Author: factor_admin
Warum die Nährstoffversorgung im Alter erhöhte Aufmerksamkeit verdient
Mit dem Alter verändern sich viele Prozesse im Körper. Das betrifft nicht nur die Beweglichkeit oder die Haut, sondern auch die Art, wie wir Nährstoffe aufnehmen und verwerten. Der Energiebedarf sinkt, weil Muskelmasse und körperliche Aktivität oft abnehmen. Gleichzeitig bleibt oder steigt der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen sogar.
Das bedeutet: Wer weniger isst, muss umso gezielter darauf achten, was auf den Teller kommt. Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für gesunde Alterungsprozesse. Doch manchmal reicht sie allein nicht aus. Dann können gezielte Ergänzungen sinnvoll sein, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Diese Vitamine sind im Alter besonders wichtig
Nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, ob ein Vitaminmangel vorliegt. Viele Symptome entwickeln sich schleichend und werden zunächst dem Älterwerden zugeschrieben. Umso wichtiger ist es, auf eine ausreichende Versorgung mit bestimmten Vitaminen zu achten, die im Alter eine besonders große Rolle für das Wohlbefinden und die Gesundheit spielen. Zu den wichtigsten Vitaminen zählen:
Vitamin D:
Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Bildung von Vitamin D über die Haut deutlich ab. Besonders in den Wintermonaten. Das „Sonnenvitamin“ unterstützt nicht nur die Knochengesundheit, sondern auch das Immunsystem und die Muskelfunktion. Viele ältere Menschen profitieren von einer regelmäßigen Supplementierung, am besten nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt.
Vitamin B12:
Dieses Vitamin spielt eine zentrale Rolle für Nerven, Blutbildung und Energiehaushalt. Im Alter lässt die Aufnahmefähigkeit im Magen-Darm-Trakt nach, was zu einem schleichenden Mangel führen kann, auch ohne sichtbare Symptome. Eine Blutuntersuchung schafft hier Klarheit.
Folsäure (Vitamin B9):
Ein Mangel an Folsäure kann Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und eine erhöhte Homocystein-Konzentration im Blut verursachen. Letzteres gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine ausreichende Zufuhr ist deshalb gerade im Alter wichtig.
Vitamin C und E:
Diese beiden Vitamine wirken als Antioxidantien und schützen die Zellen vor schädlichem oxidativem Stress. Sie tragen zur Immunabwehr bei und sind auch für die Haut- und Gefäßgesundheit relevant.
Unverzichtbare Mineralstoffe für einen gesunden Körper
Nicht nur Vitamine spielen im Alter eine zentrale Rolle, auch bestimmte Mineralstoffe sind unverzichtbar für einen stabilen Stoffwechsel, gesunde Knochen und ein gut funktionierendes Immunsystem. Gerade im höheren Lebensalter können Bedarf und Aufnahmefähigkeit auseinanderklaffen. Umso wichtiger ist es, gezielt auf die richtige Zufuhr zu achten:
Kalzium:
Kalzium ist wesentlich für die Knochengesundheit. Da das Risiko für Osteoporose im Alter steigt, sollte auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden. Milchprodukte, grünes Gemüse oder kalziumreiches Mineralwasser können dabei helfen. In manchen Fällen ist auch eine zusätzliche Einnahme sinnvoll.
Magnesium:
Ein Mangel an Magnesium kann sich durch Muskelkrämpfe, Unruhe oder Herzrhythmusstörungen bemerkbar machen. Viele Menschen nehmen über die Nahrung zu wenig davon auf, besonders, wenn die Ernährung einseitig oder wenig frisch ist.
Zink:
Zink unterstützt die Immunabwehr, die Wundheilung und die Zellteilung. Im Alter kann die Aufnahme über den Darm abnehmen. Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Milch, Fleisch oder Hülsenfrüchten hilft, den Bedarf zu decken.
Eisen:
Ein Eisenmangel ist bei älteren Menschen seltener ernährungsbedingt als durch chronische Entzündungen oder Blutverluste. Eine ärztliche Abklärung ist wichtig, bevor Eisenpräparate eingenommen werden. Zu viel kann dem Körper ebenso schaden wie zu wenig.

Was Sie selbst für eine optimale Versorgung tun können
Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchten, Milchprodukten, Fisch und gelegentlich Fleisch bildet die Grundlage für eine gute Nährstoffversorgung. Wer wenig isst, einseitige Vorlieben hat oder bestimmte Medikamente einnimmt, sollte sich regelmäßig ärztlich beraten lassen.
Auch Bewegung an der frischen Luft, ein aktiver Alltag und ausreichend Flüssigkeit tragen dazu bei, dass der Körper Vitalstoffe besser aufnehmen und nutzen kann.
Wann eine Nahrungsergänzung sinnvoll ist
Nicht immer lässt sich der Nährstoffbedarf allein über die Ernährung decken. In folgenden Fällen kann eine gezielte Ergänzung hilfreich sein:
- Bei nachgewiesenem Mangel (z. B. Vitamin D, B12 oder Kalzium)
- Bei Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme
- Bei bestimmten chronischen Erkrankungen
- Wenn Medikamente die Nährstoffaufnahme hemmen
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte aber nicht auf eigene Faust erfolgen. Eine vorherige ärztliche oder pharmazeutische Beratung stellt sicher, dass Sie genau das bekommen, was Ihr Körper braucht und nicht mehr.

Ihre Apotheke berät Sie kompetent
In der Apotheke vor Ort erhalten Sie nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch persönliche Empfehlungen, die auf Ihre individuelle Lebenssituation abgestimmt sind. Ob Vitaminpräparate, Mineralstoffkombinationen oder begleitende Ernährungstipps, hier finden Sie Unterstützung, um Ihre Gesundheit aktiv zu fördern.
Fragen Sie gezielt nach passenden Präparaten und lassen Sie sich erklären, wie diese sinnvoll eingesetzt werden. Denn gut informiert fällt es leichter, langfristig etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun.
Wenn die Energie fehlt: Müdigkeit ernst nehmen
Wer morgens kaum aus dem Bett kommt oder tagsüber dauerhaft erschöpft ist, hat es im Alltag schwer. Müdigkeit kann viele Ursachen haben. Diese reichen von Schlafstörungen bis hin zu körperlichen oder psychischen Erkrankungen.
Oft ist sie ein Warnsignal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte. Erst wenn die Auslöser erkannt sind, lässt sich gezielt etwas dagegen tun.

Häufige Ursachen für Müdigkeit
Schlafmangel und schlechte Schlafqualität
Die wohl bekannteste Ursache für Müdigkeit ist ein gestörter Schlaf. Zu kurze Nächte, häufiges Aufwachen oder Einschlafprobleme können auf Dauer zu ständiger Erschöpfung führen. Auch ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, wie etwa durch Schichtarbeit, bringt den Biorhythmus aus dem Gleichgewicht.
Stress und psychische Belastung
Dauerhafter Stress, innere Anspannung oder seelische Belastungen zehren an den Energiereserven. Auch depressive Verstimmungen oder Ängste äußern sich häufig durch anhaltende Müdigkeit, verbunden mit Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.
