Entspannungsmeditation sowie fixe Zeiten ohne Handy, Tablet & Co. sind ebenso willkommene Maßnahmen zur Regenerierung.

Hilfreiche Nährstoffe aus der Apotheke

Nahrungsergänzungsmittel sind dann sinnvoll, wenn ein Mangel an Eisen, Magnesium und Vitamin B12 besteht, die für ein leistungsfähiges Gehirn von großer Bedeutung sind. Weitere „Gehirnbooster“ sind Mikronährstoffe wie die Vitamine B6 und C, Pantothen- und Omega3-Fettsäuren, Biotin und Niacin sowie Zink und Mangan.

Gegen Müdigkeit und Konzentrationsschwäche helfen u.a. ätherische Öle wie Lavendel, Rosmarin und Bergamotte. Sie können diese entweder leicht in die Schläfen einmassieren oder ihr Aroma mit Hilfe von Duftlampen einatmen.

Qualität zählt

Erprobte pflanzliche Mittel sind die Extrakte von Gingko und Ginseng, deren therapeutische Wirksamkeit auf die Gehirnleistung in zahlreichen Studien bewiesen wurde. Voraussetzung dafür sind allerdings höchste Qualität und vollkommene Reinheit der verwendeten Pflanzen. Leider erfüllen viele Präparate, die in Drogerien oder Reformhäusern angeboten werden, diese Anforderungen nicht.

Ähnliches gilt für sogenannte Gehirnkapseln oder Nootropika: Sie enthalten oft synthetische oder chemische Füll- und Farbstoffe ohne Wirkung. In Ihrer Apotheke können Sie sicher sein, dass die Vitamine fürs Gehirn rein und von erster Güte sind. Außerdem beraten Sie Apothekerin oder Apotheker darüber, welches Produkt am besten für Sie passt.

Für einen wachen Geist

Folsäure vermindert bestehende Müdigkeit und schützt den Geist vor zu schneller Ermüdung. Darüber hinaus finden Sie in Ihrer Apotheke auch rezeptfreie Schlafmittel, zum Teil auf pflanzlicher Basis. Inhaltsstoffe wie Diphenhydramin, Doxylamin oder die „Einschlafhilfe“ Melatonin sorgen dafür, dass Sie morgens ausgeschlafen aufstehen. Bitte beachten Sie dabei, dass die Produkte mindestens acht Stunden vor dem Läuten des Weckers eingenommen werden müssen. Andernfalls riskieren Sie einen „Hangover“ und können sich in der Früh erst recht wieder nicht konzentrieren.

Dauern Ihre Schlafprobleme allerdings länger an, dann sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

Lebensnotwendiges Spurenelement

Eisen ist essenziell für unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Es ist unter anderem für die Produktion des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) sowie für den Sauerstofftransport im Blut zuständig. Wenn dieses Spurenelement nur in unzureichender Menge verfügbar ist, wirkt sich das auf den ganzen Körper aus – vom zentralen Nervensystem über die Haut, Muskeln und Gefäße bis hin zu Herz und Kreislauf, Atmung und Psyche.

Symptome bei Eisenmangel

Ein zu niedriger Ferritinwert macht sich oft durch Müdigkeit, Kraft- und Antriebslosigkeit sowie Konzentrations- und Schlafprobleme bemerkbar. Eine blasse Hautfarbe, schwache Abwehrkräfte oder Herzklopfen und Kurzatmigkeit können weitere Folgen sein. Nicht selten äußert sich ein Eisenmangel auch in Form von depressiven Verstimmungen.

So füllen Sie Ihre Eisenspeicher wieder auf

Vor allem Frauen mit einer langen oder starken Menstruation können das durch die Blutung verlorene Eisen kaum oder nicht mehr über die Ernährung kompensieren. Bei einem großen Eisenmangel sind meist Eiseninjektionen die einzige Möglichkeit, die Speicher wieder aufzufüllen. In allen anderen Fällen reichen eisenhaltige Tabletten oder -säfte aus.

Diese müssen allerdings über einen längeren Zeitraum eingenommen werden – eine Gabe nur während der Periode ist zu wenig. Die Wirkung hängt außerdem auch von der sogenannten Bioverfügbarkeit ab. Diese Messgröße gibt an, wie gut und wie schnell der Körper das Mittel aufnimmt. In Ihrer Apotheke finden Sie sehr gut verträgliche Eisenpräparate, die ausgezeichnet resorbiert werden. Die bekanntesten Beispiele dafür sind Oleovital-Produkte, die es auch in hoher Dosierung (30 mg) gibt.

Leider trifft diese gute Verträglichkeit nicht auf alle Präparate zu, einige Produkte aus dem Drogeriemarkt können sogar zu Durchfall, Verstopfung oder Übelkeit führen. Achten Sie daher auf die Qualität und kaufen Sie nur Mittel, die möglichst rein und frei von Zusatzstoffen sind! Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker berät Sie dazu gerne und weiß auch in Sachen Nebenwirkungen Bescheid.

Eisenaufnahme: Förderer und Verhinderer

Es gibt verschiedene Parameter, die die Eisenaufnahme im Blut beeinflussen. So ist Eisen in niedriger Dosierung offenbar verträglicher als hochdosiertes. Außerdem wird Eisen besser absorbiert, wenn Sie das Präparat zusammen mit Vitamin C einnehmen.

