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Schluss mit dem Brummschädel: Einfache Tipps gegen Kopfschmerzen

Sie kommen oft unerwartet und fühlen sich ganz unterschiedlich an: vom dumpfen Dröhnen eines Spannungskopfschmerzes bis hin zum lähmenden Pochen einer Migräne. Wie Kopfschmerzen entstehen, wie wir ihnen vorbeugen können und wie sie behandelt werden – all das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Der Kopfschmerz und seine vielen Gesichter

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Dieses Leiden zeigt sich in vielen Varianten – mit unterschiedlichen Ursachen und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten:

Spannungskopfschmerzen
Sie sind meist leicht bis mäßig stark und gehen oft mit Druck und Schmerz um den ganzen Kopf einher.

Migräne
Darunter versteht man starke, pulsierende Schmerzen, die häufig nur auf einer Seite des Kopfes auftreten. Sie können von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet sein.

Clusterkopfschmerzen
Diese Schmerzen treten in Serien auf. Sie werden als sehr starke, punktuelle Schmerzen – meist um ein Auge herum – beschrieben.

Sekundäre Kopfschmerzen
Diese Kopfschmerzen sind Symptome anderer medizinischer Zustände wie z. B. Infektionen, Erkrankungen des Gehirns oder Verletzungen.

Vielfältige Schmerzauslöser

Es gibt nicht den einen Faktor, der Kopfschmerzen auslöst – die Ursachen dafür sind so vielfältig wie die Menschen, die darunter leiden. Allerdings können bestimmte Gruppen besonders anfällig dafür sein. Dazu zählen Personen mit einer familiären Vorgeschichte (Kopfschmerzen oder Migräne), Frauen (insbesondere aufgrund hormoneller Schwankungen) und Menschen mit hohem Stressniveau oder unzureichendem Schlaf.

 

STRESS UND VERSPANNUNGEN

Einer der häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen, v.a. für Spannungskopfschmerzen, ist Stress. Das ist verständlich, denn unter Stress neigen wir dazu, unsere Muskeln, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Kopfbereich, unbewusst anzuspannen. Diese anhaltende Muskelspannung kann Druck und Schmerzen verursachen, die sich zu Kopfschmerzen entwickeln.

Stress führt aber auch zu chemischen Reaktionen im Körper. So werden z. B. im Gehirn Adrenalin und Cortisol freigesetzt, die unsere Nervenverbindungen verändern und Schmerzen auslösen können. Darüber hinaus beeinflusst Stress auch den Blutfluss. Sind die Blutgefäße im Gehirn verengt, dann entstehen Kopfschmerzen.

Die Tatsache, dass gestresste Menschen empfindlicher auf Schmerzreize reagieren, ist ein weiterer Grund für Kopfweh durch Stress. Und nicht zuletzt führt Stress oft zu Veränderungen im Lebensstil, die indirekt Kopfschmerzen fördern: beispielsweise zu unregelmäßigen Essenszeiten, verminderter Wasseraufnahme, weniger Schlaf und geringerer körperlicher Aktivität.

So können Sie vorbeugen:

  • Stressmanagement-Techniken wie Meditation oder Yoga progressive Muskelentspannung
  • ausreichend Schlaf
  • regelmäßige körperliche Aktivität

 

UMWELTEINFLÜSSE

Sind Sie wetterfühlig? Wenn ja, dann kennen Sie das bestimmt: Wenn das Wetter umschlägt, löst das bei vielen Menschen Kopfschmerzen oder Migräne aus. Auch extreme Temperaturen oder Temperaturschwankungen können Kopfschmerzen verursachen. Nicht zuletzt fördert Hitze die Dehydrierung – ein weiterer Auslöser für Kopfweh.

Aber auch Lärm ist ein Kopfweh-Trigger: Laute Umgebungsgeräusche oder anhaltender Lärm können stressbedingte Kopfschmerzen verstärken oder Migräne auslösen. Ähnlich reagiert der Körper auf eine schlechte Luftqualität – z. B. durch Rauch, Schadstoffe und Allergene.

Besonders Menschen mit einer Neigung zu Migräne sind sehr lichtempfindlich. Sie reagieren auf starke oder flackernde Lichtquellen – egal ob Sonnen- oder künstliches Licht – mit Kopfschmerzen.

Und dann gibt es noch Kopfschmerzen, die vor allem Menschen betreffen, die im sehr hohen Gebirge leben oder dorthin reisen. Sie sind durch den Sauerstoffmangel, der in großer Höhe herrscht, bedingt.

So können Sie vorbeugen:

  • die Exposition gegenüber den auslösenden Umweltfaktoren begrenzen
  • angemessene Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrillen und Hüte tragen
  • regelmäßig Wasser trinken

 

MEDIZINISCHE FAKTOREN

Es müssen nicht immer Lärm, Wetterwechsel oder starkes Sonnenlicht sind: Medizinische Faktoren können ebenso Kopfschmerzen auslösen oder bestehende verschlimmern. Dazu zählen insbesondere

  • zu häufiger Gebrauch von Medikamenten (z. B. Schmerzmittel)
  • Infektionen wie Grippe, Erkältungen, Sinusitis oder Meningitis
  • Gehirnerschütterungen oder andere Kopfverletzungen
  • sehr hoher Bluthochdruck
  • hormonelle Veränderungen durch Menstruation, Schwangerschaft oder Wechseljahre
  • Kieferprobleme (u. a. Zähneknirschen oder temporomandibuläre Gelenkstörungen (TMJ)

 

LEBENSGEWOHNHEITEN

Heutzutage verbringen viele Menschen sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Vor allem dann, wenn dabei keine Pausen eingelegt werden und eine schlechte Sitzhaltung dazukommt, kann dies Kopfschmerzen auslösen.

Ähnliches gilt fürs Schlafen: Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf – und sogar zu viel Schlaf – sind Kopfschmerz-Trigger.

Wie fast überall spielt auch hier die Ernährung eine Rolle: Wer nur unregelmäßig isst, Mahlzeiten auslässt oder zu wenig trinkt, riskiert ebenso Kopfschmerzen wie Menschen, die bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Alkohol, Koffein, Käse, Nitrate (z.B. in verarbeiteten Fleischwaren) und künstliche Süßstoffe übermäßig konsumieren.

Und nicht zuletzt können Kopfschmerzen durch einen Mangel an Bewegung entstehen – und durch das Gegenteil, nämlich intensive körperliche Aktivitäten ohne angemessene Vorbereitung.

So können Sie vorbeugen:

  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • ausreichend Schlaf
  • eine gesunde Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr

 

KOPFSCHMERZEN ADÉ: HEILMITTEL AUS DER APOTHEKE

Kopfschmerzen können die Lebensqualität stark einschränken – schon allein deshalb greifen die meisten Betroffenen zu schmerzlindernden Mitteln. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker werden Ihnen z. B. frei verkäufliche Produkte wie Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen-Natrium oder Aspirin empfehlen. Wahrscheinlich werden sie Sie auch darauf aufmerksam machen, dass Paracetamol – in zu hohen Dosen verwendet – die Leber belastet.In der Apotheke finden Sie selbstverständlich auch natürliche Heilmittel wie Magnesium, Pfefferminzöl oder Ingwer – als Kapseln, Öle oder Salben. Diese Produkte können Übelkeit lindern und sind schonender für den Körper. Gegen Migräne gibt es auch pflanzliche Helfer wie das Mutterkraut.Darüber hinaus gibt es rezeptpflichtige Medikamente, darunter auch Triptane gegen Migräne. Dafür müssen Sie allerdings eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen. Das sollten Sie übrigens auch dann tun, wenn

  • Ihre Kopfschmerzen plötzlich und sehr stark auftreten,
  • diese häufiger oder intensiver werden bzw. wenn sie
  • von Symptomen wie Sehstörungen, Fieber oder Nackensteifigkeit begleitet sind.

 

EXKURS: KATER-KOPFSCHMERZEN

Kopfschmerzen nach einer feucht-fröhlichen Nacht wären zwar vermeidbar, werden aber doch immer wieder in Kauf genommen. Sie entstehen durch (erhöhten) Alkoholkonsum, der dem Körper Flüssigkeit entzieht und dadurch die Blutgefäße im Gehirn erweitert.Um einem Kater vorzubeugen bzw. ihn zu lindern können Sie entweder zu Hause bleiben und früh schlafen gehen – oder Sie beherzigen die folgenden Tipps:

1. Trinken Sie viel Wasser – sowohl während des Feierns als auch am nächsten Tag!
2. Gleichen Sie die verlorenen Salze und Mineralien durch Sportgetränke oder Elektrolytlösungen aus!
3. Nehmen Sie leichte Nahrung zu sich, um den Magen zu stabilisieren und den Blutzuckerspiegel zu normalisieren!
4. Schlafen Sie ausreichend, damit sich der Körper erholen kann!
5. Greifen Sie zu einem rezeptfreien Schmerzmittel oder zu natürlichen Heilmitteln (siehe oben)!

Wer die Auslöser von Kopfschmerzen erkennt, kann gezielt vorbeugen und effektiv lindern. Damit steigen die Chancen auf einen klaren, schmerzfreien Kopf und mehr Leichtigkeit im Alltag.