Nährstoffmangel
Ein Mangel an Eisen, Vitamin B12, Folsäure oder Vitamin D kann Müdigkeit begünstigen. Gerade bei unausgewogener Ernährung, in bestimmten Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit) oder bei chronischen Erkrankungen lohnt es sich, die Werte ärztlich überprüfen zu lassen.
Erkrankungen als Ursache
Manchmal steckt eine körperliche Ursache hinter der Erschöpfung. Häufige Auslöser sind Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Infektionen wie das Pfeiffersche Drüsenfieber. Auch chronische Entzündungen oder Long-COVID können zu anhaltender Müdigkeit führen.
Medikamente und Lebensstil
Einige Medikamente, z. B. Antihistaminika, Blutdrucksenker oder Antidepressiva, können als Nebenwirkung müde machen. Auch Bewegungsmangel, unregelmäßige Mahlzeiten, übermäßiger Koffeinkonsum oder zu wenig frische Luft beeinflussen das Energielevel negativ.

Was hilft gegen ständige Müdigkeit?
Wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind, lohnt es sich, die eigenen Lebensgewohnheiten näher zu betrachten. Oft lässt sich durch kleine Veränderungen im Alltag schon viel bewirken. Die folgenden Maßnahmen können helfen, neue Energie zu gewinnen und das körperliche Wohlbefinden zu verbessern.
Auf den eigenen Rhythmus achten
Ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Schlafenszeiten stabilisiert den inneren Biorhythmus. Versuchen Sie, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Das gilt auch am Wochenende. Wer tagsüber viel am Bildschirm sitzt, sollte abends auf Blaulichtquellen verzichten, um besser zur Ruhe zu kommen.
Bewegung in den Alltag integrieren
Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an, bringt Sauerstoff ins Gehirn und sorgt für natürliche Müdigkeit am Abend. Schon ein täglicher Spaziergang kann helfen, neue Energie zu tanken.
Ernährung bewusst gestalten
Ausgewogene Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten, Eiweiß, gesunden Fetten und reichlich Gemüse liefern wichtige Nährstoffe. Achten Sie auf genügend Eisen, Magnesium und B-Vitamine. Auch ausreichend Flüssigkeit (am besten in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee) ist entscheidend.
Stress reduzieren und Pausen einbauen
Gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten: Atemübungen, kurze Meditationen oder ein entspannter Tee am Nachmittag helfen dabei, zur Ruhe zu kommen. Auch kleine Rituale im Alltag können helfen, Stress abzubauen und neue Energie zu schöpfen.
Auf Warnzeichen achten
Wenn die Müdigkeit anhält, sich verschlimmert oder mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Konzentrationsproblemen oder Antriebslosigkeit einhergeht, sollte medizinischer Rat eingeholt werden. Eine gründliche Abklärung kann helfen, die Ursache zu finden und gezielt zu behandeln.
Wann zur Ärztin oder zum Arzt?
Ständige Müdigkeit sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Vor allem dann nicht, wenn sie plötzlich auftritt, über längere Zeit anhält oder von anderen Beschwerden begleitet wird. Dazu zählen:
- starker Leistungsabfall oder Konzentrationsprobleme
- ungewollter Gewichtsverlust
- nächtliches Schwitzen oder Fieber
- anhaltende Niedergeschlagenheit oder innere Unruhe
In solchen Fällen ist eine ärztliche Untersuchung ratsam, um körperliche oder psychische Ursachen abzuklären und gegebenenfalls eine passende Therapie einzuleiten.

Beruhigende Unterstützung aus der Apotheke
In Ihrer Apotheke erhalten Sie kompetente Beratung zu pflanzlichen Tonika, Vitaminpräparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln, die gezielt bei Erschöpfung unterstützen können.
Auch Tees mit belebenden oder ausgleichenden Kräutern wie Ginseng, Taigawurzel, Mate oder Melisse können abgestimmt auf Ihre persönlichen Bedürfnisse helfen, neue Energie zu gewinnen.
Was ist Gürtelrose?
Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, ist eine Viruserkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird, derselbe Erreger, der auch für Windpocken verantwortlich ist. Nach einer überstandenen Windpockenerkrankung bleibt das Virus im Körper und „schlummert“ ab diesem Zeitpunkt in den Nervenzellen.
Jahre oder sogar Jahrzehnte später kann es wieder aktiv werden, vor allem dann, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Die Folge ist eine oft schmerzhafte Hautreaktion auf einer Körperseite, die mit einem charakteristischen Bläschenausschlag einhergeht.
Wie kommt es zur Ansteckung?
Anders als bei Windpocken ist Gürtelrose selbst nicht hoch ansteckend. Das Risiko betrifft vor allem Menschen, die noch nie Windpocken hatten. Bei engem Kontakt mit den Bläschen kann das Virus auf ungeimpfte Personen übertragen werden und dort Windpocken auslösen.
Wichtig: Eine Übertragung von Gürtelrose zu Gürtelrose findet nicht statt. Die Erkrankung entsteht durch eine Reaktivierung des eigenen Virus, nicht durch eine neue Ansteckung.
Am ansteckendsten ist Gürtelrose, solange offene Bläschen vorhanden sind. Ist der Ausschlag verkrustet, gilt das Risiko als beendet.
Typische Symptome und Verlauf
Die Beschwerden beginnen meist unspezifisch mit allgemeinem Unwohlsein, leichtem Fieber, Hautempfindlichkeit oder Kribbeln an einer Körperstelle. Kurz darauf bilden sich auf einem begrenzten Hautareal, meist am Rumpf, gerötete Stellen mit kleinen Bläschen, oft begleitet von starken, brennenden Nervenschmerzen.
Typisch für Gürtelrose ist, dass die Symptome nur auf einer Körperseite auftreten und entlang eines bestimmten Hautnervs verlaufen. Daher stammt auch der Name der Krankheit.
Nach etwa ein bis zwei Wochen beginnen die Bläschen zu verkrusten, die Schmerzen können allerdings länger anhalten. In einigen Fällen entwickelt sich eine sogenannte Post-Zoster-Neuralgie, eine Nervenschmerzstörung, die auch nach Abklingen des Ausschlags bestehen bleibt.
Wer ist besonders gefährdet?
Gürtelrose betrifft vor allem Menschen ab 50 Jahren. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, weil das Immunsystem an Abwehrkraft verliert. Auch chronische Erkrankungen, bestimmte Medikamente, psychischer Stress oder eine stark belastete Lebensphase können eine Reaktivierung begünstigen.
Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie etwa durch Krebs, HIV oder nach Organtransplantationen, sind besonders gefährdet. Auch wer bereits einmal an Gürtelrose erkrankt war, kann erneut betroffen sein.
Behandlung und Linderung der Beschwerden
Gürtelrose sollte frühzeitig ärztlich behandelt werden. Am wirksamsten ist der Einsatz antiviraler Medikamente wie Aciclovir oder Valaciclovir innerhalb der ersten 72 Stunden nach Auftreten des Ausschlags. Sie verkürzen die Krankheitsdauer und verringern das Risiko von Komplikationen.