Im Gegensatz dazu blockiert ein Magenschutz nicht nur die Bildung von Magensäure, sondern auch die Aufnahme von Eisen. Und manche Lebensmittel enthalten Stoffe, die die Eisenversorgung hemmen. Dazu zählen u. a. Calcium in Milchprodukten, Tannine und Polypenole in Kaffee und schwarzem Tee sowie Ballaststoffe in Vollkornprodukten.

Wenn Sie schon im Vorfeld für einen gesunden Eisenspiegel sorgen wollen, dann schadet es bestimmt nicht, wenn Sie gerne Leber, Hülsenfrüchte, Pistazien und Eier essen. Oder auch Eierschwammerl – am besten getrocknet.

Grippe – alle Jahre wieder ...

Sie kommt verlässlicher als die Eisheiligen: Jedes Jahr – meist ab Dezember bis in den März hinein – rollt die „Grippewelle“ über Österreich. Die echte Grippe oder Influenza zwingt auch die Robustesten aufs Krankenlager und darf nicht mit einem harmlosen grippalen Infekt verwechselt werden. Zwischen fünf und fünfzehn Prozent der Bevölkerung infizieren sich jährlich mit den Influenza-Viren und viele davon erkranken daran, teilweise mit schwerem Verlauf.

Lesen Sie hier, wie Sie einer Grippeerkrankung vorbeugen können und warum die Grippeimpfung in Österreich heuer kostenlos ist (ÖIP Influenza)!

Was ist Grippe?

Als Influenza oder „echte Grippe“ bezeichnet man eine akute und hochinfektiöse Erkrankung der Atemwege, hervorgerufen durch Influenzaviren. Sie wird durch Tröpfchen übertragen, die eine infizierte Person z. B. durch Husten oder Niesen verbreitet. Auch eine indirekte Übertragung (über infizierte Oberflächen) ist möglich. Die Erkrankung dauert in der Regel eine Woche. Erwachsene sind meist bis fünf Tage nach Auftreten der Symptome ansteckend, Kinder länger. Kinder sind es auch, die vor allem für die Verbreitung des Grippevirus verantwortlich sind.

Symptome und Verlauf einer Grippe-Erkrankung

Eine echte Grippe zeichnet sich meist durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn und eines oder mehrere der folgenden Symptome aus: Fieber über 38 Grad, Muskelschmerzen, trockener Husten, Kopfschmerzen, Halsschmerzen sowie schwere Erschöpfung. Allerdings gibt es auch Verläufe, die mit einer starken Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis) oder mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen einhergehen.

Während einer saisonalen Grippe können schwere Verläufe in allen Altersgruppen auftreten. Durchschnittlich sterben in Österreich ungefähr 1.000 Menschen an Influenza. Besonders gefährdet sind dabei Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen ab 65 Jahren.

Grippaler Infekt – der harmlose Bruder

Im Gegenzug dazu beginnt ein grippaler Infekt meist langsam: mit Schnupfen, einer Nebenhöhlenentzündung oder Ohrenschmerzen. Später kann sich auch noch eitriger Husten dazugesellen.

So schützen Sie sich vor einer Ansteckung

Grundsätzlich können Sie sich vor einer Grippeerkrankung schützen, indem Sie die folgenden Maßnahmen beherzigen:

  • Meiden Sie Menschenansammlungen!
  • Vermeiden Sie engen Kontakt zu anderen Menschen!
  • Erledigen Sie in Grippezeiten nur unbedingt notwendige Einkäufe!
  • Verwenden Sie ausschließlich eigenes Geschirr, Gläser und Besteck!
  • Verzichten Sie auf Händeschütteln!
  • Tragen Sie eine Mundschutzmaske!

Den besten Schutz vor einer Ansteckung bietet allerdings die Grippeimpfung. Das österreichische Gesundheitsministerium empfiehlt diese grundsätzlich für alle Personen ab dem vollendeten 6. Lebensmonat.

Historische Entwicklung

Die Grippe im Laufe der Jahrhunderte

Die Grippe ist keine Erscheinung der Neuzeit, sondern begleitet uns schon seit vielen Jahrhunderten. Wahrscheinlich war sie sogar schon um 400 vor Christus bekannt. Über 30 Influenza-Pandemien sind belegt, die erste nachweisbare breitete sich im Jahr 1580 vermutlich von Italien bis nach Deutschland, Skandinavien und England aus.

Traurige Berühmtheit erlangte die „Spanische Grippe“, der zwischen 1918 und 1920 35 bis 100 Millionen Menschen zum Opfer fielen.

1957 folgte die nächste verheerende Pandemie: die „Asiatische Grippe“, die in zwei Wellen auftrat und ein bis zwei Millionen Tote weltweit zur Folge hatte – zuerst vor allem Kindern, dann hauptsächlich alte Menschen.

Im Gegensatz dazu waren die darauffolgenden Influenza-Pandemien relativ milde: 1968 starben an der Hong Kong-Grippe 800.000 Menschen, 1997 trat – ebenfalls in Hongkong – erstmals ein Grippevirus auf, das zuerst als „Geflügelpest“, ab 2003 dann als „Vogelgrippe“ bekannt wurde. 2009/10 entstand in Mexiko die „Schweinegrippe“, auch „Mexikanische“ oder neue Grippe genannt.