Unsere Zähne haben bis zu 300 Mio. Jahre Evolution hinter sich – hätten Sie das gewusst? Ihre „Vorfahren“, erste primitive Zahnstrukturen, hat man bei prähistorischen Fischen gefunden. Diese Entwicklung ist eng mit Ernährungsgewohnheiten und Überlebensstrategien verknüpft. Das Zähneputzen als tägliche Routine kam erst viel später dazu – und es ist nur ein Teil der Mundhygiene, die Sie Ihren „Beißerchen“ gönnen sollten.

Grundlagen der Zahnpflege

Die Basis jeder guten Zahnpflege ist das Zähneputzen. Zahnärzt:innen empfehlen, die Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten zu putzen. Warten Sie allerdings nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde: Lebensmittel greifen nämlich den Zahnschmelz an und Teile davon würden durch das Hantieren mit der Zahnbürste unmittelbar nach einer Mahlzeit weggeputzt.

Auf jeden Fall gehören die Zähne vor dem Zubettgehen gereinigt, denn während der Nacht wird weniger Speichel produziert und Mundtrockenheit steigert nachweislich das Risiko für Karies. Auch die richtige Putztechnik ist entscheidend: Setzen Sie die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel an den Zähnen an, um sowohl die Zahnoberflächen als auch den Zahnfleischrand effektiv zu reinigen. Putzen Sie mit sanften, kreisenden Bewegungen, um das Zahnfleisch zu schützen, und beziehen Sie auch die Zunge mit ein.

Welche Zahnbürste ist die richtige?

Ob manuell oder elektrisch – beide Modelle haben ihre Vorteile: Elektrische Zahnbürsten bieten oft eine gründlichere Reinigung ohne großen Aufwand. Manuelle Zahnbürsten sind hingegen kostengünstig und überall verfügbar. Egal für welche Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass die Borsten weich bis mittelhart sind, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen.

Zahnpasta: fluoridhaltig oder Natur pur?

Bei der Entfernung von Plaque und um Zahnstein zu verhindern, spielt die Zahnpasta eine wichtige Rolle. Fluoridhaltige Pasten helfen außerdem, den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen. Darüber hinaus finden Sie in Ihrer Apotheke auch spezielle Produkte für empfindliche Zähne sowie Pasten für die Zahnweißung oder Zahnfleischpflege.

Zahnseide und Interdentalbürsten

Richtige Mundhygiene hört nicht bei den Zähnen auf. Sie kümmert sich auch um die Zahnzwischenräume, die eine Zahnbürste nicht erreicht, Zahnseide oder Interdentalbürsten jedoch schon. Wer täglich einmal dazu greift, beugt Zahnfleischerkrankungen vor.

Mundspülungen für frischen Atem

Es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen und mit den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen: Mundspülungen können ergänzend zu Zahnbürste und -seide verwendet werden, um Bakterien im gesamten Mundraum abzutöten und Mundgeruch zu vermeiden.

Professionelle Zahnreinigung

Über die tägliche Zahnpflege zu Hause ist es ratsam, regelmäßige Termine zur professionellen Zahnreinigung wahrzunehmen. Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Sie diese bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt in Anspruch nehmen.

Diese spezielle Reinigung entfernt einerseits auch hartnäckige Beläge und Zahnstein. Andererseits können dabei eventuelle Probleme oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und umgehend behandelt werden.

Ernährung und Zahngesundheit

Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für die Zahngesundheit. Eine zahngesunde Ernährung sollte reich an Gemüse, Obst und kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Milch oder Käse sein, um die Zähne zu stärken und zu schützen.

Feind Nr. 1: Zucker

Zucker ist v.a. deshalb so gefährlich für die Gesundheit Ihrer Zähne, weil er von Bakterien im Mundraum zu Säuren umgewandelt wird, die dann den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen können. Jedes Gramm Zucker, das Sie beim Essen sparen, ist also ein Pluspunkt für Ihre Dentalhygiene.

Allerdings sollten Sie dabei nicht vergessen, dass es neben den offensichtlichen Zuckerlieferanten wie Süßigkeiten auch den sogenannten versteckten Zucker gibt. Und dieser findt sich auch in Müslis, Fruchtjoghurts, Ketchup und sogar in Hustensäften.

Vermeiden Sie generell Inhaltsstoffe, die mit „ose“ enden, also z. B. Fructose, Saccharose oder Glucose, und genießen Sie Ihren Kaffee lieber ohne Zucker bzw. süßen Sie ihn mit Süßstoff. Und wenn Sie nicht auf Süßigkeiten verzichten wollen, dann ist es besser, einmal ein Stück Schokolade zu verzehren als immer wieder zwischendurch zu naschen.

Feind Nr. 2: Säure

Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte und Softdrinks sind „Gift“ für den Zahnschmelz. Das gilt auch für andere säurehaltige Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Käse, Pasta und Süßigkeiten. Es wird daher empfohlen, nach dem Essen oder Trinken mit Wasser nachzuspülen.

Lebensmittel, die Ihre Zähne lieben

Knackige Nahrungsmittel – also z. B. Äpfel, rohe Karotten oder Sellerie – funktionieren ähnlich wie eine Zahnbürste: Sie entfernen Zahnbelag und massieren das Zahnfleisch. Darüber hinaus regen sie die Durchblutung an und fördern die Speichelproduktion – ebenso wie langes Kauen und Wassertrinken. Speichel nützt der Zahngesundheit insofern, als er Zahnbelag entfernt und die Zähne neutralisiert sowie mit Mineralien versorgt.

Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Körper genügend Kalzium zuführen. Dieses Vitamin stärkt Knochen und Zähne und ist u. a. in Milchprodukten, Eiern, Käse und Fleisch enthalten. Nicht zuletzt hilft es auch, nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen, um Karies zu vermeiden.

Top-Produkte für 1a-Zahnpflege

Selbstverständlich bietet Ihnen Ihre Apotheke eine breite Palette an Zahnpflegeprodukten in höchster Qualität. Von Mundspülungen über spezielle Zahnpasten bis hin zu Zahnseide und Interdentalbürsten finden Sie in der Apotheke alles, was Ihre Zähne gesund und schön erhält. Um Verletzungen beim Sport vorzubeugen, gibt es sogar einen eigenen Zahnschutz für Ringerinnen, Boxer u. ä. Und bei Unklarheiten oder Problemen beraten Sie die Fachkräfte vor Ort zur richtigen Mundhygiene.

Positiver und negativer Stress

Auch wenn der vielzitierte Säbelzahntiger heutzutage äußerst selten anzutreffen ist, hat Stress trotzdem noch seine Berechtigung: Er bringt den Körper dazu, Hormone auszuschütten, die ihn kurzfristig besonders leistungsfähig machen. Deshalb sollte Stress nicht nur negativ gesehen werden. Neben dem (schlechten) Distress, der krank machen kann, gibt es auch den guten, den Eustress.

Beide Formen aktivieren das sympathische Nervensystem und führen zu einer Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Sie unterscheiden sich jedoch in der subjektiven Wahrnehmung und den Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden.

Eustress – freudige Erwartung

Als Eustress bezeichnet man jene Art von Stress, die motivierend und leistungssteigernd wirkt. Er regt Menschen dazu an, ihre Fähigkeiten zu nutzen und neue Herausforderungen anzunehmen.

Sie haben solche Momente bestimmt auch schon erlebt: die Aufregung vor einem sportlichen Wettkampf, die Vorfreude auf ein großes Ereignis oder das Gefühl vor einer spannenden beruflichen Herausforderung. Eustress wird oft als angenehm empfunden und führt zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit.

Distress – Überforderung

Diese Stressart wirkt belastend und überwältigend und führt oft zu negativen gesundheitlichen und emotionalen Auswirkungen. Er tritt dann auf, wenn Menschen unter übermäßigem Arbeitsdruck, finanziellen Sorgen oder Beziehungsproblemen leiden – oder wenn sie einen geliebten Menschen verloren haben.

Distress kann Angst, Unruhe und Frustration hervorrufen. Wenn er länger andauert, kann er zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten, Depressionen und einem geschwächten Immunsystem führen.

Bewältigungsstrategien

Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Stressresistenz. Und Sie wissen wahrscheinlich selbst am besten, was Ihnen guttut und wie Sie zur Ruhe kommen.

Wir stellen Ihnen hier trotzdem bewährte Techniken und Methoden vor, die Sie anwenden können, wenn Ihnen das nächste Mal – bildlich gesprochen – ein Säbelzahntiger begegnet:

1. Denkweise ändern

Was Sie denken, macht einen Unterschied. Wenn es Ihnen gelingt, negative Gedanken durch positive zu ersetzen, haben Sie schon gewonnen. Zusätzlich können Sie stressauslösende Faktoren möglichst nüchtern als Problem betrachten, das es systematisch zu lösen gilt.

2. Mit Gefühlen umgehen

Nützen Sie Lachen und Humor zur Stressbewältigung, drücken Sie Ihre Gefühle auf kreative Art und Weise aus oder reden Sie darüber mit einer vertrauten Person.

3. Bewegen und entspannen 

Auch regelmäßiges Sporteln (v. a. Ausdauertraining, Joggen, Yoga oder Schwimmen) oder Entspannungsmethoden (z. B. Atemübungen, Autogenes Training) sorgen dafür, dass sich Körper und Geist erholen können. Nicht zuletzt hilft auch eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Koffein und Zucker.

