Ein reines Frauen- und Mütter-Problem?
Der Begriff Mental Load wird zwar in erster Linie für die Last verwendet, die mit Hausarbeit, Kinderbetreuung und der Organisation des Familienalltags einhergeht. Doch es sind nicht nur Frauen und Mütter – oder Männer und Väter – davon betroffen. Mental Load kann überall entstehen: im Beruf, im Studium, im Privatleben. Und es betrifft auch junge Erwachsene und sogar Jugendliche.
Tipps für den richtigen Umgang mit Mental Load
Immer dann, wenn wir versuchen, viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu planen, zu organisieren und zu managen, entsteht Mental Load. Dabei sind oft nicht nur sichtbare Aufgaben das Problem, sondern vor allem die ständige geistige Auseinandersetzung damit.
Mit der richtigen Herangehensweise kann es jedoch gelingen, sich aus dieser belastenden Situation zu befreien. Hier sind ein paar konkrete Tipps:
1. Verantwortung teilen – den Alltag gemeinsam stemmen
Die Haus- und Care-Arbeit wird traditionell häufig Frauen zugeschrieben. Doch im modernen Familien- und Beziehungsalltag hat sich vieles verändert: Männer und Frauen tragen die mentale Last und organisatorische Verantwortung zu gleichen Teilen. Auch jüngere Menschen, die noch zu
Hause wohnen oder sich auf den Start ins eigenständige Leben vorbereiten, sollten lernen, Verantwortung für ihren Teil zu übernehmen.
Ein konkreter Tipp: Setzen Sie sich regelmäßig zusammen und besprechen Sie Aufgabenverteilung und To-do-Listen! Eine transparente Kommunikation reduziert die Last auf einzelne Personen und fördert ein Gefühl der Gemeinsamkeit.
2. Prioritäten setzen – nicht alles muss perfekt sein
Eine der Hauptursachen für mentalen Stress ist der Drang, alles perfekt erledigen zu wollen. Dies betrifft einerseits junge Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst im Studium oder im Beruf haben, andererseits auch Eltern, die meinen, alles im Griff haben zu müssen. Doch nicht jede Aufgabe verdient die gleiche Priorität.
Tipp: Schreiben Sie am Anfang der Woche die wichtigsten Aufgaben auf und ordnen Sie diese nach ihrer Dringlichkeit! Vielleicht können ein paar davon auch delegiert werden. Das Priorisieren hilft, den Fokus auf die Dinge zu lenken, die wirklich wichtig sind, und den Rest loszulassen.
3. Digital detox – vergessen Sie „always on“!
In einer vernetzten Welt sind wir ständig erreichbar – sei es durch die Arbeit, Familie oder Freunde. Gerade für junge Erwachsene ist es oft schwierig, eine klare Grenze zwischen Freizeit und Verpflichtungen zu ziehen. Doch dauernde Erreichbarkeit erhöht den mentalen Druck.
Ein bewährter Tipp: Legen Sie Zeiträume fest, in denen Sie digital abschalten! Keine E-Mails, keine sozialen Medien, kein beruflicher Austausch. Diese Pausen sind wichtig, um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.
4. Selbstfürsorge – Pausen bewusst einplanen
Obwohl es wie ein Klischee klingt: Selbstfürsorge ist essenziell, um den Mental Load zu reduzieren. Egal, ob Sie eine junge Erwachsene, ein Student oder eine berufstätige Mutter sind – sich Zeit für sich selbst zu nehmen, ist nicht egoistisch, sondern notwendig.
Vorschlag: Planen Sie regelmäßig kleine Auszeiten in Ihrem Alltag ein, die Ihnen guttun. Das kann eine kurze Meditation sein, ein Spaziergang an der frischen Luft oder eine Sporteinheit. Diese bewussten Pausen helfen Ihnen, die ständige mentale Last zu mindern und Ihren Akku wieder aufzuladen.
5. Multitasking vermeiden – bleiben Sie bei einer Sache!
Multitasking wird oft als die Fähigkeit beworben, viele Dinge gleichzeitig zu erledigen. Doch in Wirklichkeit belastet es unseren Geist mehr, als es nützt. Es führt dazu, dass wir uns in keine Aufgabe wirklich vertiefen können und oft ineffizient arbeiten.
Unser Tipp: Versuchen Sie, Ihre Aufgaben nacheinander abzuarbeiten! Konzentrieren Sie sich bewusst auf eine Tätigkeit und schließen Sie diese ab, bevor Sie zur nächsten übergehen! Das reduziert nicht nur Stress, sondern verbessert auch die Qualität Ihrer Arbeit.
Natürliche Beruhigungsmittel
Neben organisatorischen Strategien, die den Mental Load zu reduzieren helfen, stehen Ihnen auch die Apotheken auf dem Weg zu mehr innerer Balance unterstützend zur Seite:
Pflanzliche Präparate wie Baldrian, Johanniskraut oder Passionsblume haben sich als natürliche Mittel bewährt, um innere Unruhe zu lindern und Stress abzubauen. Auch Tees mit beruhigenden Kräutern – z. B. Melisse oder Lavendel – entspannen den Körper und verbessern den Schlaf – ein Schlüsselfaktor für mentale Entlastung.
Nahrungsergänzungsmittel, die auf Magnesium oder Vitamin B-Komplexe setzen, spielen ebenso eine wichtige Rolle. Magnesium hilft, die Muskeln zu entspannen und Stress abzubauen, während B-Vitamine das Nervensystem stabilisieren und die mentale Leistungsfähigkeit fördern.
Und auch die Aromatherapie ist eine beliebte Methode, um den mentalen Stress im Alltag zu verringern. Ätherische Öle wie Lavendel, Bergamotte oder Ylang-Ylang schaffen eine entspannende Atmosphäre, indem sie entweder über die Haut oder über die Raumluft wirken.
Ruhe und Balance aus der Apotheke
Ob natürliches Beruhigungsmittel oder schlafförderndes Präparat – am besten besorgen Sie sich diese Produkte in Ihrer Apotheke. Dort berät man Sie nicht nur individuell, welches Präparat zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passt, sondern klärt Sie auch über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf. Darüber hinaus verraten Ihnen die Profis aus der Apotheke gerne Tipps zu Entspannungstechniken oder Atemübungen.