In den Wintermonaten 2016/17 und 2017/18 wurden in Europa besonders starke Grippewellen beobachtet. So zählte man in der ersten Woche des Jahres 2017 in Österreich 1.795 Erkrankungsfälle pro 100.000 Einwohnern. Und in Deutschland wurden zwischen 23.000 und 25.000 Todesfälle damit in Verbindung gebracht.

Impfung

Geringe Durchimpfungsrate in Österreich

Eine Grippeimpfung kann schwere Krankheitsfolgen wie Lungenentzündungen verhindern und den Krankheitsverlauf abmildern. Trotzdem beträgt die Durchimpfungsrate der österreichischen Bevölkerung nur fünf bis acht Prozent. Damit ist sie eine der geringsten in ganz Europa und viel zu niedrig, um die Ausbreitung der Influenzaviren generell zu verhindern. Dafür müssten nämlich mindestens 75 % der Bevölkerung jedes Jahr neu geimpft werden.

Die jährliche Impfung ist deshalb notwendig, weil Grippeviren eine Besonderheit aufweisen: Sie verändern sich laufend. Deshalb muss der Impfstoff immer wieder neu hergestellt werden. Seine Zusammensetzung bestimmt die Weltgesundheitsorganisation WHO, die die weltweit zirkulierenden Influenza-Erreger genau beobachtet.

So wird der Grippe-Impfstoff hergestellt

Die Produktion des Grippeimpfstoffes ist sehr aufwändig: Es dauert zwischen sechs und acht Monate, bis ein sogenannter Totimpfstoff hergestellt ist. Aufgrund dieser langen Vorlaufzeit entscheidet die WHO jeweils bereits im Feber über die Zusammensetzung jenes Impfstoffes, der im darauffolgenden Winter für die nördliche Erdhalbkugel verwendet werden soll.

Grundsätzlich werden jedes Jahr verschiedene Arten von Impfstoffen gegen Influenza zugelassen. In Österreich zugelassene Impfstoffe enthalten jeweils drei oder vier Virus-Impfstämme, die von der WHO empfohlen wurden, um eine möglichst breite Abdeckung zu erzielen. Zusätzlich zu den Totimpfstoffen, die mit der Nadel injiziert werden, ist in Österreich auch ein Lebendimpfstoff erhältlich. Dieser wird als Nasenspray verabreicht und ist ausschließlich für Kinder vom vollendeten zweiten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zugelassen.

Die Schutzwirkung hängt stark davon ab, wie sehr die Impfstämme mit den Grippeviren übereinstimmen, die dann im Umlauf sind. Aber auch wenn eine hundertprozentige Voraussage nicht möglich ist, sind Geimpfte trotzdem im Vorteil: Wenn sie trotz Impfung an Influenza erkranken, so nimmt die Erkrankung zumeist einen milderen und kürzeren Verlauf und führt zu deutlich weniger Komplikationen oder Krankenhausaufenthalten.

Der beste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung ist Ende Oktober, sie macht aber auch noch zu einem späteren Zeitpunkt Sinn – auch noch nach dem Beginn der Grippewelle.

Wer soll sich impfen lassen?

Grundsätzlich empfiehlt der offizielle Österreichische Impfplan eine Grippeimpfung für alle Menschen ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat. Unbedingt impfen lassen sollten sich Personen, die einer Risikogruppe angehören. Dazu zählen:

  • alle Personen über 60 Jahre
  • Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen und betreuten Wohneinrichtungen
  • Beschäftigte in Alters- und Pflegeheimen und betreuten Wohneinrichtungen
  • Kinder (ab vollendetem 6. Lebensmonat bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres)
  • chronisch Kranke und gefährdete Personen (Schwangere, massiv Übergewichtige)

Neben- und Wechselwirkungen

Wie bei jeder Impfung sind auch bei der Grippeimpfung Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Meistens bleibt es aber bei einer geröteten, schmerzenden und leicht angeschwollenen Einstichstelle. Manchmal treten auch Symptome wie Müdigkeit, Gliederschmerzen und Frösteln auf.

Nicht empfohlen wird eine Grippeimpfung, wenn Sie eine Erkältung, Fieber oder einen anderen akuten Infekt haben. In diesem Fall sollten Sie mit der Impfung warten, bis Sie wieder gesund sind. Auch wenn Sie gegen bestimmte Bestandteile von Grippeimpfstoffen, zum Beispiel Hühnereiweiß, allergisch sind, sollten Sie sich in der Apotheke oder bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin nach einer Alternative erkundigen. Schwangere sollten sich erst ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel gegen Influenza impfen lassen.

Aktuelle Situation

Gratis-Impfung für alle

Bund, Länder und Sozialversicherungen starten im Oktober 2023 ein gemeinsames Impfprojekt zur Prävention der echten Grippe: Durch das „ÖIP Influenza“ – das österreichweit einheitliche Öffentliche Impfprogramm Influenza – ist der Grippeimpfstoff ab sofort für alle Menschen, die in Österreich leben, kostenlos. Nur für die Impfung selbst muss ein Selbstbehalt von 7 Euro bezahlt werden, wobei folgende Personengruppen davon ausgenommen sind:

  • Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
  • Personen mit Rezeptgebührenbefreiung
  • Personen, die sich anlässlich einer betrieblichen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterimpfung im Rahmen des ÖIP Influenza impfen lassen
  • Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen


Neben einem Vierfachimpfstoff (Totimpfstoff) für alle Personen ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat steht für Menschen ab 65 Jahren auch ein adjuvantierter (= verstärkter) Impfstoff zur Verfügung. Für Kinder und Jugendliche ab dem zweiten Geburtstag bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gibt es außerdem einen nasalen Lebendimpfstoff in Form eines Nasensprays.