4. Beziehungen pflegen

Holen Sie sich Unterstützung bei Freund:innen, Ihrer Familie oder in Selbsthilfegruppen. Belasten Sie zwischenmenschliche Konflikte, dann ist es hilfreich, über diesbezügliche Problemlösungstechniken und Kommunikationstechniken zu verfügen.

5. Pausen einlegen 

Drücken Sie zwischendurch immer wieder einmal die Stopptaste und gönnen Sie sich eine Pause. Setzen Sie in Ihrer Arbeit Prioritäten, indem Sie wichtige Aufgaben vorziehen und weniger wichtige delegieren oder verschieben.

6. Verhalten ändern

Ausreichender Schlaf gehört – ebenso wie regelmäßige Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten – zu den leichter umsetzbaren Stresshemmern. Machen Sie sich diese zur Gewohnheit
und versuchen Sie darüber hinaus, bekannte Stressoren möglichst zu vermeiden.

7. Achtsam sein 

Wenn Sie im Moment präsent sind und Ihre Gedanken und Gefühle ohne Urteil wahrnehmen, können Sie dem Stress ein Schnippchen schlagen. Regelmäßiges Meditieren fördert die innere Ruhe.

8. Kreativ werden 

Warum nicht künstlerisch aktiv werden, um sich zu entspannen? Malen, Musizieren, Handarbeiten oder Tagebuchschreiben bieten sich dazu an – Ihnen fallen aber bestimmt
och weitere kreative Tätigkeiten ein.

9. Professionelle Hilfe suchen

Sollten all diese Maßnahmen keine Wirkung zeigen, dann lassen Sie Ihre Beschwerden bitte ärztlich abklären. Es kann sein, dass Sie sonst in ein Burn-out oder in eine Depression schlittern. Dagegen helfen z. B. eine Gesprächs- oder kognitive Verhaltenstherapie durch einen Psychologen oder eine Therapeutin.

 

Stresshemmer aus der Apotheke

Selbstverständlich finden Sie auch Unterstützung in Ihrer Apotheke. Dort gibt es eine Vielzahl von wirksamen „Helferlein“, die oft begleitend zu anderen Stressbewältigungsstrategien eingesetzt werden. Wir stellen Ihnen hier die gängigsten vor:

Pflanzliche Präparate

  • Baldrian wird zur Förderung der Entspannung und des Schlafes verwendet.
  • Passionsblume hilft, Nervosität und Angstzustände zu lindern.
  • Johanniskraut dient zur Stimmungsaufhellung.
  • Lavendelöl oder -kapseln haben eine beruhigende Wirkung.
  • Safran reguliert die Ausschüttung von Cortisol und erhöht die Stresstoleranz.
  • Melisse wirkt entspannend und unterstützt bei Unruhezuständen und Schlafproblemen.

Nahrungsergänzungsmittel

Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker wird Ihnen wahrscheinlich Vitamin- und Mineralstoffpräparate empfehlen, die Magnesium, B-Vitamine, Vitamin C und Zink enthalten. Insbesondere Vitamin B6 und B12 sind wichtig für die Bildung von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon. Darüber hinaus unterstützen Produkte mit Omega-3-Fettsäuren die Gehirnfunktion und tragen so zur Stressreduktion bei.

Homöopathische Mittel

Sogenannte Rescue-Tropfen – eine Bachblüten-Mischung – finden Sie in jeder Apotheke. Sie werden zur Beruhigung bei aktuellen Stresssituationen verwendet. Und auch Globuli, die auf individuelle Symptome abgestimmt sind, können bei der Stressbewältigung hilfreich sein.

Aromatherapie & Co.

Ätherische Öle aus Lavendel, Kamille und Bergamotte in Diffusoren, als Massageöl oder in einem warmen Bad können herrlich entspannen. Manchen Menschen hilft es auch, einen Anti Stress-Ball zu kneten, um körperliche Anspannung abzubauen.

Nicht zu vergessen: die guten alten Hausmittel! Tees und Kräutermischungen aus Melisse, Kamille, Lavendel, Passionsblume und Orangenblüten bauen Stress ab und fördern den
Schlaf.

Medikamente

Darüber hinaus gibt es in der Apotheke natürlich auch verschreibungspflichtige Medikamente. Dazu zählen Schlafmittel zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen oder Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine. Diese werden manchmal bei starken Angstzuständen eingesetzt, sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.

Bei hohem psychischem Stress ist meist auch die Darmschleimhaut angegriffen. In diesem Fall helfen Bakterienpräparate aus der Apotheke dabei, sie zu verbessern.

Wir sind für Sie da!

Die Tiroler Apotheken lassen Sie mit Ihren Problemen nicht allein. Wir leihen Ihnen unser Ohr, bieten Ihnen eine Vielzahl von natürlichen und medizinischen Heilmitteln an und beraten Sie gerne. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin weiß, welches Produkt in welcher Zusammensetzung für Sie am besten wirkt – vertrauen Sie getrost auf ihre Kompetenz!

Sie müssen nicht in der Wohnung hocken bleiben, wenn draußen die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt. Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich mit den steigenden Temperaturen zu arrangieren.

Trinken, trinken, trinken!

Die einfachste und beste Möglichkeit, den Körper zu kühlen, ist das Schwitzen. Wenn unser Organismus daran arbeitet, die Körpertemperatur konstant zu halten, verlieren wir Flüssigkeit, die an der Luft verdunstet und dabei die Hautoberfläche kühlt.

Um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen, ist es wichtig, genügend zu trinken – mehr als gewöhnlich. Auf eiskalte Getränke sollten Sie dabei jedoch verzichten – sie können zu Magenkrämpfen führen. Alkoholische Getränke und Koffein können dehydrierend wirken und sollten ebenfalls vermieden werden. Am besten haben Sie an heißen Tagen immer eine Flasche Wasser dabei und trinken regelmäßig daraus.

Kleidung macht den Unterschied

Die Beduinen machen es uns vor: Mit leichter, atmungsaktiver Kleidung ist man im Sommer eindeutig besser dran als in engen, schweißtreibenden Textilien. Natürliche Stoffe wie Baumwolle oder Leinen umhüllen den Körper sanft und schützen ihn außerdem vor UV-Strahlen. Bevorzugen Sie helle Farben, weil diese mehr Sonnenlicht reflektieren als dunkle.

Leichte Mahlzeiten, frische Lebensmittel

Fettige oder frittierte Lebensmittel sind schwerer zu verdauen und belasten den Körper zusätzlich zur Hitze. Stattdessen bieten sich leichte Mahlzeiten wie Salate oder Gemüsepfannen an.

Frisches Obst und Gemüse helfen ebenso dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren: Wählen Sie
wasserreiche Produkte wie Wassermelonen, Gurken, Orangen, Erdbeeren und Tomaten! Diese spenden nicht nur Feuchtigkeit, sondern sind auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Kalium wiederum hilft, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Es ist in Bananen, Avocados und Spinat enthalten. Joghurt oder Kefir wirken erfrischend und sind außerdem gute Probiotika-Lieferanten. Hingegen kann ein zu hoher Milchkonsum vor allem bei Hitze zu Verdauungsproblemen führen.

Frische Brise: Kühlmethoden für heiße Tage

Wer im Freien unterwegs ist, sollte schattige Plätze aufsuchen – zumindest immer wieder zwischendurch. Bäume, Sonnenschirme oder Markisen helfen dabei, direkter Sonneneinstrahlung zu entkommen. Aber auch öffentliche Orte mit Klimaanlage oder Kühlung – z. B. Einkaufszentren, Bibliotheken oder Kinos – bieten sich für kühle Pausen an.

Die wenigsten Wohnungen verfügen über eine Klimaanlage. Trotzdem kann man sie mit einfachen Tricks kühlhalten: So sorgen beispielsweise Ventilatoren dafür, dass die Luft in Bewegung bleibt. Außerdem sollten Sie Fenster und Türen tagsüber geschlossen halten und nur in der Nacht lüften, wenn es draußen wieder kühler ist.

Nicht zuletzt helfen lauwarme Duschen oder Bäder beim Abkühlen. Sie können auch feuchte Handtücher auf die Stirn, den Nacken oder die Handgelenke legen, um die Körpertemperatur zu senken.

Versuchen Sie darüber hinaus, wärmeerzeugende Elektrogeräte wie Herde oder Computer möglichst wenig zu benutzen. Damit reduzieren Sie nicht nur die Innentemperatur, sondern handeln auch nachhaltig.

Mittagsschläfchen und Sonnenschutz

Vermeiden Sie wenn möglich körperliche Anstrengung während der heißesten Stunden des Tages, also zwischen 11 und 16 Uhr. Planen Sie Aktivitäten für den frühen Morgen oder den späten Abend ein und gönnen Sie sich zur Mittagszeit nach einem leichten Essen eine erholsame Siesta.

Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor ist im Sommer sowieso ein Must-have – vor allem an exponierten Stellen wie Gesicht, Armen und Nacken. Vergessen Sie nicht, regelmäßig nachzucremen, um Sonnenbrände zu vermeiden.

Sommer-Essentials aus der Apotheke

Selbstverständlich unterstützt Sie auch Ihre Apotheke dabei, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden während der heißen Sommermonate zu fördern. Neben einer professionellen Beratung zum Umgang mit der Hitze erfahren Sie dort auch, wie Sie Hitzeschäden, Dehydrierung und Sonnenbränden vorbeugen können.