Zur Schmerzlinderung kommen klassische Schmerzmittel, manchmal auch spezielle Medikamente gegen Nervenschmerzen zum Einsatz. Bei starken Beschwerden kann zusätzlich eine lokale Behandlung mit kühlenden oder juckreizstillenden Salben helfen. Auch das Abdecken der betroffenen Hautareale mit sterilen Verbänden schützt vor Infektionen und reduziert die Ansteckungsgefahr.
Wie lässt sich Gürtelrose vermeiden?
Eine Impfung gegen Gürtelrose steht seit einigen Jahren zur Verfügung und wird für Menschen ab 50 Jahren sowie für Risikogruppen ab 18 Jahren empfohlen. Sie bietet einen wirksamen Schutz vor einer Reaktivierung des Virus und kann auch das Risiko für eine Post-Zoster-Neuralgie deutlich senken.
Der Impfstoff wird in zwei Dosen im Abstand von zwei bis sechs Monaten verabreicht. Die Impfung ist gut verträglich und wird in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Wann ärztlicher Rat notwendig ist
Wer Symptome einer Gürtelrose bei sich bemerkt, insbesondere einen Hautausschlag in Verbindung mit brennenden Schmerzen, sollte möglichst bald ärztlichen Rat einholen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um die Erkrankung zu begrenzen und Komplikationen zu vermeiden.
Besonders wichtig ist ärztliche Hilfe bei:
- Beschwerden im Gesicht oder in der Nähe der Augen
- stark ausgeprägten Schmerzen
- geschwächtem Immunsystem
- Anzeichen einer bakteriellen Superinfektion (z. B. Eiterbildung, Fieber)
- Kindern oder Schwangeren im direkten Umfeld
Je früher die antivirale Therapie beginnt, desto besser sind die Heilungschancen – und desto geringer das Risiko für bleibende Nervenschäden.
Beratung und Hilfe in der Apotheke
Auch wenn die ärztliche Diagnose und Behandlung im Vordergrund stehen: In Ihrer Apotheke finden Sie hilfreiche Produkte zur Linderung der Beschwerden: etwa schmerzlindernde Gels, pflegende Cremes, Lotionen, sterile Wundauflagen oder Mittel zur Hautberuhigung. Das Apothekenteam berät Sie gern zur Anwendung und unterstützt Sie auch bei Fragen zur Impfung oder begleitenden Maßnahmen.
Mit kompetenter Unterstützung lässt sich Gürtelrose in vielen Fällen gut behandeln und mögliche Folgen können deutlich gemildert werden.
Die Wechseljahre: Wenn sich der Hormonhaushalt neu sortiert
Die Wechseljahre (medizinisch: Klimakterium) markieren das Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau. In dieser Zeit stellt sich der Hormonhaushalt grundlegend um: Die Produktion von Östrogen und Progesteron nimmt ab, der Zyklus wird unregelmäßig und bleibt schließlich ganz aus. Diese Umstellung geschieht nicht über Nacht, sondern erstreckt sich meist über mehrere Jahre. Oft beginnt diese Phase zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr.
Jede Frau erlebt diesen Übergang anders: Manche spüren kaum Veränderungen, andere leiden unter einer Vielzahl von Beschwerden. Wichtig ist, sich gut informiert und begleitet zu wissen. Denn viele der Symptome lassen sich lindern oder sogar verhindern.

Häufig auftretende körperliche Beschwerden
Die hormonelle Umstellung wirkt sich auf den gesamten Organismus aus. Zu den häufigsten körperlichen Veränderungen zählen:
Hitzewallungen und Schweißausbrüche
Plötzliche Wärmewellen, oft mit starkem Schwitzen verbunden, gehören zu den bekanntesten Wechseljahresbeschwerden. Sie treten vor allem nachts oder in Stresssituationen auf.
Schlafstörungen
Viele Frauen berichten von Einschlafproblemen oder nächtlichem Erwachen, die oft durch nächtliche Hitzewallungen oder innere Unruhe ausgelöst werden. Der gestörte Schlaf kann wiederum zu Erschöpfung und Reizbarkeit führen.
Veränderungen der Regelblutung
Die Menstruation wird zunächst unregelmäßig, kann stärker oder schwächer ausfallen und schließlich ganz ausbleiben. Auch Zwischenblutungen sind in dieser Phase nicht ungewöhnlich.
Trockene Schleimhäute
Insbesondere im Intimbereich kann es durch den sinkenden Östrogenspiegel zu Trockenheit, Juckreiz oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen. Auch trockene Augen oder Haut können auftreten.
Gewichtszunahme und veränderte Körperzusammensetzung
Viele Frauen nehmen in den Wechseljahren vor allem im Bauchbereich leichter zu. Das liegt unter anderem am veränderten Stoffwechsel und der Umverteilung von Körperfett.
Herz-Kreislauf-Beschwerden und Gelenkschmerzen
Herzstolpern, erhöhter Blutdruck oder Gelenksteifigkeit können ebenfalls mit den hormonellen Veränderungen zusammenhängen. Sie sollten jedoch immer ärztlich abgeklärt werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Psychische Beschwerden: frühzeitig erkennen und handeln
Die Wechseljahre gehen nicht nur mit körperlichen Veränderungen einher, auch die Psyche kann aus dem Gleichgewicht geraten. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme oder das Gefühl innerer Leere sind keine Seltenheit. Bei manchen Frauen entwickeln sich daraus ernsthafte depressive Verstimmungen.
Wer sich über längere Zeit niedergeschlagen fühlt, wenig Antrieb hat oder den Alltag als belastend empfindet, sollte sich frühzeitig Hilfe holen. Je früher psychische Beschwerden erkannt und behandelt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Neben dem Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt können auch eine Psychotherapie oder spezialisierte Beratungsstellen unterstützen.

Was hilft bei Wechseljahresbeschwerden?
Je nach Ausprägung der Beschwerden gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Linderung. Einige davon lassen sich durch einen gesunden Lebensstil mildern oder mit pflanzlichen Präparaten behandeln, andere erfordern medizinische Versorgung durch Experten:
- Lebensstil anpassen
Bewegung, gesunde, eiweißreiche Ernährung, regelmäßiger Schlaf und Stressabbau sind das Fundament jeder Behandlung. Techniken wie bewusste Pausen, Atemübungen oder Spaziergänge an der frischen Luft können helfen, den Alltag gelassener zu meistern. Wer sich achtsam um Körper und Geist kümmert, kommt meist besser durch diese Phase. - Pflanzliche Präparate
Produkte mit Extrakten aus Soja, Rotklee, Traubensilberkerze oder Mönchspfeffer enthalten sogenannte Phytoöstrogene, also pflanzliche Substanzen mit östrogenähnlicher Wirkung. Sie können leichte bis mittlere Beschwerden lindern. Für leichte Unruhezustände und Verstimmungen haben sich Johanniskraut oder Präparate mit Lavendel bewährt. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke zu geeigneten Produkten beraten. - Hormontherapie (HRT)
Bei starken Beschwerden kann eine individuell abgestimmte Hormontherapie in Erwägung gezogen werden. Sie wird ärztlich verschrieben und sorgfältig begleitet. Nutzen und Risiken sollten dabei gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt abgewogen werden. - Ergänzende Methoden
Auch Akupunktur, Yoga, Meditation oder pflanzliche Tees mit beruhigender Wirkung können helfen, das Wohlbefinden zu steigern und innere Ruhe zu finden.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat einholen?