Wie und wo kann ich mich impfen lassen?

Die kostenlose Grippeimpfung wird in allen Ordinationen vorgenommen, die am ÖIP Influenza teilnehmen. Bitte informieren Sie sich dazu direkt bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt!
Eine weitere Möglichkeit zur Influenza-Vorbeugung besteht im Rahmen des betrieblichen Impfens. Bei diesem Angebot können Sie sich direkt an Ihrem Arbeitsplatz impfen lassen.

NEU: Impfstoff nicht mehr aus der Apotheke!

Im Rahmen des ÖIP Influenza erhalten Sie den Grippe-Impfstoff nicht mehr in der Apotheke, sondern direkt bei der Impfstelle, also in der Arztpraxis, im Betrieb oder im Alten- bzw. Pflegeheim.

Darmflora und Immunsystem hängen zusammen

„Gute“ Darmbakterien verwerten die aufgenommenen Nahrungsmittel und bekämpfen Krankheitserreger. Sie stützen unser Immunsystem und regen die Darmbewegung und -entleerung an. Darüber hinaus produzieren sie das für die Blutgerinnung notwendige Vitamin K und andere wichtige Substanzen.
Prominente Vertreterinnen dieser Bakterien sind Probiotika. Darunter versteht man lebendige Mikroorganismen (z. B. Hefe- und Milchsäurebakterien), die auch in Joghurt und Buttermilch, Kombucha und Kefir vorkommen – ebenso wie in fermentierten Lebensmitteln (z. B. Sauerkraut).

Darmbakterien: Probiotika versus Parasiten

Allerdings siedeln sich im Darm auch „böse“ Bakterien an, z. B. Pilze oder Darmparasiten. Diese werden von den „guten“ Bakterien in Schach gehalten, solange sich das Mikrobiom im Gleichgewicht befindet. Nehmen sie jedoch überhand, sind die Folgen weitreichend: Eine gestörte Darmflora befördert das Reizdarmsyndrom (Durchfall, Verstopfung, Blähungen) und kann zu Sodbrennen und Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut führen. Werden diese Beschwerden chronisch, entstehen daraus Krankheiten wie Gastritis oder Morbus Crohn.
Aber auch Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Hautkrankheiten oder allgemeine Müdigkeit können Folgeerscheinungen eines Darms im Ungleichgewicht sein.

Die Feinde einer gesunden Darmflora

Übermäßiger Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel sowie eine falsche Ernährung mit viel Zucker und wenig Gemüse sind „hausgemachte“ Gründe für eine Darmerkrankung. Oft sind dafür aber auch Medikamente – vor allem Antibiotika oder Hormonpräparate – verantwortlich.

Probiotika aus der Apotheke

Zur Wiederherstellung der Darmgesundheit finden Sie in Ihrer Apotheke Probiotika mit verschiedenen Bakterienstämmen und in höchster Qualität – in Kapsel-, Tropfen- oder Pulverform und meistens rezeptfrei. Die Bandbreite ist groß und reicht von Milchsäurebakterien (Lactobacillus) über Bifidobakterien bis hin zu Hefekulturen. Bei der Auswahl des richtigen Präparats unterstützen Sie die Apothekerinnen und Apotheker gerne.

Was sind Präbiotika?

Präbiotika spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für die Darmgesundheit, allerdings in anderer Form. Sie sind tote Organismen – also Ballaststoffe – die vom Körper nicht verwertet werden können. Dafür stellen sie eine bedeutende Nahrungsquelle für Probiotika dar und tragen somit zur Vermehrung dieser „guten“ Bakterien bei.
Präbiotika können dem Körper entweder über die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Sie sind v. a. in Zwiebeln, Knoblauch, Artischocken und Bananen sowie in Topinambur und Chicorée enthalten.

Mach mal Pause!

Auch der Darm verfügt über einen Biorhythmus. Wenn Sie darauf Rücksicht nehmen und ihm durch mehrstündige Essenspausen die Möglichkeit zur Regeneration bieten, wird er es Ihnen danken – und Ihr Immunsystem ebenfalls.

Störend, aber meist harmlos

Meist stören sie nur optisch und machen dem Wunsch nach einer ebenmäßigen Haut einen Strich durch die Rechnung: bräunliche, rötliche oder ockerfarbene Flecken auf der Haut oder Schleimhaut, die meist dunkler als der eigentliche Hautton und nicht erhaben sind. Man kennt sie als Sommersprossen, Alters-, Sonnen- oder Leberflecken, Melasmen und Muttermale. Sie können überall am Körper auftreten und sind meist unbedenklich.