Außerdem führt jede Apotheke hochwertige und gut verträgliche Produkte mit unterschiedlichen Wirkungsweisen:

  • Kühlung: Spezielle Gele, kühlende Pflaster oder Lotionen helfen bei Sonnenbränden oder Überhitzung.
  • Hydrierung: Apotheken bieten eine Vielzahl von Getränken oder Nahrungsergänzungsmitteln an, die Elektrolyte enthalten und die Hydration unterstützen – insbesondere nach sportlichen Aktivitäten oder während sehr heißer Tage.
  • Erste Hilfe: Für die Erstbehandlung von Hitzeschäden wie Sonnenbrand, Hitzschlag oder Insektenstichen gibt es die passenden Salben, Gele, Pflaster und Spezialverbände.
  • Medikamente: Ebenso finden Sie in Ihrer Apotheke Medikamente für verschiedene hitzebedingte Beschwerden, z. B. Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden.
  • Sonnenschutz: In Ihrer Apotheke können Sie aus einer breiten Palette von Sonnenschutzprodukten mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren (SPF) wählen. Die Apothekenangestellten helfen Ihnen gerne dabei, das passende Produkt für Ihren Hauttyp zu finden.
  • Gesundheitstests: Ältere Menschen sind meist anfälliger für Hitzebelastung. Für sie gibt es spezielle Produkte und geschulte Apotheker:innen beraten sie gerne dazu. Außerdem können sie in der Apotheke Blutdruckmessungen und andere Gesundheitschecks durchführen, um sicherzustellen, dass die Hitze keine schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen hat.

Warum Venengesundheit wichtig ist

Die Venen spielen eine entscheidende Rolle im Kreislaufsystem: Sie sorgen dafür, dass sauerstoffarmes Blut in den Beinen nicht absackt, sondern zurück zum Herzen transportiert wird. Sind die Venenklappen ausgeleiert, dann funktioniert dieser Vorgang nicht mehr einwandfrei und das Blut staut sich in den Beinen. Dies kann zu Schwellungen, Schmerzen, und in schweren Fällen zu Venenthrombosen oder chronischen Wunden führen.

Jede:r fünfte bis sechste Erwachsene leidet unter chronischen Venenbeschwerden, wobei Frauen aufgrund ihrer Hormone, ihres schwächeren Bindegewebes und Schwangerschaften häufiger betroffen sind. Die häufigsten Venenschwächen sind Besenreiser und Krampfadern (Varizen). Die beiden haben gemeinsam, dass sie vor allem an den Beinen auftreten, unterscheiden sich jedoch in mehreren Aspekten:

Besenreiser
Besenreiser sind kleine, feine Venen, die direkt unter der Haut liegen und oft rot, blau oder violett erscheinen. Sie verursachen selten Schmerzen oder gesundheitliche Probleme und stellen meist nur ein kosmetisches Problem dar.

Varizen (Krampfadern)
Krampfadern sind größere, geschwollene Venen, die oft verdreht und erhaben sind. Sie können Schmerzen, Schweregefühl, Juckreiz und in einigen Fällen auch ernsthaftere Gesundheitsprobleme verursachen. Varizen treten auf, wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren, was zu einem Rückstau von Blut führt.

Häufig ist eine genetische Veranlagung für Venenerkrankungen verantwortlich. Aber es gibt auch weitere Faktoren, die das Risiko dafür erhöhen. Dazu zählen Alter, langes Stehen oder Sitzen, Übergewicht, Schwangerschaft sowie mangelnde Bewegung.

Was man für gesunde Venen tun kann

Sogenannte „schlechte Venen“ sind kein unausweichliches Schicksal – es gibt zum Glück viele wirksame Möglichkeiten, mit denen Sie die Gesundheit Ihrer Venen fördern können:

Bewegen und entspannen
Regelmäßige körperliche Aktivität wie Gehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren – am besten täglich – fördert die Durchblutung und stärkt die Venen. Versuchen Sie auch im Alltag, kleine sportliche Einheiten zu integrieren, z. B., indem Sie Treppen steigen, statt den Lift zu nehmen.

Darüber hinaus können Sie Ihre Venen mit Hilfe einer speziellen Gymnastik trainieren: Stehen Sie abwechselnd auf Ferse und Zehen, marschieren Sie im Stand und heben Sie dabei Ihre Knie an –oder schwingen Sie Ihre Beine in Form einer Acht.

Wer viel im Sitzen arbeitet, sollte darauf achten, dass die Unterseite der Schenkel möglichst frei von Druck ist. Dies gelingt, wenn man die Füße nicht baumeln lässt, sondern sie flach auf den Boden stellt.

Gleichzeitig sollten Sie Ihre Venen immer wieder entlasten, indem Sie die Beine zwischendurch hochlegen und beim Sitzen nicht überkreuzen.

Gesund ernähren
Mit einer ballaststoffreichen Ernährung helfen Sie, Verstopfungen zu vermeiden und den Venendruck in den Beinen zu senken. Essen Sie möglichst oft Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sowie Nüsse und Saaten! Und vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken! Je nach Größe und Gewicht sollten Sie täglich zwei bis drei Liter (ungesüßte) Flüssigkeit zu sich nehmen.

Gewicht kontrollieren
Übergewicht belastet die Venen zusätzlich. Je mehr Last Ihre Beine tragen müssen, desto größer ist das Risiko einer Venenerkrankung. Streben Sie daher ein gesundes Körpergewicht an.

Kompressionsstrümpfe tragen
Spezielle Druckverbände oder feinmaschige Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Venen aus und pressen sie zusammen. Dadurch wird die Blutzirkulation verbessert, die Venenklappen müssen weniger arbeiten und bestehende Schwellungen gehen zurück. In Ihrer Apotheke finden Sie diese Heilmittel in verschiedenen Stärken und für die unterschiedlichsten Bedürfnisse.

Die Kompressionstherapie eignet sich besonders für Personen, die lange stehen oder sitzen müssen. Abgesehen von speziellen Strümpfen oder Verbänden sollte enge Kleidung jedoch vermieden werden. Günstig wirken sich auch bequeme Schuhe mit nur leicht erhöhten Absätzen und gutem Fußbett aus. Wenn möglich, ziehen Sie die Schuhe überhaupt aus und gehen Sie barfuß – am besten auf natürlichem Untergrund.

Hitze vermeiden
Zu viel Wärme erweitert die Venen und kann bestehende Probleme verschlimmern. Verzichten Sie daher auf heiße Bäder, lange Saunagänge und ausgiebige Sonnenbäder. Sorgen Sie stattdessen für Kühlung, z.B. durch kalte Beinduschen am Morgen oder Wassertreten nach Sebastian Kneipp. Auch Kompressionsstrümpfe, die mit Wasser besprüht werden, bieten erfrischende Verdunstungskälte.

Hilfreiche Produkte für gesunde Venen

Hilfreiche Produkte für gesunde Venen

Apotheken bieten nicht nur eine große Auswahl an Kompressionsstrümpfen, sondern auch eine Vielzahl weiterer Produkte, mit denen Sie die Gesundheit Ihrer Venen verbessern können:

Venensalben mit Rosskastanienextrakt oder Heparin können bei leichten Beschwerden Linderung bringen. Es gibt auch Gels und Sprays. Vor allem Gels haben in den warmen Sommermonaten einen zusätzlichen wohltuenden Effekt auf die Venen, weil sie die Beine kühl und frisch halten. Und auch Nahrungsergänzungsmittel – vor allem Vitamine und Mineralien wie Vitamin C und Magnesium – können die Venenwände stärken und die Durchblutung fördern.

Lassen Sie sich bei der Auswahl von Produkten fachkundig in Ihrer Apotheke beraten! Und holen Sie bei Anzeichen von Venenerkrankungen (Schwellungen, Schmerzen oder sichtbare Venenveränderungen) ärztlichen Rat ein!

Factbox:

Medizinische Behandlungsformen
Behandlungsoptionen variieren je nach Erkrankung und Schweregrad und reichen von konservativen Maßnahmen (Kompressionstherapie) und medikamentösen Behandlungen bis hin zu interventionellen Verfahren. Hier sind die wichtigsten kurz erklärt:

Für Besenreiser:

  • Sklerotherapie: Bei dieser Behandlung wird eine Lösung in die Besenreiser injiziert, die sie kollabieren und mit der Zeit verschwinden lässt.
  • Lasertherapie: Ein intensives Licht wird auf die Besenreiser gerichtet, um sie zu veröden und das Verschwinden zu fördern.

Für Varizen (Krampfadern):

  • Sklerotherapie: Sie erfolgt ähnlich wie bei Besenreisern, wird aber oft mit Ultraschallführung kombiniert, um die Lösung präziser zu injizieren.
  • Endovenöse Lasertherapie (EVLT) oder Radiofrequenzablation (RFA): Diese minimal-invasiven Verfahren nutzen Laser- oder Radiowellenenergie, um die betroffenen Venen von innen zu verschließen.
  • Operative Entfernung (Phlebektomie): In schwereren Fällen können Krampfadern chirurgisch entfernt werden.

 

Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vor. Fleischesser:innen nehmen diesen lebensnotwendigen Nährstoff meist ganz selbstverständlich über die Nahrung auf – vor allem dann, wenn neben Fleisch und Fisch auch Eier, Milch und Milchprodukte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Selbst vegetarisch Essende können sich gut mit der ausreichenden Menge an Vitamin B12 versorgen, indem sie nicht auf Milchprodukte und Eier verzichten (Lakto-Ovo-Vegetarier:innen).