Bei sehr starken Beschwerden, Blutungsstörungen oder anhaltenden psychischen Problemen sollte unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Auch wenn unklare Symptome auftreten oder der Alltag stark beeinträchtigt wird, ist eine fachärztliche Beratung sinnvoll. Frühzeitige Unterstützung kann helfen, eine passende Behandlung zu finden und unnötige Belastungen zu vermeiden.
Ihre Apotheke – in jeder Lebensphase für Sie da
Viele sanfte Mittel zur Linderung typischer Wechseljahresbeschwerden sind rezeptfrei erhältlich. In Ihrer Apotheke erhalten Sie nicht nur qualifizierte Empfehlungen zu pflanzlichen Präparaten, Tees oder Pflegeprodukten, sondern auch kompetente Beratung, um individuelle Wege zu mehr Wohlbefinden zu finden.
Was gehört in jede Hausapotheke?
Ob Kopfschmerzen, Fieber oder ein verstauchter Fuß, mit der passenden Grundausstattung lassen sich viele Beschwerden zunächst gut zu Hause behandeln. Diese Mittel sollten Sie griffbereit haben:
- Schmerz- und Fiebermittel, etwa Paracetamol oder Ibuprofen, sowohl in fester Form als auch als Saft oder Zäpfchen für Kinder.
- Erkältungspräparate wie abschwellende Nasensprays, Halsschmerztabletten oder Hustensaft.
- Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, darunter Elektrolytlösungen, Medikamente gegen Übelkeit, Durchfall oder Sodbrennen.
- Wundversorgung, also Desinfektionsmittel, sterile Kompressen, Pflaster in verschiedenen Größen und eine Wundsalbe.
- Verbandsmaterial und Zubehör wie Mullbinden, elastische Binden, Verbandsschere, Pinzette und Einmalhandschuhe.
- Fieberthermometer, idealerweise digital, sowie ggf. Kühlpads für Verstauchungen und Prellungen.
Im Notfall vorbereitet zu sein, spart nicht nur Zeit, sondern gibt auch Sicherheit. Besonders in Momenten, in denen ärztliche Hilfe nicht sofort greifbar ist, ist man um kleine Hilfsmittel dankbar.
Individuelle Ergänzungen je nach Lebenssituation
Jede Hausapotheke sollte sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, die im Haushalt leben. Hier einige sinnvolle Ergänzungen:
- Familien mit Kindern benötigen z. B. Fieberzäpfchen, Fieberthermometer mit flexibler Spitze, eine milde Wundcreme sowie Produkte zur Linderung von Insektenstichen.
- Senioren sollten auf regelmäßige Kontrolle von Dauermedikationen achten und ggf. eine Notfallkarte mitführen. Blutdruckmessgeräte oder Salben gegen Gelenkschmerzen sind ebenfalls hilfreich.
- Allergiker profitieren von schnell verfügbaren Antihistaminika. Bei schwerer Allergie sollte ein Notfallset vorhanden sein.
- Sportlich aktive Personen sollten an Salben gegen Zerrungen, Tape-Verbände oder kühlende Gels denken.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten, welche individuellen Ergänzungen für Sie sinnvoll sind.

Lagerung und Haltbarkeit – das müssen Sie beachten
Auch die beste Ausstattung nützt wenig, wenn sie nicht richtig gelagert oder veraltet ist. Achten Sie auf Folgendes:
- Lagern Sie Ihre Hausapotheke trocken, kühl und lichtgeschützt. Was nicht viele wissen: Das Badezimmer und die Küche sind wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ungeeignet.
- Kindersichere Aufbewahrung ist Pflicht, besonders bei Medikamenten in Tabletten- oder Tropfenform.
- Prüfen Sie regelmäßig die Haltbarkeitsdaten und entsorgen Sie abgelaufene Arzneimittel fachgerecht. Nicht im Hausmüll, sondern über Ihre Apotheke.
- Halten Sie eine übersichtliche Ordnung, zum Beispiel mit beschrifteten Boxen oder Fächern. So finden Sie im Ernstfall schnell, was Sie brauchen.
Was tun im Notfall?
Wenn es doch einmal ernst wird, ist ein kühler Kopf gefragt. Deshalb lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein:
- Notieren Sie wichtige Notrufnummern (z. B. 144 für Rettung, 1450 für medizinische Auskünfte) sichtbar in der Nähe der Hausapotheke.
- Auffrischungskurse in Erster Hilfe sind empfehlenswert, vor allem, wenn Kinder im Haushalt leben.
- Ziehen Sie bei unklaren oder anhaltenden Beschwerden möglichst frühzeitig ärztlichen Rat hinzu. Insbesondere bei starkem Fieber, Atemnot, Kreislaufproblemen oder Verletzungen, die genäht werden müssen, sollten Sie den Arztbesuch nicht aufschieben.

Für die perfekte Grundausstattung: Beratung in der Apotheke nutzen
Die Auswahl an rezeptfreien Präparaten ist groß und nicht jedes Produkt passt zu jeder Person. Deshalb lohnt sich die fachkundige Beratung.
Ihr Apothekenteam hilft Ihnen bei der individuellen Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke. Sie erhalten Hinweise zu Wechselwirkungen, z. B. bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten. Auch für die Dosierung bei Kindern, für Naturheilmittel oder sanfte Alternativen lohnt sich das Gespräch.
Viele Apotheken bieten zudem Checklisten oder Hilfe bei der Nachbestellung fehlender Produkte.
Was ist Aromatherapie?
Die Aromatherapie nutzt ätherische Öle, also hochkonzentrierte Pflanzenauszüge, um das körperliche und seelische Wohlbefinden zu fördern. Diese Öle werden aus Blüten, Blättern, Schalen oder Wurzeln gewonnen und enthalten die charakteristischen Duftstoffe der jeweiligen Pflanze.
Der Duft der ätherischen Öle wirkt über die Nase direkt auf das limbische System im Gehirn, jenem Bereich, der für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. Gleichzeitig können die Öle auch über die Haut aufgenommen werden und dort lokale oder systemische Effekte entfalten.
Aromatherapie gehört zur komplementären Medizin und wird sowohl präventiv als auch unterstützend bei bestimmten Beschwerden eingesetzt: Etwa zur Entspannung, bei innerer Unruhe oder zur Förderung des Schlafs.
Wie wirken ätherische Öle?