Vermehrte Pigmentproduktion als Auslöserin

Verantwortlich dafür sind Melanozyten, das sind Zellen in der obersten Hautschicht, die das Pigment Melanin produzieren. Dieser Farbstoff ist für die Farbe der Augen, Haare und Haut verantwortlich und schützt vor schädlichen UV-Strahlen. Wenn er fehlt, spricht man von Albinismus, wenn er übermäßig produziert wird, von Hyperpigmentierung.
Die Ursachen für eine vermehrte Pigmentbildung sind vielfältig: Betroffene können genetisch vorbelastet oder zu lange ungeschützt in der Sonne gewesen sein. Auch eine Schwangerschaft oder Vitaminmangel, das Alter, Kosmetikprodukte oder Medikamente wie die Anti-Baby-Pille können Auslöser sein. Nur selten entstehen Pigmentflecken aufgrund von Krankheiten und Entzündungen.

Sonderfall Muttermale

Vorsicht ist allerdings bei Muttermalen und bei Hyperpigmentierungen, die plötzlich auftreten, geboten. Hier sollten Sie Ihre Hautärztin oder Ihren Hautarzt zu Rate ziehen, damit diese:r schwarzen Hautkrebs ausschließen kann.

Wie man Pigmentflecken entfernen kann

In manchen Fällen reicht es, einfach nur Geduld zu haben: Melasmen bilden sich meist nach der Schwangerschaft wieder zurück und Sommersprossen verblassen im Winter oder wenn Sie die Sonne meiden. Sollten Medikamente oder Kosmetika Auslöser für die Hautverfärbungen sein, dann verschwinden diese nach dem Weglassen der Produkte wieder.

Operativ oder …

Darüber hinaus können Pigmentflecken mittels Laser, Stanze oder Skalpell sowie mit Hilfe eines chemischen Peelings entfernt werden. Diese Behandlungen sollten Sie aber immer von einer Ärztin oder einem Arzt durchführen lassen – und selbst dann können Hautreizungen und Entzündungen auftreten. Bitte greifen Sie auch nicht zu Bleichmitteln aus dem Drogeriemarkt, weil deren Inhaltsstoffe zu schweren Hautirritationen führen können!

… mit Produkten aus der Apotheke

Unkomplizierte Alternativen dazu sind Make-up oder spezielle Abdeckstifte, die störende Flecken auf der Haut unsichtbar machen. Für einen gleichmäßigen Teint bieten sich auch hochwertige und unbedenkliche Produkte aus der Apotheke an, u. a. Cremes oder Salben mit Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Vitamin B3 (Niacinamid), Brunnenkresse-Extrakt, Hydrochinon oder Kojisäure. Sie helfen dabei, Pigmentflecken aufzuhellen oder die Pigmentproduktion zu drosseln.

Tipps für eine ebenmäßige Haut

Am einfachsten ist natürlich, es gar nicht so weit kommen zu lassen. In erster Linie verringert ein adäquater Sonnenschutz das Risiko für Pigmentflecken, Sonnenbrände und daraus entstehenden Hautkrebs. In Ihrer Apotheke werden Sie von bestens ausgebildeten Fachleuten dazu beraten, welche Sonnenschutzmittel zu Ihrem Hauttyp passen. Dasselbe gilt für die Wahl Ihrer Hautpflege: Nicht jedes Produkt ist für Ihre Haut geeignet; eine falsche Anwendung oder nicht abgestimmte Inhaltsstoffe machen Ihre Hautstruktur empfindlicher und dünner.

Die Apotheke als Ratgeberin

Apothekerinnen und Apotheker können Ihnen außerdem gleichwertige Ersatzprodukte vorschlagen, wenn ein bestimmtes Medikament bei Ihnen Pigmentflecken auslöst. Nicht zuletzt sollten Sie auf Solariumbesuche verzichten, weil diese die Haut durch zusätzliche UV-Strahlen belasten.
Auch wenn Sie an das glatte Antlitz von Schneewittchen vermutlich nie herankommen werden: Bei Beachtung dieser Tipps stehen die Chancen gut, dass Ihre Haut gesund und möglichst lange ebenmäßig und strahlend bleibt.

Wofür ist Magnesium gut?

Ein ausgewogener Magnesiumhaushalt ist die Voraussetzung dafür, dass Nerven, Herz und Muskeln normal funktionieren können. Darüber hinaus ist Magnesium für den Knochenaufbau, die Zähne, den Stoffwechsel und die Energieversorgung des Körpers notwendig.

Eine erwachsene Frau hat einen durchschnittlichen Magnesiumbedarf von 300 mg, bei Männern liegt er mit 350 mg etwas höher. Diese Menge erreichen Sie auch, wenn Sie 200 g Nüsse oder 250 g Haferflocken zu sich nehmen.

Magnesiumquellen in Lebensmitteln

Bei einer ausgewogenen Ernährung ist ein Magnesiummangel selten. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen Linsen), Fisch und Meeresfrüchte sowie Bananen und Bitterschokolade sind gute Magnesiumlieferanten. Besonders reich an diesem Mineralstoff sind auch Nüsse, Milchprodukte (Joghurt, Käse), Fleisch oder Gemüse (Spinat, weiße Bohnen).

Magnesiumhaushalt für Sportliche

Allerdings ist unbestritten: Wer Sport betreibt, schwitzt – und dabei verliert der Körper Mineralstoffe wie Natrium, Zink oder Kupfer – und auch Magnesium. Außerdem kann sportliche Betätigung Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben, was eventuell dazu führt, dass verstärkt Magnesium über den Urin ausgeschieden wird. Ähnliches gilt für Kraftsportler:innen, die viel Eiweiß zu sich nehmen.