Menschen, die sich ausschließlich vegan ernähren, sind hingegen auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen. Und auch bestimmte Krankheiten und Arzneimittel führen dazu, dass der Körper zu wenig Vitamin B12 aufnehmen kann.

Essenziell für Blut und Nerven

Vitamin B12 ist essenziell für unsere Gesundheit. Nervensystem, Zellteilung und Blutbildung funktionieren nicht ohne es. Weil unsere Leber aber große Mengen dieses Nährstoffs speichern kann, fällt ein Mangel oft erst nach vielen Monaten oder Jahren auf.

Wer die Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels rechtzeitig (er-)kennt, kann früh genug und erfolgreich durch Diätanpassungen, Ergänzungsmittel oder ärztliche Behandlung gegensteuern. Deshalb sollten Sie Ihren Vitamin-B12-Spiegel regelmäßig testen lassen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Allerdings nützt es nichts, proaktiv Vitamin-B12-Präparate zu schlucken, weil der Körper das meiste davon wieder ungenutzt ausscheiden würde.

Vitamin-B-Mangel erkennen

Ein Mangel an Vitamin B12 kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Einige davon sind Müdigkeit, Schwäche, Verwirrtheit und Gleichgewichtsprobleme. Auch die sogenannte megaloblastische Anämie – eine Störung bei der Bildung roter Blutkörperchen – kann Folge eines zu niedrigen Vitamin-B-Spiegels sein. Da B12 auch für die Neurologie wichtig ist, können bei einem Mangel dieses Vitamins auch Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten beim Gehen und Stimmungsänderungen auftreten.

Die Diagnose eines B12-Mangels erfolgt typischerweise durch Bluttests. Diese messen den B12-Spiegel entweder direkt beurteilen die Konzentration von Methylmalonsäure, einem Indikator für den B12-Status.

Behandlung: Ernährungsumstellung oder Präparate

Bei einem leichten Mangel an Vitamin B12 kann es ausreichen, die Ernährung umzustellen. Wer den Konsum von B12-reichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten erhöht, kann damit B12-Spiegel normalisieren.

Für Personen, die wegen einer Diät kein B12 aufnehmen können oder bei denen Absorptionsstörungen vorliegen, können B12-Supplemente oder sogar regelmäßige Injektionen erforderlich sein.

Vitamin-B12-Präparate

Vitamin-B12-Präparate

In Ihrer Apotheke erhalten Sie B12-Präparate als Tabletten, sublinguale Formen (werden unter der Zunge aufgelöst), Nasensprays und Injektionen. Die Wahl des Präparats hängt oft von der Schwere des Mangels und der Fähigkeit des Körpers zur Absorption von B12 ab. Tabletten und sublinguale Formen sind für die meisten Menschen mit leichten bis mäßigen Mängeln geeignet, während Injektionen in schwereren Fällen oder bei Absorptionsproblemen bevorzugt werden. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker berät Sie selbstverständlich fachkundig bei der Auswahl des für Sie passenden Produkts.

Vitamin-B12-Mangel vorbeugen

Vor allem Risikogruppen wie ältere Erwachsene, Menschen mit bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen, Vegetarier:innen und Veganer:innen sollten ihren Vitamin-B12-Spiegel im Auge behalten. Sie können auch präventiv etwas gegen einen eventuellen Mangel tun.

Für die beiden ersten Gruppen gilt dabei vor allem: Ernähren Sie sich ausgewogen, nehmen Sie genügend Lebensmittel zu sich, die reich an Vitamin B12 sind, und achten Sie auf die Nährstoffkombination! So kann z. B. die gleichzeitige Aufnahme von Folat (Vitamin B9) die Aufnahme und Verwertung von Vitamin B12 erschweren, während Eisen- und Vitamin-C-Zusätze die Absorption verbessern.

Besonderheiten bei veganer und vegetarischer Ernährung

Vegetarier:innen und Veganer:innen stehen vor einer besonderen Herausforderung: Sie müssen sicherstellen, dass sie genügend Vitamin B12 erhalten, weil ja die Hauptquellen dieses essentiellen Nährstoffs in tierischen Produkten zu finden sind.

Mit den folgenden Strategien können sie einem Vitamin-B12-Mangel vorbeugen:

      Angereicherte Lebensmittel
      Der regelmäßige Verzehr von mit B12 angereicherten Lebensmitteln gehört zu den einfachsten Methoden für Veganer und Vegetarierinnen, ihren Vitamin-B12-Bedarf zu decken. Es gibt pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel- und Hafermilch sowie Frühstückszerealien, Nährhefen und pflanzliche Fleischersatzprodukte, die mit Vitamin B12 angereichert sind. Achten Sie jedoch beim Einkauf immer auf das Etikett, um sicherzustellen, dass das Produkt tatsächlich B12 enthält!

      Vitamin-B12-Supplemente
      Da die Auswahl an natürlichen B12-Quellen für vegetarisch und vegan Essende begrenzt ist, stellen Nahrungsergänzungsmittel eine einfache und effektive Lösung dar. B12-Supplemente gibt es in verschiedenen Formen, einschließlich Tabletten, Kapseln und Tropfen. Es ist wichtig, Supplemente zu wählen, die speziell für Veganer:innen und Vegetarier:innen geeignet sind, um sicherzustellen, dass sie keine tierischen Bestandteile enthalten.

Frauen – stärker von Vitamin-B12-Mangel betroffen

Frauen leiden häufiger an einem Vitamin-B12-Mangel als Männer. Das hat biologische, aber auch lebensstilbedingte Gründe – hier sind einige davon:

      1. Ernährungsgewohnheiten
      Frauen neigen eher zu vegetarischen oder veganen Ernährungsweisen, die tendenziell weniger Vitamin B12 enthalten. Aber auch Diäten mit geringer Kalorienzufuhr sind öfter „Frauensache“ und können zu einer unzureichenden Aufnahme von B12 führen.

      2. Menstruationszyklus
      Weil Vitamin B12 eine Schlüsselrolle bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt und Frauen durch die Menstruation regelmäßig Blut verlieren, haben sie einen höheren Bedarf an diesem Nährstoff. Weitere Informationen finden Sie in unseren Artikeln: Eisenmangel durch die Periode.

      3. Schwangerschaft und Stillzeit
      Während der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der Bedarf an Vitamin B12 signifikant, um die Entwicklung des Fötus bzw. des Säuglings zu unterstützen. Unzureichende B12-Spiegel können während dieser Zeiten zu Komplikationen führen, sowohl für die Mutter als auch für das Kind.

      4. Absorptionsprobleme
      Bestimmte gesundheitliche Bedingungen, die die Absorption von Vitamin B12 beeinträchtigen, treten bei Frauen häufiger auf. Dazu gehören Autoimmunerkrankungen wie perniziöse Anämie und Magen-Darm-Erkrankungen.

      5. Hormonelle Einflüsse
      Hormonelle Schwankungen und die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel können ebenfalls einen Einfluss auf den Vitamin-B12-Stoffwechsel haben, obwohl der genaue Mechanismus und die Auswirkungen noch weiter erforscht werden müssen.

Fazit: Keine Panik, aber wachsam sein

Die Gründe für einen Vitamin-B12-Mangel sind vielschichtig und können individuell variieren. Wer sich ausgewogen ernährt und gegebenenfalls auf angereicherte Lebensmittel und Vitaminpräparate zurückgreift, hat meist einen genügend hohen Vitamin-B12-Spiegel. Bei Verdacht auf einen Mangel ist eine Blutuntersuchung empfehlenswert, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu gewährleisten.

Der Heuschnupfen: Symptome und Ursachen

Eine rinnende Nase, häufiges Niesen, gerötete Augen und Hautausschläge, manchmal auch Atembeschwerden und Schwellungen im Gesicht – das alles sind Symptome einer Pollenallergie. Auslöser dafür ist der Blütenstaub verschiedener Bäume, Sträucher, Gräser und Getreidesorten.

Dieses eigentlich harmlose Naturprodukt kann bei Menschen mit Pollenallergie heftige Reaktionen auslösen: Das körpereigene Immunsystem stuft die Pollen als „Gefahr“ ein und bekämpft sie, indem es Histamin ausschüttet. Die Folgewirkungen werden landläufig als „Heuschnupfen“ bezeichnet. Ungefähr eine Million Österreicher:innen sind jedes Jahr davon betroffen und die Patient:innen werden immer älter.

Ernährung und Allergien

Ein starkes Immunsystem kann übermäßige Reaktionen auf Allergene verhindern. Deshalb spielen auch die Ernährung sowie gewisse Nahrungsergänzungsmittel bei der Milderung und Vorbeugung von Heuschnupfen eine Rolle.

So wirken z.B. Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend und können Allergie-Symptome lindern. Eine ballaststoffreiche Ernährung fördert ein gesundes Darmmikrobion und moduliert die Immunantwort. Dies kann indirekt allergischen Reaktionen vorbeugen.

Allergiegefährdete Personen können auch mit Hilfe von Probiotika für eine gesunde Darmflora sorgen und das Immunsystem regulieren. Nicht zuletzt gibt es auch wachsende Beweise dafür, dass ein Mangel an Vitamin D oder Zink zu einem erhöhten Risiko für bestimmte Allergien führen kann.

