Wenn die Energie fehlt: Müdigkeit ernst nehmen
Wer morgens kaum aus dem Bett kommt oder tagsüber dauerhaft erschöpft ist, hat es im Alltag schwer. Müdigkeit kann viele Ursachen haben. Diese reichen von Schlafstörungen bis hin zu körperlichen oder psychischen Erkrankungen.
Oft ist sie ein Warnsignal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte. Erst wenn die Auslöser erkannt sind, lässt sich gezielt etwas dagegen tun.

Häufige Ursachen für Müdigkeit
Schlafmangel und schlechte Schlafqualität
Die wohl bekannteste Ursache für Müdigkeit ist ein gestörter Schlaf. Zu kurze Nächte, häufiges Aufwachen oder Einschlafprobleme können auf Dauer zu ständiger Erschöpfung führen. Auch ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, wie etwa durch Schichtarbeit, bringt den Biorhythmus aus dem Gleichgewicht.
Stress und psychische Belastung
Dauerhafter Stress, innere Anspannung oder seelische Belastungen zehren an den Energiereserven. Auch depressive Verstimmungen oder Ängste äußern sich häufig durch anhaltende Müdigkeit, verbunden mit Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.
Nährstoffmangel
Ein Mangel an Eisen, Vitamin B12, Folsäure oder Vitamin D kann Müdigkeit begünstigen. Gerade bei unausgewogener Ernährung, in bestimmten Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit) oder bei chronischen Erkrankungen lohnt es sich, die Werte ärztlich überprüfen zu lassen.
Erkrankungen als Ursache
Manchmal steckt eine körperliche Ursache hinter der Erschöpfung. Häufige Auslöser sind Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Infektionen wie das Pfeiffersche Drüsenfieber. Auch chronische Entzündungen oder Long-COVID können zu anhaltender Müdigkeit führen.
Medikamente und Lebensstil
Einige Medikamente, z. B. Antihistaminika, Blutdrucksenker oder Antidepressiva, können als Nebenwirkung müde machen. Auch Bewegungsmangel, unregelmäßige Mahlzeiten, übermäßiger Koffeinkonsum oder zu wenig frische Luft beeinflussen das Energielevel negativ.

Was hilft gegen ständige Müdigkeit?
Wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind, lohnt es sich, die eigenen Lebensgewohnheiten näher zu betrachten. Oft lässt sich durch kleine Veränderungen im Alltag schon viel bewirken. Die folgenden Maßnahmen können helfen, neue Energie zu gewinnen und das körperliche Wohlbefinden zu verbessern.
Auf den eigenen Rhythmus achten
Ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Schlafenszeiten stabilisiert den inneren Biorhythmus. Versuchen Sie, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Das gilt auch am Wochenende. Wer tagsüber viel am Bildschirm sitzt, sollte abends auf Blaulichtquellen verzichten, um besser zur Ruhe zu kommen.
Bewegung in den Alltag integrieren
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an, bringt Sauerstoff ins Gehirn und sorgt für natürliche Müdigkeit am Abend. Schon ein täglicher Spaziergang kann helfen, neue Energie zu tanken.
Ernährung bewusst gestalten
Ausgewogene Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten, Eiweiß, gesunden Fetten und reichlich Gemüse liefern wichtige Nährstoffe. Achten Sie auf genügend Eisen, Magnesium und B-Vitamine. Auch ausreichend Flüssigkeit (am besten in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee) ist entscheidend.
Stress reduzieren und Pausen einbauen
Gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten: Atemübungen, kurze Meditationen oder ein entspannter Tee am Nachmittag helfen dabei, zur Ruhe zu kommen. Auch kleine Rituale im Alltag können helfen, Stress abzubauen und neue Energie zu schöpfen.
Auf Warnzeichen achten
Wenn die Müdigkeit anhält, sich verschlimmert oder mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Konzentrationsproblemen oder Antriebslosigkeit einhergeht, sollte medizinischer Rat eingeholt werden. Eine gründliche Abklärung kann helfen, die Ursache zu finden und gezielt zu behandeln.
Wann zur Ärztin oder zum Arzt?
Ständige Müdigkeit sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vor allem dann nicht, wenn sie plötzlich auftritt, über längere Zeit anhält oder von anderen Beschwerden begleitet wird. Dazu zählen:
- starker Leistungsabfall oder Konzentrationsprobleme
- ungewollter Gewichtsverlust
- nächtliches Schwitzen oder Fieber
- anhaltende Niedergeschlagenheit oder innere Unruhe
In solchen Fällen ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um körperliche oder psychische Ursachen abzuklären und gegebenenfalls eine passende Therapie einzuleiten.

Beruhigende Unterstützung aus der Apotheke
In Ihrer Apotheke erhalten Sie kompetente Beratung zu pflanzlichen Tonika, Vitaminpräparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln, die gezielt bei Erschöpfung unterstützen können.
Auch Tees mit belebenden oder ausgleichenden Kräutern wie Ginseng, Taigawurzel, Mate oder Melisse können abgestimmt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse helfen, neue Energie zu gewinnen.