Die Wirkung ätherischer Öle ist vielfältig und hängt vom verwendeten Öl sowie der Art der Anwendung ab. In der Aromatherapie unterscheidet man vor allem zwischen drei Hauptwirkungen:
- Psychisch-ausgleichend: Einige Düfte wirken beruhigend, stimmungsaufhellend oder konzentrationsfördernd.
- Physiologisch unterstützend: Ätherische Öle können entkrampfend, schleimlösend oder durchblutungsfördernd wirken.
- Pflegend und reinigend: Auf der Haut können die Öle klärend, antiseptisch oder entzündungshemmend wirken, je nach Zusammensetzung.
Wichtig ist: Die Wirkung entfaltet sich individuell. Was als angenehm und beruhigend empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Beliebte ätherische Öle und ihre Anwendung
Viele Öle haben sich im Alltag bewährt. Hier finden Sie eine Auswahl an Klassikern:
- Lavendel: beruhigt die Nerven, fördert den Schlaf, lindert Hautreizungen
- Pfefferminze: erfrischt, klärt den Geist, hilft bei Spannungskopfschmerzen
- Zitrone: wirkt belebend, konzentrationsfördernd und desinfizierend
- Eukalyptus: erleichtert das Atmen bei Erkältungen, wirkt antiseptisch
- Kamille: unterstützt bei Bauchschmerzen und innerer Unruhe
- Rosmarin: regt den Kreislauf an, kann bei Müdigkeit helfen
Diese Öle können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Besonders beliebt ist der Einsatz in Duftlampen, als Roll-ons, in Bädern oder als Massageöl.

So wenden Sie ätherische Öle sicher an
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturprodukte. Entsprechend sorgsam sollten sie verwendet werden. Hier einige wichtige Hinweise, die es zu beachten gilt:
- Nie unverdünnt auf die Haut auftragen – Ausnahme sind spezielle Anwendungen unter fachlicher Anleitung.
- Vor der ersten Anwendung einen Verträglichkeitstest machen (z. B. in der Armbeuge).
- Dosierung beachten – wenige Tropfen genügen meist.
- Nur hochwertige, naturreine Öle verwenden, am besten in Apothekenqualität.
- Auf Alters- und Anwendungshinweise achten – viele Öle sind für Kinder oder Schwangere nicht geeignet.
Zur Raumbeduftung eignen sich Aromalampen, Diffuser oder Duftsteine. Für Bäder oder Massagen sollten ätherische Öle immer mit einem Basisöl (z. B. Jojoba- oder Mandelöl) gemischt werden.
Für Körper, Geist und Alltag: So unterstützt Aromatherapie das Wohlbefinden
Die Möglichkeiten, ätherische Öle in den Alltag zu integrieren, sind vielfältig und reichen von Entspannung nach einem anstrengenden Tag bis zu Aktivierung am Morgen:
- Zur Entspannung: Ein abendliches Lavendelbad oder ein entspannender Duft im Schlafzimmer kann helfen, besser abzuschalten.
- Für neue Energie: Zitrusöle wie Grapefruit oder Orange wirken stimmungsaufhellend und fördern die Motivation.
- Bei Erkältungsanzeichen: Eukalyptus- oder Thymianöl im Dampfbad kann die Atemwege befreien.
- Für mehr Konzentration: Rosmarin und Zitrone im Raumduft unterstützen beim Arbeiten oder Lernen.
Wer bewusst mit Düften arbeitet, kann damit nicht nur die Stimmung positiv beeinflussen, sondern auch ein Stück Achtsamkeit in den Alltag bringen.
Wann ist Vorsicht geboten?
Auch wenn ätherische Öle natürlich sind, sind sie nicht automatisch harmlos. Folgende Personengruppen sollten besonders aufmerksam sein:
- Kinder unter 6 Jahren: Nicht alle Öle sind für sie geeignet. Achten Sie unbedingt auf entsprechende Produkte und Hinweise.
- Schwangere und Stillende: Hier gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen, da manche Öle wehenfördernd wirken oder über die Haut aufgenommen werden können.
- Menschen mit Epilepsie, Asthma oder Allergien: Einige Düfte können Reaktionen auslösen. Lassen Sie sich vor der Anwendung ärztlich oder pharmazeutisch beraten.
Im Zweifelsfall ist es ratsam, vor der Anwendung Rücksprache mit Experten in Ihrer Arztpraxis oder Apotheke zu halten.

Mehr Balance im Alltag: Mit Aromatherapie-Produkten aus der Apotheke
Die Aromatherapie ist eine sanfte Möglichkeit, das körperliche und seelische Wohlbefinden gezielt zu unterstützen. Mit dem richtigen Öl, sicherer Anwendung und ein wenig Achtsamkeit können Sie kleine Rituale schaffen, die den Alltag angenehmer machen.
In der Apotheke finden Sie eine sorgfältig ausgewählte Auswahl an ätherischen Ölen, Duftmischungen und Produkten für die Anwendung zu Hause. Dazu gehören etwa:
- Entspannungsbäder mit ätherischen Ölen
- Beruhigende Duftkissen oder Schlafsprays
- Hautfreundliche Mischungen zur Inhalation oder Massage
- Roll-ons für unterwegs mit ausgewählten Duftkombinationen
Zudem erhalten Sie fachkundige Beratung zur passenden Anwendung und Dosierung, die auf Ihre Bedürfnisse und eventuellen Vorerkrankungen abgestimmt sein sollten.
Die Must-haves
Was genau dort hineingepackt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. In erster Linie sollten Sie an Ihre persönlichen Dauermedikamente denken, falls Sie welche benötigen. Für die Reise selbst haben sich Mittel gegen Reiseübelkeit und Durchfall bewährt und am Aufenthaltsort sollten Cremes oder Sprays gegen Insektenstiche und Sonnenbrand griffbereit sein.
Vergessen Sie bitte nicht auf Pflaster, steriles Verbandszeug, Schere und Pinzette sowie Desinfektionsmittel! Und packen Sie für den Notfall auch fieber- und schmerzsenkende Medikamente ein!
Eigene Medikamente für Kinder
Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, gehören fiebersenkende Zäpfchen und eventuell Elektrolytlösungen gegen Durchfall in die Reiseapotheke. In heißen Gebieten sollten Sie anstatt der Zäpfchen lieber hitzebeständigere Säfte oder Tabletten verwenden. Dabei ist zu beachten, dass Kinder andere Medikamente brauchen als Erwachsene. Das gilt übrigens auch für Sonnen- und Insektenschutzmittel.
Rimini oder Sansibar?
Selbstverständlich spielt auch das Reiseziel eine Rolle: Sollten Sie ins fernere Ausland fahren, informieren Sie sich bitte rechtzeitig über vorgeschriebene Impfungen! Eventuell benötigen Sie auch Arzneimittel zur Prophylaxe spezieller Tropenkrankheiten (z.B. Malaria-Mittel). Bei Fragen dazu finden Sie kompetente Unterstützung in Ihrer Apotheke.
Dort können Sie auch Ihren Impfstatus überprüfen lassen – am besten schon zirka vier Wochen vor Reiseantritt.