Rechtzeitig gegensteuern!

Auch bei einem milden Verlauf sollten Sie eine (Pollen-)Allergie nie auf die leichte Schulter nehmen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass sich eine solche chronische Entzündung weiter ausbreitet und in der Folge die tieferen Atemwege sowie die Lunge beeinträchtigt. Wer also das Risiko, an Asthma zu erkranken, vermeiden will, sollte möglichst früh mit einer Behandlung beginnen.

Therapien für einen beschwerdefreien Frühling und Sommer

Kontakt vermeiden, Medikamente einnehmen und sich immunisieren – diese drei Möglichkeiten stehen für die Behandlung von Allergien zur Verfügung. Oft werden sie auch kombiniert, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.

1. Kontakt vermeiden

Als Allergiker:in sollten Sie möglichst wenig Berührungspunkte mit Allergenen haben. Das erreichen Sie, wenn Sie sich in Zeiten der Pollenbelastung nur selten im Freien aufhalten. Lassen Sie auch Ihre Wäsche nicht draußen trocknen und verzichten Sie vorübergehend auf das Lüften! Wechseln Sie Ihre Kleidung jeden Tag und halten Sie sie von Ihrem Schlafzimmer fern! Tägliches Duschen und Haarewaschen sollten selbstverständlich sein.

2. Digitale Hilfsmittel nützen

Es gibt inzwischen auch eine Vielzahl von Apps und Websites, über die Allergiker:innen aktuelle Informationen über die Pollenbelastung oder Vorhersagen in der Region erhalten, damit sie sich darauf vorbereiten können.

Zwei Beispiele: www.polleninformation.at bietet die Möglichkeit, das individuelle Allergierisiko für den jeweiligen Tag einschätzen zu lassen oder Apps herunterzuladen (Pollen+ oder Ragweed Finder). Und www.wetter.orf.at/oes/pollen gibt täglich einen aktuellen Überblick über den Pollenflug und darüber, welche Pollen gerade „im Umlauf“ sind.

3. Symptome lindern

Mit wirkungsvollen Mitteln aus der Apotheke können Sie zwar nicht die Allergie selbst behandeln, aber zumindest deren Symptome lindern. Dazu zählen lokale Antihistaminika in Form von Nasensprays oder Augentropfen. Erstere reduzieren Entzündungen in der Nase und helfen, wenn diese verstopft ist. Und zweitere mildern Augenbeschwerden wie Jucken und Brennen, die durch Pollen verursacht werden.

Auch höher konzentrierte Salzwassersprays können Linderung bringen. Zudem finden Sie in Ihrer Apotheke verschiedene Sprays – beispielsweise mit Carragelose. Dieser natürliche Wirkstoff aus der Rotalge bildet ein Gel, das den Pollen das Eindringen erschwert, und bietet somit einen mechanischen Schutz.

4. Medikamente einnehmen

Sogenannte Antihistaminika – das sind antiallergische Arzneimittel – helfen dabei, die Symptome einer Pollenallergie zu lindern oder zu unterdrücken. Sie sollten für eine erfolgreiche Anwendung möglichst früh und regelmäßig eingenommen werden.

Es gibt sowohl rezeptpflichtige als auch rezeptfreie Antihistaminika. Für beide gilt: Es braucht eine fachkundige Beratung zur richtigen Anwendung sowie zu möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen. In Ihrer Apotheke sind Sie damit bestens aufgehoben. Apothekerinnen und Apotheker verfügen über das nötige Wissen und die Erfahrung, um aus den vielen verfügbaren Produkten das für Sie passende zu finden.

5. Den Körper immunisieren

Bei einer sogenannten Hyposensibilisierung wird der Körper gegen die Pollenargie „geimpft“. Patient:innen nehmen das Allergen entweder als Tropfen oder Tablette ein oder es wird gespritzt. Dadurch gewöhnt sich der Körper daran und fährt seine überschießenden Immunreaktionen zurück.

Damit diese spezifische Immuntherapie Erfolg hat, ist es wichtig, das auslösende Allergen genau zu bestimmen und ein passendes Präparat zur Verfügung zu haben. Normalerweise erfolgt die Therapie über einen Zeitraum von drei Jahren.

Rat und Hilfe aus der Apotheke

Pollenallergien gehören zu den Themen, zu denen Apothekerinnen und Apotheker am häufigsten um Rat gefragt werden. Vertrauen auch Sie auf die Expertise in Ihrer Apotheke – wir begleiten Sie gerne und kompetent durch die Pollensaison!

Von Mythen und Witzen

Von Amüsement bis hin zu medizinischen Untersuchungen – die Reaktionen auf Blähungen und Flatulenzen in der Geschichte der Menschheit sind vielfältig. Während die damit verbundenen Geräusche und Empfindungen in einigen Kulturen als Zeichen des Wohlstands und der Gesundheit angesehen wurden, galten sie in anderen als peinlich oder sogar als Anzeichen für Krankheiten. Und auch Mythen umgeben dieses Thema: In einigen Überlieferungen wurden Flatulenzen als Zeichen der Verbindung mit dem Göttlichen oder als schlechtes Omen interpretiert.

Das Natürliche ist nicht anstößig: Blähungen und Flatulenzen aus medizinischer Sicht

Die Wissenschaft definiert Blähungen als eine Ansammlung von Gas im Verdauungstrakt – ein natürlicher Teil der Verdauung. Die meisten Gase bestehen aus Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff und manchmal Methan. Sie entstehen entweder durch den Abbau bestimmter Nahrungsmittel durch Darmbakterien oder durch das Schlucken von Luft beim Essen und Trinken.

Verschluckte Luft

Kleinere Luftmengen sind normal und gelangen zum Großteil durch Aufstoßen wieder aus dem Magen. Beim Rauchen oder wenn man nervös oder ängstlich ist, kann allerdings mehr Luft verschluckt werden. Kaugummikauen, ein übermäßiger Speichelfluss oder bestimmte Medikamente können weitere Ursachen dafür sei. Diese Luft gelangt dann in den Darm, wo sie in den Blutkreislauf aufgenommen und zu einem kleinen Teil als Flatus ausgeschieden wird. 13 bis 21 Mal pro Tag flatuliert ein Mensch im Durchschnitt und stößt dabei zwischen 0,5 und 1,5 Liter Gas aus – das übrigens nicht immer riechen muss.

Schwer verdauliche Nahrungsmittel

Flatulenzen sind meist auf das Essen bestimmter Nahrungsmittel zurückzuführen. So werden Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, fast immer flatulieren. Besonders gasfördernd sind
– schlecht verdauliche Kohlehydrate wie Kohl und Bohnen,
– laktosehaltige Lebensmittel wie Milch,
– Zuckerarten wie Fructose oder -alkohole (Sorbit) sowie
– Fette.

Andere Ursachen

Nicht immer liegt der Grund für Flatulenzen in einer Lebensmittelunverträglichkeit. Auch mangelnde Bewegung oder Erkrankungen des Verdauungstraktes können zu vermehrter Gasproduktion führen. Unter diese sogenannten Malabsorptionssymptome fallen u.a. Kohlehydrat- oder Laktasemangel, Zöliakie oder eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse.Blähgefühle oder Bauchspannungen bzw. -schwellungen treten auch bei Patient:innen mit Gastroparese (träge Magenentleerung), Essstörungen (Bulimie oder Anorexie) oder Reizdarmsyndrom auf. Ebenso können die Einnahme von Medikamenten, die den Neurotransmitter Acetylcholin hemmen (Anticholinergika), sowie schwere Erkrankungen wie Darm- oder Eierstockkrebs Blähungen verursachen.

Harmlos oder gefährlich? – Signale richtig deuten

Ob chronische Blähungen oder Flatus – meist sind diese gasbedingten Symptome harmlos. Ärztlichen Rat sollten Sie aber jedenfalls dann einholen, wenn Sie zusätzlich ungewollt Gewicht verlieren, Blut im Stuhl entdecken oder Schmerzen im Brustkorb verspüren. Letzteres könnte ein Anzeichen für eine Herzerkrankung sein.

Vorbeugen und lindern

Die Behandlung von Blähungen oder Flatulenzen setzt in erster Linie bei der Ernährung an: Man vermeidet Nahrungsmittel, die die Gasproduktion anregen. Am besten gelingt dies, wenn Sie über einen bestimmten Zeitraum hinweg bestimmte Gruppen von Lebensmitteln weglassen. Beginnen Sie dabei mit Hülsenfrüchten, Zwiebeln und Kohl und erweitern Sie dann um Milchprodukte und frisches Obst. Streichen Sie Trockenfrüchte, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Fruchtsäfte (enthalten Fructose bzw. Sorbit) möglichst von Ihrem Speiseplan. Sorgen Sie für ausreichende Bewegung und essen Sie langsam. Vermeiden Sie Kaugummikauen und kohlensäurehaltige Getränke und ergänzen Sie Ihre Speisen durch Ballaststoffe wie Lein- und Flohsamen oder Kleie

Unterstützende Präparate

Es gibt keine speziellen Medikamente zur Behandlung von Blähungen. Manchmal werden (rezeptfreie) simethiconhaltige Mittel angewandt, sogenannte „Entschämer“. Sie setzen die Oberflächenspannung der Gasblasen im Magen-Darm-Trakt herab, damit das Gas leichter abgeführt werden kann.