Aber auch Diäten ohne Milchprodukte oder eine sogenannte Low Carb-Ernährung können längerfristig zu einem Magnesiummangel führen.

Wie äußert sich Magnesiummangel?

Erste Anzeichen für einen Mangel an Magnesium können Schwindel und Übelkeit, Erbrechen oder Appetitlosigkeit sowie ein allgemeiner Leistungsabfall sein. Weitere mögliche Symptome sind Taubheitsgefühle, Herzrhythmusstörungen, Kribbeln und Muskelkrämpfe.

Vor allem Menschen, die Sport betreiben, haben bei Wadenkrämpfen schnell einen Magnesiummangel „im Verdacht“. Wer hier sofort zu Nahrungsergänzungsmitteln greift, handelt allerdings zu voreilig. Denn häufig liegt die Ursache dafür nicht in einem Mineralstoffmangel, sondern in Umweltfaktoren wie großer Hitze oder aber einer Fehl- bzw. Überbelastung. Diese müssen anders behandelt werden – z. B. durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Erholung.

Supplements: mit Maß und Ziel verwenden

Wenn eine ausreichende Magnesiumzufuhr durch eine mineralstoffreiche und ausgewogene Ernährung nicht (mehr) möglich ist, bieten sich Nahrungsergänzungsmittel an.

Dabei sollten Sie die Menge jedoch nicht zu hoch ansetzen, da Sie ja auch über die Nahrung Magnesium aufnehmen. Empfohlen werden Mengen von maximal 250 mg pro Tag, aufgeteilt auf zwei Dosen. Bei einer Überversorgung mit Magnesium reagiert der Körper nämlich empfindlich – unter anderem mit Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden. Nicht zuletzt kann ein Zuviel an Magnesium auch die Aufnahme von Zink oder Eisen aus der Nahrung verringern.

Immer auf der sicheren Seite – in Ihrer Apotheke

Nicht nur die richtige Menge ist bei der Einnahme von Magnesium-Supplements ausschlaggebend – es kann auch zu Wechselwirkungen mit Arzneimitteln wie Antibiotika kommen. Vertrauen Sie daher beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln auf das Wissen und die Erfahrung in Ihrer Apotheke!

Sie finden dort eine reichhaltige Auswahl an Magnesiumpräparaten – als Pulver oder in Kapselform. Eventuell macht es Sinn, auch andere Mineralstoffe wie Eisen, Calcium oder Kalium zuzuführen, die der Körper beim Sport ausscheidet.

Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin berät Sie gerne individuell und liefert die Anwendungshinweise und Einnahmezeitpunkt gleich mit dazu. Damit Sie unbesorgt und gut versorgt sporteln können.

Insektenschutz aus der Apotheke

Repellentien sind Präparate, die mit Hilfe von natürlichen oder synthetischen Stoffen Insekten von Menschen (und Tieren) fernhalten. Sie funktionieren, weil Mücken, Wespen & Co. vom Geruch ihrer „Opfer“ angezogen werden: Insektenschutzmittel umhüllen die Haut mit einem schützenden Duftmantel, der die zudringlichen Tiere entweder abwehrt oder ihre Duftrezeptoren blockiert.

In Ihrer Apotheke finden Sie eine große Auswahl an Insektenschutzmitteln – sowohl auf pflanzlicher als auch auf synthetischer Basis. Außerdem wissen Apotheker:innen bestens über die Vor- und Nachteile sowie eventuelle Nebenwirkungen der verschiedenen Produkte Bescheid und beraten Sie gerne.

Pflanzlich oder synthetisch?

Natürliche Repellentien sind vor allem ätherische Öle wie Bergamotte, Teebaum, Minze, Nelke, Lavendel, Citronell oder Zitroneneukalyptus. Bitte beachten Sie, dass Bergamotteöl braune Flecken auf der Haut hinterlassen kann.

Synthetische Substanzen wirken stärker als natürliche Insektenschutzmittel. Besonders bekannt ist Diethyltoluamid (DEET), das auch als Malariaschutz eingesetzt wird. Allerdings kann es Allergien auslösen und soll daher während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden.

Ein weiteres synthetisches Repellens ist Icaridin. Es ist allgemein gut verträglich, riecht angenehmer als DEET und wirkt zudem gegen heimische Insekten wie Zecken länger als natürliche Substanzen. Trotzdem sollte der Kontakt mit Schleimhäuten, Augen oder offenen Wunden vermieden werden.

Die Wahl des richtigen Mittels

Repellentien erhalten Sie in den verschiedensten Zubereitungen. Sprays haben den Vorteil, dass sie auch schwer zugängliche Körperstellen erreichen, man sollte sie aber besser nicht in geschlossenen Räumen anwenden. Für eine großflächige Anwendung eignen sich Lotions, Cremes und Gels. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist abhängig von der Dosis, von der Umgebungstemperatur oder ob es z. B. windig ist.

Welche Art von Repellent Ihnen die Apothekerin oder der Apotheker empfiehlt, hängt auch davon ab, wo es eingesetzt werden soll – in heimischen Gebieten oder auf einer Tropenreise – und wogegen bzw. wie lange es schützen soll. So gibt es Mittel, die gegen Mücken helfen, jedoch kaum oder nur für eine deutlich geringere Zeit gegen Zecken.

Nichts für Babys!