„Beipackzettel“ für die Reiseapotheke
1. Sie sollten die Medikamente, die Sie auf die Reise mitnehmen, bereits kennen und wissen, dass Sie sie vertragen. Falls das nicht möglich ist, lassen Sie sich deren richtige Anwendung vorher von Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker erklären!
2. Kaufen Sie die Arzneimittel nach Möglichkeit nicht erst am Urlaubsort, sondern in Österreich. Hier können Sie sicher sein, dass die Produkte nicht gefälscht sind.
3. Wenn Sie mit dem Flugzeug unterwegs sind: Wichtige (Dauer-)Medikamente gehören ins Handgepäck, damit sie auch dann bei der Hand sind, wenn Ihre Koffer verspätet oder gar nicht am Reiseziel ankommen.
4. Zu guter Letzt sind auch e-Card, Diabetikerausweis, Allergiepass u. ä. Bestandteil der Reiseapotheke.
Checkliste aus der Apotheke
Die meisten Apotheken bieten eine Checkliste an, mit deren Hilfe Ihre Reiseapotheke komplett ausgestattet und trotzdem nicht überladen wird. Damit sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite – und haben außerdem den Kopf frei für alle anderen wichtigen Dinge, die knapp vor Urlaubsantritt erledigt werden müssen.
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wenn Sie nur Blister und Beipackzettel mitnehmen und Lotionen, Cremes u. ä. in kleine Tuben oder Dosen umfüllen, können Sie Gewicht sparen.
Digitale Reizflut: Wenn der Alltag überfordert
Ob E-Mails, soziale Medien oder Streaming: Jede Nachricht setzt einen kleinen Stressreiz frei. Der Körper reagiert darauf mit der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin. Auf Dauer kann das zu Nervosität, erhöhter Muskelanspannung und Herz-Kreislauf-Belastung führen. Auch das Kurzzeitgedächtnis leidet unter dem ständigen Input. Gleichzeitig sinkt die Schlafqualität, weil das blaue Licht von Displays den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus stört.
Warum Digital Detox sinnvoll ist
Schon kurze digitale Pausen können für Körper und Geist einen spürbaren Unterschied machen. So hilft der bewusste Verzicht auf ständige Erreichbarkeit beispielsweise dabei, die Schlafqualität zu verbessern. Wer abends weniger auf Bildschirme blickt, unterstützt die körpereigene Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, das bei künstlichem Licht oft gehemmt wird.
Auch die mentale Verfassung profitiert: Ohne die ständige Reizflut durch Nachrichten, Bilder und Informationen gelingt es vielen Menschen leichter, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Gedanken können sich sortieren, emotionale Belastungen nehmen ab. Man wird achtsamer für die eigenen Bedürfnisse.
Zudem hat Digital Detox ganz konkrete körperliche Effekte. Durch die Reduktion digitaler Reize wird das parasympathische Nervensystem aktiviert. Das führt zu einem ruhigeren Puls, entspannterer Muskulatur und einem insgesamt ausgeglicheneren Empfinden. Besonders für Menschen mit stressbedingten Beschwerden kann das eine wertvolle Entlastung sein.
So gelingt der Einstieg
Ein Digital Detox muss nicht radikal sein. Oft reichen schon kleine Veränderungen im Alltag, um langfristig positive Effekte zu erzielen:
- Bildschirmzeiten begrenzen: Ein erster Schritt kann sein, die eigene Bildschirmzeit bewusst zu beobachten. Viele Geräte bieten mittlerweile eine Übersicht über die tägliche Nutzung. Wer hier realistische Ziele setzt und sich vornimmt, Schritt für Schritt zu reduzieren, bleibt meist motivierter.
- Push-Nachrichten ausschalten: Auch das Abschalten von Push-Nachrichten wirkt oft schon Wunder. Statt durch ständige Hinweise aus dem Alltag gerissen zu werden, können E-Mails oder Nachrichten zu festen Zeiten gelesen werden. Das bringt Struktur und hilft dabei, fokussierter zu bleiben.
- Ruhezonen schaffen: Besonders wirkungsvoll ist es, bestimmte Bereiche im zuhause als „handyfreie Zonen“ zu definieren. So kann zum Beispiel das Schlafzimmer bewusst von digitalen Geräten freigehalten werden, um besser zur Ruhe zu kommen. Auch am Esstisch oder im Bad lohnt sich ein kurzer digitaler Rückzug.
- Entspannungsrituale pflegen: Wichtig ist zudem, Offline-Zeiten nicht nur als Verzicht, sondern als bewusste Zeit für sich selbst zu gestalten. Spaziergänge an der frischen Luft, entspannende Musik, Journaling oder einfache Dehnübungen können helfen, Körper und Geist zu entspannen. Wer diese Rituale regelmäßig pflegt, schafft nachhaltige Gewohnheiten.
- Zusammen entwöhnen: Digital Detox funktioniert auch im Team. Sich gemeinsam mit Freunden oder Familienmitgliedern auf bildschirmfreie Zeiten zu verständigen, stärkt nicht nur die Motivation, sondern schafft Raum für echten Austausch ganz ohne Display.
Natürliche Helfer aus der Apotheke
Eine digitale Auszeit wirkt am besten, wenn sie mit Reizen arbeitet, die Körper und Sinne positiv stimulieren. Dabei unterstützen ausgewählte Produkte:
| Produkt | Wirkung & Anwendung |
| Entspannungsbäder | Warmes Wasser löst Muskelverspannungen, Badezusätze mit Lavendel oder Melisse fördern Ruhe. Tipp: 20 Minuten bei 37 °C, danach warm einpacken. |
| Ätherische Öle | Düfte wie Zirbe, Bergamotte oder Orange wirken über das limbische System beruhigend. Als Duftlampe, Roll-On oder Badezusatz verwenden; vorher Verträglichkeit prüfen. |
| Beruhigende Kräutertees | Passionsblume, Baldrian oder Melisse unterstützen sanft das Ein- und Durchschlafen. Eine Tasse etwa 30 Minuten vor dem Zubettgehen trinken. |
| Aromatherapie-Kissen | Mit Lavendel oder Zirbenholz gefüllt; neben das Kopfkissen legen oder auf die Brust legen, um den beruhigenden Duft einzuatmen. |
| Schlafmasken | Dunkelheit fördert die Melatonin-Produktion. Masken mit weicher, lichtundurchlässiger Oberfläche helfen, störende Lichtquellen auszublenden. |
Wichtig: Bei ätherischen Ölen und Kräutertees auf Qualität achten und sich bei Schwangerschaft, Stillzeit oder chronischen Erkrankungen vorab beraten lassen.
Digital Detox als Teil eines gesunden Lebensstils
Ein digitales Time-out entfaltet seine volle Wirkung, wenn es in andere Gesundheitsgewohnheiten eingebettet wird:
- Bewegung: Moderate Ausdaueraktivitäten (z. B. Spazierengehen, Radfahren) aktivieren den Stoffwechsel und bauen Stresshormone ab.
- Ernährung: Leichte, ausgewogene Kost mit viel Obst, Gemüse und ausreichender Flüssigkeit unterstützt die Regeneration.
