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Vorbeugen statt Vergessen: So senken Sie Ihr Demenzrisiko

In einer alternden Gesellschaft wird das Risiko von Demenzerkrankungen immer präsenter. Doch wir können etwas dafür tun, um unser Gedächtnis und unsere kognitiven Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten.

Auf den Kopf nicht vergessen!

Woran denken Sie beim Wort „Gesundheitsvorsorge“? Wahrscheinlich an Bewegung, Ernährung und Herz-Kreislauf-Checks. Damit sind Sie nicht allein, denn wir haben die Gesundheit unseres Gehirns noch viel zu wenig – oder aber zu spät – auf dem Radar.

Demenz – was ist das?

Demenz ist mehr als eine Störung oder der Verlust des Gedächtnisses – sie beeinflusst die Wahrnehmung und das Verhalten der Betroffenen massiv. Die ersten Symptome dieser Krankheit sind eine nachlassende Merkfähigkeit und der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Später verlieren Patient:innen auch ihr Langzeitgedächtnis und somit Fähigkeiten und Erinnerungen an Erlebnisse, die sich über viele Jahre eingeprägt haben.

115.000 bis 130.000 Menschen in Österreich leben mit irgendeiner Form der Demenz, die meisten davon an Alzheimer (Quelle: Österreichischer Demenzbericht). Dieser Anteil wird sich aufgrund der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Zum heutigen Zeitpunkt ist Demenz (noch) nicht heilbar, es gibt aber inzwischen Therapien, mit denen der Fortschritt der Erkrankung verlangsamt werden kann.

Risikofaktoren …

Bisher sind einige Risikofaktoren bekannt, die mit Demenz gehäuft einhergehen. Dazu zählen Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht. Außerdem können auch ein Mangel an Bewegung, eine fettreiche Ernährung, depressive Erkrankungen oder zu wenige Sozialkontakte diese Krankheit begünstigen. Genetische Ursachen spielen ebenso eine Rolle.

… und Vorsorgemaßnahmen

Um das Risiko für eine Demenzerkrankung zu senken, können Sie einiges tun – am besten schon in jungen Jahren. Im Wesentlichen zählen dazu

– ein gesunder Lebensstil,
– geistig fordernde Aktivitäten und
– ein erfülltes Sozialleben.

Bewegung: zweieinhalb Stunden pro Woche

Regelmäßige Bewegung tut nicht nur unserem Körper gut, sondern auch unserem Gehirn. Sie fördert die Durchblutung, regt das Zellwachstum und stärkt die Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Synapsen). Mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche sollten Sie moderat Sport betreiben, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Ernährung: Essen wie am Mittelmeer

Auch eine gesunde Ernährung kann zur Prävention von Demenz beitragen. Die sogenannte mediterrane Diät stärkt Herz und Blutgefäße, senkt das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und führt nachweislich zu einer langfristigen Verbesserung der kognitiven Funktionen. Sie setzt vor allem auf Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Olivenöl sowie fetten Seefisch.

Schlafen: Regenerationszeit fürs Gehirn

Während des Schlafs kann sich unser Gehirn erholen. Sie können sich das wie eine „Reinigung“ vorstellen, bei der schädliche Substanzen abtransportiert werden, die ein Risiko für spätere Demenz darstellen. Sorgen Sie daher für ausreichenden Schlaf und lassen Sie eventuelle Schlafprobleme behandeln.

Übergewicht und Rauchen: Nach Möglichkeit vermeiden

Wenn Sie regelmäßig Sport betreiben und sich gesund ernähren, wird Übergewicht wahrscheinlich kein großes Problem darstellen. Wer zu viele Kilos auf die Waage bringt, hat nachweislich ein höheres Risiko für eine Demenzerkrankung. Dasselbe gilt übrigens auch für das Rauchen.

Geistige Fitness: Mehr als Sudokus lösen

Wer sein Gehirn auch im Alter fordert, vermindert damit das Risiko für eine demenzielle Erkrankung. Lesen, schreiben, singen, musizieren und Neues lernen trainieren die grauen Zellen – übrigens viel besser als jedes Kreuzworträtsel.

Soziale Aktivität: Nicht alleine bleiben!

Ungewolltes Alleinsein tut nicht gut: Abgesehen davon, dass das Gehirn zu wenig angeregt wird, wenn kaum Austausch mit anderen Menschen passiert, kann Einsamkeit auch zu psychischen Erkrankungen führen. So können z. B. Depressionen das Risiko für eine Demenz um das Sechsfache erhöhen – oder aber Symptome einer Demenzerkrankung sein.

Menschen, die sich einsam fühlen, sollten daher darüber reden und Wege suchen, um mit anderen in Kontakt zu kommen. Auch Einrichtungen wie die Telefonseelsorge, Ärztinnen oder Therapeuten bieten sich als Lösungen an.

Risikofaktoren kontrollieren

Überwachen Sie regelmäßig Ihren Blutdruck, Blutfette und Diabetes und achten Sie auf ein normales Körpergewicht. Dabei kann der Body-Mass-Index (BMI) eine Richtschnur sein.

Medikamente: Linderung statt Heilung

Auch wenn die Forschung intensiv daran arbeitet: Ein Medikament, das Demenz heilen kann, gibt es noch nicht – wohl aber Arzneimittel, die Symptome lindern und den geistigen Zustand (vorübergehend) stabilisieren. In einem frühen Stadium der Demenz kann ihr Fortschritt eventuell durch Medikamentengaben verlangsamt werden.

Es gibt eine Vielzahl von Arzneimitteln, mit denen demenzielle Erkrankungen behandelt werden – sie sind auf die jeweilige Diagnose abgestimmt. In Ihrer Apotheke berät man Sie gerne, wenn Sie Fragen zur Einnahme oder zu Nebenwirkungen haben.

Neben diesen Antidementiva gibt es auch Mittel, mit denen Verhaltensstörungen und psychische Symptome im Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung therapiert werden. Dazu zählen pflanzliche Mittel wie Ginkgo-biloba-Extrakt oder Produkte gegen Unruhe und depressive Verstimmungen.

Fazit: Leben Sie gesund!

Bis zu 40 Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden. Wenn das kein Grund ist, sich ab sofort um einen gesunden Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung zu kümmern! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und vor allem Freude dabei.

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