Unsere Zähne haben bis zu 300 Mio. Jahre Evolution hinter sich – hätten Sie das gewusst? Ihre „Vorfahren“, erste primitive Zahnstrukturen, hat man bei prähistorischen Fischen gefunden. Diese Entwicklung ist eng mit Ernährungsgewohnheiten und Überlebensstrategien verknüpft. Das Zähneputzen als tägliche Routine kam erst viel später dazu – und es ist nur ein Teil der Mundhygiene, die Sie Ihren „Beißerchen“ gönnen sollten.
Grundlagen der Zahnpflege
Die Basis jeder guten Zahnpflege ist das Zähneputzen. Zahnärzt:innen empfehlen, die Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten zu putzen. Warten Sie allerdings nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde: Lebensmittel greifen nämlich den Zahnschmelz an und Teile davon würden durch das Hantieren mit der Zahnbürste unmittelbar nach einer Mahlzeit weggeputzt.
Auf jeden Fall gehören die Zähne vor dem Zubettgehen gereinigt, denn während der Nacht wird weniger Speichel produziert und Mundtrockenheit steigert nachweislich das Risiko für Karies. Auch die richtige Putztechnik ist entscheidend: Setzen Sie die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel an den Zähnen an, um sowohl die Zahnoberflächen als auch den Zahnfleischrand effektiv zu reinigen. Putzen Sie mit sanften, kreisenden Bewegungen, um das Zahnfleisch zu schützen, und beziehen Sie auch die Zunge mit ein.
Welche Zahnbürste ist die richtige?
Ob manuell oder elektrisch – beide Modelle haben ihre Vorteile: Elektrische Zahnbürsten bieten oft eine gründlichere Reinigung ohne großen Aufwand. Manuelle Zahnbürsten sind hingegen kostengünstig und überall verfügbar. Egal für welche Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass die Borsten weich bis mittelhart sind, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen.
Zahnpasta: fluoridhaltig oder Natur pur?
Bei der Entfernung von Plaque und um Zahnstein zu verhindern, spielt die Zahnpasta eine wichtige Rolle. Fluoridhaltige Pasten helfen außerdem, den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen. Darüber hinaus finden Sie in Ihrer Apotheke auch spezielle Produkte für empfindliche Zähne sowie Pasten für die Zahnweißung oder Zahnfleischpflege.
Zahnseide und Interdentalbürsten
Richtige Mundhygiene hört nicht bei den Zähnen auf. Sie kümmert sich auch um die Zahnzwischenräume, die eine Zahnbürste nicht erreicht, Zahnseide oder Interdentalbürsten jedoch schon. Wer täglich einmal dazu greift, beugt Zahnfleischerkrankungen vor.
Mundspülungen für frischen Atem
Es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen und mit den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen: Mundspülungen können ergänzend zu Zahnbürste und -seide verwendet werden, um Bakterien im gesamten Mundraum abzutöten und Mundgeruch zu vermeiden.
Professionelle Zahnreinigung
Über die tägliche Zahnpflege zu Hause ist es ratsam, regelmäßige Termine zur professionellen Zahnreinigung wahrzunehmen. Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Sie diese bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt in Anspruch nehmen.
Diese spezielle Reinigung entfernt einerseits auch hartnäckige Beläge und Zahnstein. Andererseits können dabei eventuelle Probleme oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und umgehend behandelt werden.
Ernährung und Zahngesundheit
Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für die Zahngesundheit. Eine zahngesunde Ernährung sollte reich an Gemüse, Obst und kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Milch oder Käse sein, um die Zähne zu stärken und zu schützen.
Feind Nr. 1: Zucker
Zucker ist v.a. deshalb so gefährlich für die Gesundheit Ihrer Zähne, weil er von Bakterien im Mundraum zu Säuren umgewandelt wird, die dann den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen können. Jedes Gramm Zucker, das Sie beim Essen sparen, ist also ein Pluspunkt für Ihre Dentalhygiene.
Allerdings sollten Sie dabei nicht vergessen, dass es neben den offensichtlichen Zuckerlieferanten wie Süßigkeiten auch den sogenannten versteckten Zucker gibt. Und dieser findt sich auch in Müslis, Fruchtjoghurts, Ketchup und sogar in Hustensäften.
Vermeiden Sie generell Inhaltsstoffe, die mit „ose“ enden, also z. B. Fructose, Saccharose oder Glucose, und genießen Sie Ihren Kaffee lieber ohne Zucker bzw. süßen Sie ihn mit Süßstoff. Und wenn Sie nicht auf Süßigkeiten verzichten wollen, dann ist es besser, einmal ein Stück Schokolade zu verzehren als immer wieder zwischendurch zu naschen.
Feind Nr. 2: Säure
Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte und Softdrinks sind „Gift“ für den Zahnschmelz. Das gilt auch für andere säurehaltige Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Käse, Pasta und Süßigkeiten. Es wird daher empfohlen, nach dem Essen oder Trinken mit Wasser nachzuspülen.
Lebensmittel, die Ihre Zähne lieben
Knackige Nahrungsmittel – also z. B. Äpfel, rohe Karotten oder Sellerie – funktionieren ähnlich wie eine Zahnbürste: Sie entfernen Zahnbelag und massieren das Zahnfleisch. Darüber hinaus regen sie die Durchblutung an und fördern die Speichelproduktion – ebenso wie langes Kauen und Wassertrinken. Speichel nützt der Zahngesundheit insofern, als er Zahnbelag entfernt und die Zähne neutralisiert sowie mit Mineralien versorgt.
Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Körper genügend Kalzium zuführen. Dieses Vitamin stärkt Knochen und Zähne und ist u. a. in Milchprodukten, Eiern, Käse und Fleisch enthalten. Nicht zuletzt hilft es auch, nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen, um Karies zu vermeiden.
Top-Produkte für 1a-Zahnpflege
Selbstverständlich bietet Ihnen Ihre Apotheke eine breite Palette an Zahnpflegeprodukten in höchster Qualität. Von Mundspülungen über spezielle Zahnpasten bis hin zu Zahnseide und Interdentalbürsten finden Sie in der Apotheke alles, was Ihre Zähne gesund und schön erhält. Um Verletzungen beim Sport vorzubeugen, gibt es sogar einen eigenen Zahnschutz für Ringerinnen, Boxer u. ä. Und bei Unklarheiten oder Problemen beraten Sie die Fachkräfte vor Ort zur richtigen Mundhygiene.