- Schlafhygiene: Feste Zubettgeh-Zeiten, kühle Raumtemperatur (16–18 °C) und dunkle Umgebung verbessern die Schlafqualität nachhaltig.
- Achtsamkeit: Kurze Meditationen oder Atemübungen (z. B. 4-7-8-Atmung) beruhigen das Nervensystem in wenigen Minuten, ideal für digitale Pausen zwischendurch.
Regelmäßigkeit ist entscheidend: Schon 30 bildschirmfreie Minuten am Abend können nach einigen Tagen spürbare Effekte zeigen. Wer einmal pro Woche einen Offline-Abend einplant, etabliert schnell eine neue Routine.
Unterstützung aus Ihrer Apotheke
Ihre Apotheke berät individuell, welche Badezusätze, Öle oder Teemischungen zu Ihren Bedürfnissen passen, und erklärt Anwendung sowie Dosierung.
Nutzen Sie das Fachwissen Ihres Apotheken-Teams, um Ihr persönliches Digital-Detox-Programm optimal zu ergänzen.
Was verändert sich im Körper während Schwangerschaft und Stillzeit?
Schon früh in der Schwangerschaft beginnt der Körper, sich umzustellen. Hormonelle Veränderungen beeinflussen unter anderem den Kreislauf, die Verdauung, den Stoffwechsel und das Immunsystem. Der Bedarf an Nährstoffen steigt, ebenso wie die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Substanzen.
In der Stillzeit gehen diese Veränderungen weiter: Das Hormon Prolaktin regt die Milchbildung an, Oxytocin fördert den Milchfluss. Auch der Energie- und Flüssigkeitsbedarf bleibt erhöht. Diese Prozesse wirken sich nicht nur auf das Wohlbefinden aus, sondern beeinflussen auch, wie bestimmte Lebensmittel und Medikamente im Körper wirken.
Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit
Eine ausgewogene Ernährung ist in dieser Zeit sowohl für die Entwicklung des Kindes als auch für die Gesundheit der Mutter besonders wichtig. Die folgenden Nährstoffe spielen eine besonders wichtige Rolle:
- Folsäure (vor und in der Frühschwangerschaft, zur Vermeidung von Neuralrohrdefekten)
- Jod (für die Schilddrüsenfunktion)
- Eisen (zur Unterstützung der Blutbildung)
- Vitamin D und Calcium (für den Knochenstoffwechsel)
- DHA (eine Omega-3-Fettsäure, für die Gehirnentwicklung)
In der Stillzeit bleibt der Energiebedarf erhöht, der Flüssigkeitsbedarf steigt deutlich an. Empfohlen werden etwa 2 bis 2,5 Liter täglich, idealerweise in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee.
Neben dem erhöhten Bedarf an bestimmten Spurenelementen und Vitaminen gibt es zudem verschiedene Stoffe, die in der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden sollten, weil sie der Entwicklung des Kindes schaden können. Dazu zählen:
- Alkohol und Nikotin
- rohe tierische Produkte (z. B. Rohmilchkäse, rohes Fleisch oder Fisch)
- bestimmte Fischarten mit hohem Quecksilbergehalt (z. B. Thunfisch, Schwertfisch)
- koffeinhaltige Getränke in großen Mengen (nicht mehr als zwei Tassen Kaffee pro Tag oder 200 mg Koffein)
Medikamente und Nahrungsergänzung – was ist erlaubt?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Medikamente grundsätzlich nur nach Rücksprache mit einer Ärztin, einem Arzt oder einer Apotheke eingenommen werden. Auch scheinbar harmlose Präparate wie Schmerzmittel, Allergiemittel oder pflanzliche Mittel wie zum Beispiel Johanniskraut) können Risiken bergen und im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen.
Auch Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht „vorsorglich“, sondern nur bei tatsächlichem Bedarf oder ärztlicher Empfehlung eingenommen werden.
Besonders wichtig: Die Dosierung prüfen, da eine Überversorgung ebenfalls problematisch sein kann (z. B. bei Vitamin A).

Körperliche Beschwerden und was hilft
Viele typische Beschwerden lassen sich mit einfachen Mitteln lindern, wenn sie früh genug erkannt und ernst genommen werden.
Hier einige der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden und wie sie sich lindern lassen:
- Übelkeit und Erbrechen: kleine, häufige Mahlzeiten, Ingwer, ausreichend Flüssigkeit
- Sodbrennen: mehrere kleine Mahlzeiten, Verzicht auf fettige oder sehr saure Speisen
- Rückenschmerzen: körperliche Schonung, Bewegung, Stützgurte bei Bedarf
- Kreislaufprobleme: ausreichend trinken, nicht ruckartig aufstehen, Bewegung an der frischen Luft
Beschwerden in der Stillzeit:
- Wunde Brustwarzen: häufige Stillposition wechseln, Lanolin-Cremes
- Milchstau: regelmäßiges Anlegen, kühle Umschläge, ggf. Stillberatung
- Erschöpfung: Ruhepausen, Hilfe im Alltag organisieren
Halten Beschwerden an oder werden sie stärker, sollte in jedem Fall ärztlicher Rat eingeholt werden.
Alltag, Bewegung und Belastung
Bewegung ist in der Schwangerschaft meist erlaubt und in den meisten Fällen sogar förderlich für Gesundheit und Wohlbefinden. Geeignet sind sanfte Sportarten wie Schwimmen, Walking, Schwangerschaftsyoga oder leichte Gymnastik. Wichtig ist, Überlastung zu vermeiden und auf den eigenen Körper zu hören.
Auch Reisen sind je nach Schwangerschaftsverlauf möglich, sofern keine Risiken bestehen. Insbesondere im zweiten Trimester fühlen sich die viele Schwangere körperlich und seelisch am besten. Für längere Reisen oder einen Urlaub ist das oft der ideale Zeitpunkt. Flugreisen sollten im Vorfeld mit der betreuenden Ärztin oder dem Arzt abgeklärt werden.
In der Stillzeit helfen bequeme, stillfreundliche Kleidung, gut organisierte Tagesstrukturen und eine flexible Haltung dabei, den Alltag zu erleichtern. Ruhephasen und Erholung bleiben dabei ebenso wichtig wie der Austausch mit anderen.
Wann medizinischer Rat gefragt ist
Auch wenn viele Beschwerden in Schwangerschaft und Stillzeit harmlos verlaufen oder gut behandelbar sind, gibt es Situationen, in denen ärztlicher Rat unbedingt eingeholt werden sollte.