Für Kleinkinder unter einem Jahr wird die Anwendung von Repellentien nicht empfohlen. Fragen Sie in diesem Fall am besten in Ihrer Apotheke nach! Dort weiß man, welche Stoffe für Kinder geeignet sind. Eventuell reichen stichfeste Kleidung oder Mosquitonetze zum Schlafen als Schutz aus – in manchen Fällen auch Mückenbänder oder -streifen.

Und wenn doch was passiert? – Insektenstiche richtig behandeln

Mücken, Zecken oder Bremsen stechen, weil sie das menschliche Blut als Nahrung benötigen. Auf ihre Stiche reagiert der Körper vor allem mit Juckreiz.

Bienen, Wespen oder Hornissen hingegen stechen nur, wenn sie sich verteidigen müssen. Stiche von solchen nicht blutsaugenden Insekten verursachen oft starke Schmerzen. Ziehen Sie bei einem Bienenstich den Stachel mit einer Pinzette oder den Fingernägeln aus der Haut – für Zeckenbisse verwenden Sie entsprechende Zeckenzangen. Achtung: Wespen und Hornissen verlieren ihren Stachel nicht und können daher mehrmals hintereinander stechen.

Leichte Symptome: Kühlen und beruhigen

Rötungen oder Schwellungen rund um die Einstichstelle verschwinden meist innerhalb eines Tages wieder und müssen nicht unbedingt behandelt werden. Ein nasses Tuch, eine Kältekompresse, der eigene Speichel oder eine rohe Zwiebel sind leicht verfügbare Hausmittel, die Schwellungen und Juckreiz lindern. Dieselbe Wirkung haben kühlende Gels, Sprays oder Stifte. Produkte mit Wirkstoffen wie Dexpanthenol, Aloe Vera oder Dimetinden wirken zusätzlich beruhigend und abschwellend und sind in jeder Apotheke erhältlich.

Allergische Reaktionen

Starke Schwellungen – auch im Gesicht und am Hals – sowie Atemnot sind Anzeichen einer allergischen Reaktion. In diesem Fall müssen Sie sofort den Notarzt rufen, denn im schlimmsten Fall kann ein anaphylaktischer Schock auftreten.

Ebenfalls einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren sollten Sie bei Insektenstichen im Mund- und Rachenraum, bei geschwollenen Lymphknoten oder Eiter an der Einstichstelle – und wenn die Beschwerden auch nach mehreren Tagen nicht abklingen.

Auch wenn unliebsame „Begegnungen“ mit Insekten in den meisten Fällen harmlos verlaufen: Die beste Therapie ist wie immer die Vorsorge. – Wir freuen uns, Sie in unseren Apotheken beraten zu dürfen!

Die Must-haves

Was genau dort hineingepackt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. In erster Linie sollten Sie an Ihre persönlichen Dauermedikamente denken, falls Sie welche benötigen. Für die Reise selbst haben sich Mittel gegen Reiseübelkeit und Durchfall bewährt und am Aufenthaltsort sollten Cremes oder Sprays gegen Insektenstiche und Sonnenbrand griffbereit sein. 

Vergessen Sie bitte nicht auf Pflaster, steriles Verbandszeug, Schere und Pinzette sowie Desinfektionsmittel! Und packen Sie für den Notfall auch fieber- und schmerzsenkende Medikamente ein!

Eigene Medikamente für Kinder

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, gehören fiebersenkende Zäpfchen und eventuell Elektrolytlösungen gegen Durchfall in die Reiseapotheke. In heißen Gebieten sollten Sie anstatt der Zäpfchen lieber hitzebeständigere Säfte oder Tabletten verwenden. Dabei ist zu beachten, dass Kinder andere Medikamente brauchen als Erwachsene. Das gilt übrigens auch für Sonnen- und Insektenschutzmittel. 
 

Rimini oder Sansibar?

Selbstverständlich spielt auch das Reiseziel eine Rolle: Sollten Sie ins fernere Ausland fahren, informieren Sie sich bitte rechtzeitig über vorgeschriebene Impfungen! Eventuell benötigen Sie auch Arzneimittel zur Prophylaxe spezieller Tropenkrankheiten (z.B. Malaria-Mittel). Bei Fragen dazu finden Sie kompetente Unterstützung in Ihrer Apotheke. 

Dort können Sie auch Ihren Impfstatus überprüfen lassen – am besten schon zirka vier Wochen vor Reiseantritt.

„Beipackzettel“ für die Reiseapotheke

1. Sie sollten die Medikamente, die Sie auf die Reise mitnehmen, bereits kennen und wissen, dass Sie sie vertragen. Falls das nicht möglich ist, lassen Sie sich deren richtige Anwendung vorher von Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker erklären! 

2. Kaufen Sie die Arzneimittel nach Möglichkeit nicht erst am Urlaubsort, sondern in Österreich. Hier können Sie sicher sein, dass die Produkte nicht gefälscht sind. 

3. Wenn Sie mit dem Flugzeug unterwegs sind: Wichtige (Dauer-)Medikamente gehören ins Handgepäck, damit sie auch dann bei der Hand sind, wenn Ihre Koffer verspätet oder gar nicht am Reiseziel ankommen. 