Probiotika aus der Apotheke helfen dabei, das Gleichgewicht der Darmflora zu unterstützen und Verdauungsprobleme zu minimieren. Diese Bakterien kommen im Körper vor und unterstützen das Wachstum der „guten“ Bakterien, zu denen auch normale Darmbakterien zählen. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unseren Blog-Artikeln Ein gesunder Darm – Garant für unser Wohlbefinden.

Ätherische Öle wie sie in Fenchel, Kümmel oder Anis enthalten sind, haben eine entblähende Wirkung. Entsprechende Teezubereitungen erhalten Sie in der Apotheke. Auch Pfefferminze – in Form von Tee oder Kapseln – kann Linderung bringen, gerade dann, wenn Flatulenzen mit Bauchkrämpfen einhergehen.

Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen

Insgesamt betrachtet, sind Blähungen ein weit verbreitetes Phänomen, das meist harmlos ist, aber dennoch Aufschluss über die Gesundheit des Verdauungssystems geben kann. Ein offener Umgang und eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema lohnen sich daher: Sie können dadurch nicht nur Ihr persönliches Wohlbefinden verbessern, sondern auch eventuelle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.

Augentrockenheit: Wüstenfeeling muss nicht sein

Kennen Sie das: Ihre Augen fühlen sich an wie nach einem Sandsturm in der Wüste, dabei befinden Sie sich mitten in den winterlichen Alpen? Wer glaubt, das liege nur an mangelnder Flüssigkeitsaufnahme, muss nicht immer richtig liegen. Es gibt nämlich eine Reihe anderer Gründe für trockene Augen – und viele haben mit unserer Lebensweise zu tun. Lesen Sie hier, was Sie dagegen tun können!

Trockene Augen: Was dahintersteckt

Umweltbedingungen
Trockene Luft durch Klimaanlagen oder Heizungen entzieht unseren Augen Feuchtigkeit. Auch Feinstaub und hohe Ozonwerte, Abgase und UV-Licht, Zugluft und sogar windige Tage im Freien können Augentrockenheit verursachen.

Bildschirmarbeit (Computer-Vision-Syndrom)
Sie ist wahrscheinlich die Übeltäterin Nummer eins. Die meisten von uns verbringen Stunden vor dem Bildschirm, sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit. Und sie wissen meist gar nicht, dass ihre Augen dabei Schwerarbeit leisten müssen. Einerseits wechselt der Blick ständig zwischen Monitor, Tastatur, Maus und Dokumenten auf dem Schreibtisch hin und her. Andererseits enthalten die Buchstaben und Bilder weniger Pixel als auf einem Blatt Papier und sind daher für die Augen viel anstrengender zu lesen.

Nicht zuletzt verringern das Arbeiten am Computer oder Binge-Watching unseren natürlichen Reflex zu blinzeln. Bei jedem Lidschlag wird das Auge regelmäßig mit Tränenflüssigkeit benetzt, beim Starren auf den Bildschirm findet dieser Reflex allerdings nur mehr halb so oft statt. Dadurch trocknen die Augen aus.

Schlechte Lichtqualität
Viele Arbeitsplätze sind nicht so eingerichtet, dass sie auf die Licht- und Sonneneinstrahlungen Rücksicht nehmen. Dadurch entstehen Blendungen, die das Sehorgan zusätzlich strapazieren. Kontaktlinsenträger:innen sind davon besonders betroffen, weil sie oft übermäßig lichtempfindlich sind.

Zusätzlich können Kontaktlinsen die gleichmäßige Verteilung des Tränenfilms auf der Augenoberfläche behindern. Das führt ebenfalls zu trockenen oder brennenden Augen.

Das Alter
Mit dem Älterwerden nimmt die Menge unserer Tränenflüssigkeit ab und die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert sich. Vor allem Frauen leiden im Alter oft an trockenen Augen, weil die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren mit ein Grund für schlechter funktionierende Tränendrüsen ist und zu einer Verringerung der Tränenflüssigkeit führt.

Aber auch unabhängig vom Geschlecht sinkt mit erhöhtem Lebensalter die Stabilität der Muskulatur und des Bindegewebes rund um das Auge. Die Folgen sind ein schlafferer Lidschlag und eine verminderte Aktivität des Tränenapparats.

Für einen strahlenden Blick: Tipps zur Vorbeugung von Augentrockenheit

Trockene Augen sind kein unausweichliches Schicksal. Mit ein bisschen Know-how und ein wenig Zeit können Sie einiges tun, um Ihre Augen vor Trockenheit zu schützen:

Raumluft verbessern
Mit einem guten Raumklima ist schon viel gewonnen. Sorgen Sie daher vor allem während der Heizperiode dafür, dass Ihr Wohn- und Arbeitsbereich ausreichend und regelmäßig stoßgelüftet wird. Eventuell können Sie die Raumluft auch mit einem Luftbefeuchter verbessern.

Wenn möglich, sollten Sie Klimaanlagen vermeiden; wenn sie unumgänglich sind, hilft es auch, sie zwischendurch immer wieder einmal auszuschalten. Dasselbe gilt für Zugluft und Gebläse. Und dass die Raumluft frei von Dämpfen und (Zigaretten-)Rauch sein soll, versteht sich von selbst.

Pausen machen und blinzeln
Unterbrechen Sie stundenlange Bildschirmarbeit regelmäßig alle 20 Minuten! Machen Sie eine kurze Pause und schauen Sie ins Blaue, damit das Auge auf Fernsicht umschalten und entspannen kann. Und blinzeln Sie regelmäßig – Sie werden sehen, das kann bereits Wunder wirken!

Den Arbeitsplatz optimieren
Günstige Lichtverhältnisse am Bildschirmarbeitsplatz zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine hohe Leuchtstärke für das Lesen von Dokumenten bereitstellen und gleichzeitig den Bildschirm vor zu viel Licht abschirmen, um starke Kontraste zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass sich Fenster weder in Ihrer Blickrichtung noch in Ihrem Rücken befinden, um die Augenmuskulatur nicht unnötig zu ermüden.

Die optimale Distanz zwischen Ihnen und Ihrem Monitor beträgt 60 bis 70 Zentimeter. Eine möglichst hohe Bildschirmauflösung und eine angepasste Schriftgröße sind weitere Möglichkeiten, um Ihre Augen zu entlasten.

Auf Augenhygiene achten
Saubere Lidränder und Wimpern sind wichtig, um die Qualität der Tränenflüssigkeit zu erhalten. Deshalb sollten Sie Make-up immer vollständig entfernen, besonders vor dem Schlafengehen. Verwenden Sie dazu am besten Produkte aus der Apotheke: z. B. Blephasol, eine mizellenhaltige Lotion zur sanften Reinigung der Lidränder, Augenlider und Wimpern.

Zur Befeuchtung der Lider für zwischendurch eignet sich auch der Augenlidspray Tears again. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie immer wieder Tragepausen einlegen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Linsen richtig gereinigt werden.

Schlafen und Trinken
Selbstverständlich hat auch die Flüssigkeitsaufnahme Auswirkungen auf die Augengesundheit. Zwei bis drei Liter täglich – je nach Gewicht und Körpergröße – sollten Sie als Wasser oder ungesüßten Tee zu sich nehmen, damit Ihr Feuchtigkeitshaushalt im Gleichgewicht ist.

Und last, but not least zählt auch ausreichend Schlaf zu den Vorbeugemaßnahmen für gesunde Augen. Wenn der Körper müde ist, arbeiten auch die Tränendrüsen nicht mehr mit voller Kraft und produzieren weniger Tränenflüssigkeit.

Künstliche Tränen verwenden
Führen Sie Ihren Augen Feuchtigkeit zu, indem Sie künstliche Tränen verwenden! Sie erhalten diese in Form von Tropfen, Sprays, Fluids, Gels und Salben in jeder Apotheke. Darunter gibt es auch Tränenersatzmittel ohne Konservierungsstoffe für empfindliche Augen. Die meisten Produkte sind mit allen Arten von Kontaktlinsen verträglich.

Hochwertige Inhaltsstoffe wie Lipide, Hyaluronsäure, Polyvidon sowie Vitamin A oder Dexpanthenol beruhigen die Augen und lindern Trockenheit und Schmerzen. Sie sind dem Aufbau des natürlichen Tränenfilms nachempfunden und versorgen die Horn- und Bindehaut mit langanhaltender Feuchtigkeit.

Tränenfluss statt Trockenheit: Medizinische Behandlung von chronisch trockenen Augen

Sollten alle diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, sollten Sie sie von einem Augenarzt bzw. einer Augenärztin untersuchen lassen. Diese werden Ihnen eventuell Medikamente verschreiben, die die Produktion von Tränenflüssigkeit erhöhen.

Omega-3-Fettsäuren

Darüber hinaus können die Symptome von trockenen Augen durch die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzungsmittel reduziert werden. Bei schweren Fällen sind auch spezielle Kontaktlinsen, die die Tränenflüssigkeit halten, empfehlenswert.

Chronischer Augentrockenheit kann auf die unterschiedlichsten Faktoren zurückzuführen sein. Nehmen Sie daher unbedingt professionelle Beratung in Anspruch, damit die Therapie individuell auf Sie abgestimmt werden kann!

Blutdruck – was ist das eigentlich?

Mit jedem Herzschlag wird Blut durch unseren Körper gepumpt, um Organe und Gewebe mit Nährstoffen zu versorgen. Dabei entsteht Druck auf die Wände unserer Blutgefäße – der Blutdruck.

Er hängt nicht nur von unserer körperlichen Konstitution ab, sondern auch von äußeren Einflüssen und der Menge des Blutes im Körper. Deshalb verändert sich der Blutdruck im Laufe des Tages ständig.

Wenn wir uns anstrengen, schlägt das Herz schneller oder stärker und der Blutdruck steigt. Einen ähnlichen Effekt haben Harndrang, Kälte, Rauchen, Lärm oder Stress. Der Körper verfügt über unterschiedliche Mechanismen, um den Blutdruck zu regulieren und dafür zu sorgen, dass das Blut überall dort ankommt, wo es gebraucht wird:

Wenn sich beim Aufstehen in der Früh das Blut in den Beinen sammelt, gelangt weniger Blut in den Kopf. Der Blutdruck ist niedrig und Sie spüren das vielleicht als leichten Schwindel. Der Körper reagiert darauf, indem er kleine Blutgefäße für kurze Zeit verengt, wodurch sich der Blutdruck erhöht.

Auch die Nieren regulieren unseren Blutdruck, indem sie das Blut filtern und je nach Bedarf mehr oder weniger Urin bilden und ausscheiden. So drosseln sie zum Beispiel bei einem länger anhaltenden niedrigen Blutdruck die Harnproduktion.

Traumwert 120/80

Um den Blutdruck zu eruieren, werden jeweils der höchste und der niedrigste Druck gemessen. Der obere Wert (Systole) entsteht, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht und Blut in die Blutgefäße hineindrückt. Der untere Wert (Diastole) wird gemessen, während sich der Herzmuskel entspannt.

Die Messeinheit für den Blutdruck ist mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Ein Messwert von 120/80 gilt als Idealwert, wird aber nicht immer erreicht, v.a. nicht von älteren Menschen. Im Allgemeinen gilt jeder Wert unter 129 (Systole) und unter 85 (Diastole) als normal. In diesem Fall genügt es, den Blutdruck einmal jährlich zu messen

Liegt allerdings der obere Wert über 140 oder unter 100 bzw. der untere Wert über 90 oder unter 60 (bei Frauen), dann sollen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen.

Abweichender Blutdruck: Hypotonie und Hypertonie

Niedriger Blutdruck: meist unbedenklich
Ein systolischer Wert unter 100 (Frauen) bzw. 110 (Männer) weist auf einen niedrigen Blutdruck hin, der auch Hypotonie genannt wird. Er kann Veranlagung sein oder ist auf Medikamente bzw. eine Schwangerschaft zurückzuführen. Wenn geklärt ist, dass ihm keine organischen Ursachen (Venenschwäche, Herz- oder neurologische Erkrankungen u.a.) zugrunde liegen, ist niedriger Blutdruck meistens unbedenklich.

Es gibt allerdings Menschen, die unter den Folgewirkungen der Hypotonie leiden. Dazu zählen u. a. Schwindel, Benommenheit, Augenflimmern, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, Herzklopfen sowie kalte Hände und Füße. Dagegen helfen ausreichend Flüssigkeit und Schlaf, Bewegung, kleine Zwischenmahlzeiten, Wechselduschen oder Beine hochlagern. Hilfe aus der Apotheke gibt es in Form von Koffein-Tabletten (Coffekapton).

Hoher Blutdruck: Vorsicht!
Zu hoher Blutdruck (Hypertonie) kann gefährlich sein, weil er die Blutgefäße schädigt und der Körper sich mehr anstrengen muss, um das Blut im Körper zu verteilen. Wenn die Messwerte dauerhaft über 140/90 mmHg liegen, kann dies zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Auch Nierenschwäche, Augenschäden oder Durchblutungsstörungen in den Beinen sind mögliche Folgen.

Deshalb gehören regelmäßige Hausarztbesuche für Menschen mit erhöhtem Blutdruck zur Normalität. Außerdem sollten sie ihren Blutdruck auch zu Hause messen.

Blutdruckmessgeräte: Oberarm oder Handgelenk?

Das Angebot an Blutdruckmessgeräten ist vielfältig und reicht von der klassischen Blutdruckmanschette über digitale Geräte bis hin zu Bluetooth-Lösungen mittels Handy. Entweder wird am Oberarm oder am Handgelenk gemessen. Die Messung am Oberarm ist zuverlässiger, weil sich das Messgerät dabei in Herzhöhe befindet. Wer den Blutdruck am Handgelenk misst, sollte den Arm zum Herzen führen, dabei aber nicht anwinkeln. Am besten halten Sie ihn so, als würden Sie ein Baby wiegen, der Messarm wird dabei vom anderen Arm gestützt.

Gewusst wie – Blutdruck richtig messen

Um die Messwerte vergleichen zu können, wird immer der Ruheblutdruck gemessen. Am besten tun Sie das morgens nach dem Aufstehen – noch vor dem ersten Kaffee – und abends vor dem Schlafengehen. Messen Sie so Ihren Blutdruck für die Dauer einer Woche und machen Sie dann eine dreiwöchige Pause, bevor Sie wieder mit dem Messen beginnen.

So erhalten Sie Ihre durchschnittlichen Blutdruckwerte, die Sie in ein Blutdrucktagebuch eintragen können. Es empfiehlt sich, die Messung jeweils im Abstand von ein bis zwei Minuten zu wiederholen, damit die erhaltenen Werte auch zuverlässig sind.

Setzen Sie sich dazu entspannt auf einen Stuhl, stellen Sie beide Beine auf den Boden und warten Sie fünf Minuten, bevor Sie mit der Messung beginnen. Führen Sie diese immer am selben Arm durch – im Allgemeinen eignet sich der linke Arm besser als Messarm, weil er sich auf der Herzseite befindet. Wichtig dabei ist, dass der Muskeltonus im Messarm völlig entspannt ist.

Oberarm-Messung
Bringen Sie die Blutdruckmanschette ein bis zwei Zentimeter oberhalb der Armbeuge an, sodass sie sich in Höhe des Herzens befindet. Achten Sie darauf, dass sie weder zu eng noch zu locker sitzt, es sollten noch zwei Finger darunter Platz haben! Im Handel gibt es Manschetten in den Größen S bis XL – stimmen Sie die Größe auf Ihren Armumfang ab!

Durch Pumpen oder das Drücken des Startknopfs wird die Manschette aufgeblasen und die Arterie komprimiert, es kommt zum Blutdruckanstieg und zur Messung des systolischen Werts. Beim Ablassen der Luft wird der diastolische Blutdruck ermittelt.

Handgelenksmessung
Legen Sie das Messgerät so um Ihr Handgelenk, dass es zur Handinnenseite zeigt und sich zirka einen Zentimeter unterhalb der Handwurzel befindet. Legen Sie Ihre Uhr oder eventuellen Schmuck vor dem Messen ab.

Häufige Fehler bei der Anwendung

Wenn Ihre Blutdruckmessungen großen Schwankungen unterliegen, sollten Sie prüfen, ob einer der folgenden Anwendungsfehler dafür verantwortlich sein könnte:

  • Fehlende Ruhezeit vor der Messung (mindestens fünf Minuten)
  • Reden oder Hantieren mit dem Handy während der Messung
  • Geballte Faust oder angewinkelter Arm
  • Messung unmittelbar nach Essen, Kaffee oder Rauchpause
  • Zu enge oder lose Manschette
  • Übereinandergeschlagene Beine
  • Abgeklemmter Oberarm durch hinaufgeschobene Ärmel
  • Messung über zu dicker Kleidung
  • Manuelles Stethoskop: zu hohe Geschwindigkeit beim Luftablassen (zirka 70 Sekunden)
  • Ungeeignetes Messgerät (Personen mit chronischen Vorerkrankungen oder hohem Alter)

Weißkitteleffekt & Co.

Oft wird übersehen, dass auch die Aufregung durch einen Arztbesuch Auswirkungen auf das Messergebnis haben kann. Das Phänomen des erhöhten Blutdrucks in Anwesenheit einer Ärztin oder eines Arztes ist unter dem Begriff Weißkitteleffekt bekannt. Es gibt aber auch das Gegenteil, die sogenannte maskierte Hypertonie: Sie ist dann zu beobachten, wenn sich Menschen beim Messen zu Hause unsicher fühlen.

Darüber hinaus wirken sich andere Erkrankungen sowie die Einnahme von Medikamenten auf das Messergebnis aus. Diese sollten daher beim Blutdruckmessen immer mitdokumentiert werden. Und nicht zuletzt können sich die Messwerte auch bei Schwangeren aufgrund der hormonellen Umstellung verändern.

Blutdruckmessen in der Apotheke

Als niederschwellige Gesundheitsdienstleisterinnen vor Ort bieten übrigens auch Tirols Apotheken an, den Blutdruck unter professioneller Begleitung messen zu lassen. Dort interpretieren ausgebildete Fachkräfte Ihre Blutdruckwerte und beraten Sie über das weitere Vorgehen. Nützen Sie diese Gelegenheit der Gesundheitsvorsorge – wir unterstützen Sie gerne dabei!

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