4. Zu guter Letzt sind auch e-Card, Diabetikerausweis, Allergiepass u. ä. Bestandteil der Reiseapotheke. 

Checkliste aus der Apotheke

Die meisten Apotheken bieten eine Checkliste an, mit deren Hilfe Ihre Reiseapotheke komplett ausgestattet und trotzdem nicht überladen wird. Damit sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite – und haben außerdem den Kopf frei für alle anderen wichtigen Dinge, die knapp vor Urlaubsantritt erledigt werden müssen. 

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wenn Sie nur Blister und Beipackzettel mitnehmen und Lotionen, Cremes u. ä. in kleine Tuben oder Dosen umfüllen, können Sie Gewicht sparen. 

LSF – was dahintersteckt

Der Lichtschutzfaktor definiert, wie gut eine Sonnencreme vor UV-B-Strahlen schützt. Er gibt an, um wie viel länger Sie sich nach dem Eincremen in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als wenn Sie „ungeschützt“ sonnenbaden. Diese Eigenschutzzeit kann sehr unterschiedlich ausfallen: von fünf Minuten bis zu einer halben Stunde, bei Kindern beträgt sie maximal zehn Minuten. Menschen mit blonden oder rötlichen Haaren vertragen meistens weniger Sonne als solche mit dunklen Haaren.

Wenn sich Ihre Haut also nach zehn Minuten in der Sonne zu röten beginnt, dann ist das Ihre persönliche Eigenschutzzeit. Bei Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit LSF 20 könnten Sie also 20-mal so lang (200 Minuten) sonnenbaden, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.

Die richtige Anwendung ist entscheidend

Allerdings heißt das noch lange nicht, dass Sie jetzt stundenlang „braten“ dürfen. Denn einen hundertprozentigen Sonnenschutz gibt es nicht. Sonnenschutzprodukte mit LSF 50 absorbieren zwar 98 Prozent der UV-B-Strahlen – aber immer unter der Voraussetzung, dass sie richtig angewendet werden. Will heißen: mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad ausreichend auftragen und beim Baden eine wasserfeste Creme verwenden.

Auch die Menge des Sonnenschutzmittels ist ausschlaggebend: Für einen durchschnittlichen Erwachsenen werden zirka 30 bis 40 ml empfohlen, das sind ungefähr sechs Teelöffel. Und aufs Nachcremen nicht vergessen – mindestens alle zwei Stunden sowie nach dem Baden!

Sonnenschutz im Sommer

UV-B-Strahlen – verantwortlich für Sonnenbrand

Brennende, gerötete und schmerzende Haut – das sind die häufigsten Symptome eines Sonnenbrandes. Meist verschwinden sie bald wieder, aber die Langzeitschäden dieser Hautverletzung sind noch viel zu wenig bekannt: Durch zu viele UV-B-Strahlen werden die DNA in der obersten Hautschicht (Epidermis) geschädigt und das Immunsystem der Haut geschwächt. Kommen Sonnenbrände häufig vor, sodass sich die Haut nicht mehr regenerieren kann, dann bewirkt dies dauerhafte Schädigungen bis hin zu Hautkrebs.

UV-A-Strahlen nicht unterschätzen!

Allerdings sind es nicht nur die UV-B-Strahlen, die „böse“ sind. Auch UV-A-Strahlen schädigen die Haut, obwohl sie keinen Sonnenbrand verursachen. Sie dringen tiefer in die Haut ein und verursachen langfristige Schäden: Die Haut altert schneller, es entstehen Sonnenunverträglichkeitsreaktionen oder Pigmentflecken. Durch die Bildung freier Radikaler erhöht sich außerdem das Risiko, an einem Melanom zu erkranken.

Für den Schutz vor UV-A-Strahlen gibt es keine festgelegten Zahlen, er wird errechnet und beträgt immer ein Drittel des UV-B-Schutzes.

In Maßen genießen

Auch wenn Sie Produkte mit LSF 50 verwenden, sollten Sie Ihren Aufenthalt in der Sonne nicht übertreiben. Kinder dürfen überhaupt nie direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden.

Die Sonne meiden sollten Sie auch, wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Dazu zählen z. B. Diclofenac und Tetracycline sowie Produkte, die Johanniskraut enthalten. Und nicht zuletzt sollten Sie Deodorants oder Parfüms nicht verwenden, wenn Sie in die Sonne gehen.

Wer glaubt, die Sonne wäre erst im Hochsommer „gefährlich“, irrt: Die meisten Sonnenbrände passieren am Beginn der warmen Jahreszeit, weil die hohe Intensität der ersten Sonnenstrahlen von vielen unterschätzt wird.

Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme

Aus der breiten Palette an Sonnenschutzprodukten das richtige auszuwählen, überfordert viele Menschen. Gleichzeitig ist es wichtig, nicht einfach irgendein Produkt zu verwenden. Denn jede Haut will individuell gepflegt werden.

Es lohnt sich daher, sich von Profis beraten zu lassen. Wahrscheinlich werden diese zuerst Ihren Hauttyp bestimmen. Das ist auch in Ihrer Apotheke möglich. Apotheken-Mitarbeiter:innen sind darin geschult, den Hauttyp entweder mithilfe eines speziellen Geräts oder mittels Antlitz-Analyse festzustellen.

Neben der kompetenten Beratung finden Sie in Ihrer Apotheke außerdem eine reiche Auswahl an verlässlichen und qualitativ hochwertigen Produkten – von wässrigen Hydrogelen über fettarme Lotionen und feste Cremen bis hin zu Sprays.

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen und gesunden Sommer!

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