In der Schwangerschaft gilt besondere Aufmerksamkeit bei folgenden Warnzeichen:
- Blutungen, unabhängig von Stärke oder Zeitpunkt
- starke oder anhaltende Schmerzen im Unterleib oder Rücken
- Fieber, Schüttelfrost oder allgemeines Krankheitsgefühl
- anhaltender Juckreiz, insbesondere an Händen und Füßen (kann auf eine Schwangerschafts-Cholestase hinweisen)
- ungewöhnlich starke Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen, besonders in Kombination mit Kopfschmerzen oder Sehstörungen (möglicher Hinweis auf Präeklampsie)
- verminderte oder auffällig starke Kindsbewegungen
Auch in der Stillzeit gibt es Beschwerden, die ärztlich abgeklärt werden sollten:
- anhaltende Schmerzen in der Brust oder beim Stillen
- Verhärtungen, Rötungen oder Schwellungen in der Brust, evtl. begleitet von Fieber (Hinweis auf einen Milchstau oder eine Brustentzündung)
- wiederholte wunde Brustwarzen, die trotz Stillberatung nicht abheilen
- ausgeprägte Erschöpfungszustände oder depressive Verstimmungen
Bei Unsicherheiten zur Einnahme von verschreibungspflichtigen oder auch rezeptfreien Medikamenten sollte immer Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden. Auch bei Unsicherheiten zur Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln ist der Gang zur Apotheke oder zur ärztlichen Praxis sinnvoll. Selbst pflanzliche Mittel sind nicht automatisch unbedenklich.
Unterstützung aus der Apotheke für Schwangere und die Stillzeit
Schwangerschaft und Stillzeit bringen viele Veränderungen mit sich – für Körper, Alltag und Wohlbefinden. Mit fundierten Informationen, einer achtsamen Lebensweise und kompetenter Begleitung lassen sich viele Beschwerden lindern und Unsicherheiten klären. Wer die eigenen Bedürfnisse ernst nimmt und sich beraten lässt, ist gut gerüstet für diese besonderen Phasen.
Auch in Schwangerschaft und Stillzeit ist Ihre Apotheke eine wichtige Anlaufstelle. Ob es um die Verträglichkeit von Medikamenten, die Auswahl geeigneter Pflegeprodukte oder um Nahrungsergänzungsmittel geht: Das Team Ihrer Apotheke berät Sie individuell und verständlich zu Fragen, die Ihre aktuelle Lebensphase betreffen.
Warum Hitzewellen zur Belastung werden können
Als Hitzewelle gilt in der Regel eine Periode von mindestens drei Tagen mit außergewöhnlich hohen Temperaturen, die meist über 30 Grad Celsius hinausreichen. Unser Körper reagiert darauf mit einem natürlichen Kühlmechanismus: Er weitet die Blutgefäße, um Wärme besser abgeben zu können, und produziert vermehrt Schweiß.
Doch genau diese Schutzmaßnahmen können zur Belastung werden. Insbesondere bei älteren Menschen, chronisch Kranken, Kindern oder Schwangeren können jetzt vermehrt Beschwerden auftreten, da der Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen beträchtlich sein kann.
Kommt keine ausreichende Zufuhr von Wasser und Salzen nach, können Kreislaufprobleme, Muskelkrämpfe oder sogar ein Hitzschlag entstehen. Auch Medikamente, die entwässernd oder blutdrucksenkend wirken, können den Effekt verstärken.
Typische Symptome bei Hitzebelastung und Kreislaufproblemen
Zu Beginn machen sich Hitzebelastungen oft schleichend bemerkbar. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein oder Konzentrationsschwäche. Wer sich dann nicht schont, riskiert ernstere Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder einen Kreislaufkollaps.
Es ist wichtig, zwischen den verschiedenen hitzebedingten Problemen zu unterscheiden:
- Sonnenstich: Entsteht durch direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf. Symptome sind Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit.
- Hitzschlag: Eine gefährliche Überhitzung des Körpers. Merkmale sind eine stark erhöhte Körpertemperatur, trockene Haut oder Verwirrtheit. Verliert der Patient das Bewusstsein, muss sofort ärztliche Hilfe gerufen werden.
- Kreislaufkollaps: Tritt auf, wenn der Blutdruck z. B. nach schnellem Aufstehen oder durch hitzebedingten Flüssigkeitsmangel plötzlich stark abfällt. Es kommt zu Blässe, Schwindel oder sogar kurzer Ohnmacht.

Was hilft bei Hitze – Tipps für den Alltag
Wer bei Hitzewellen ein paar einfache Regeln beachtet, kann die Belastung für den Körper deutlich reduzieren:
- Ausreichend trinken: Mindestens 1,5 bis 2,5 Liter pro Tag, bei starker Hitze oder körperlicher Anstrengung auch mehr. Am besten eignen sich Wasser oder ungesüßter Kräutertee. Eiskalte Getränke können hingegen den Magen und Kreislauf zusätzlich belasten.
- Leichte Kost bevorzugen: Gemüse, Salate, Wassermelone oder Suppen sind gut verträglich und liefern Flüssigkeit. Fettreiche, schwere Speisen sollten an heißen Tagen besser gemieden werden.
- Wohnung kühl halten: In den frühen Morgenstunden lüften, tagsüber Fenster schließen und abdunkeln. Ventilatoren helfen, die Luft in Bewegung zu halten. In Kombination mit feuchten Tüchern kann das sehr effektiv sein.
- Körper sanft kühlen: Lauwarmes Duschen, Fußbäder, feuchte Waschlappen auf Stirn oder Unterarmen erfrischen. Der Körper wird gekühlt, ohne den Kreislauf zusätzlich zu belasten.
- Aktivitäten anpassen: Sport oder körperlich anstrengende Arbeiten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen. Wenn möglich, Mittagshitze (11–17 Uhr) meiden.
Besondere Vorsorge bei Risikogruppen
Für bestimmte Gruppen ist ein sorgsamer und bestenfalls vorbeugender Hitzeschutz besonders wichtig:
- Ältere Menschen spüren oft weniger Durst. Angehörige oder Pflegekräfte sollten auf regelmäßiges Trinken achten und gegebenenfalls Erinnerungen einplanen.
- Kinder dehydrieren schneller als Erwachsene. Sie sollten ausreichend Flüssigkeit erhalten, leichte Kleidung tragen und immer eine Kopfbedeckung im Freien nutzen.
- Schwangere sollten Anstrengung meiden, sich häufiger ausruhen und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
- Chronisch Kranke sollten in Absprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt überprüfen, ob Medikamente angepasst werden müssen. Dazu gehören etwa entwässernde Präparate, Blutdrucksenker oder Diabetesmedikamente.
Was hilft bei Kreislaufbeschwerden?
Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Kreislaufprobleme auftreten, helfen folgende Maßnahmen:
- Hinlegen und Beine hochlagern: So wird der Kreislauf entlastet und die Durchblutung des Gehirns gefördert.
- Kühle Umgebung aufsuchen: Raus aus der Sonne, Fenster öffnen oder Ventilator nutzen.
- Langsam trinken: Am besten Wasser oder eine leicht salzhaltige Brühe. Wer viel geschwitzt hat, kann auch auf Elektrolytlösungen aus der Apotheke zurückgreifen.
- Hausmittel: Kreislauftropfen, kühlende Kompressen oder Pfefferminzöl auf die Schläfen können unterstützend wirken.
Wichtig
Wenn die Beschwerden nicht rasch besser werden oder Symptome wie Verwirrtheit, hohes Fieber oder Bewusstlosigkeit auftreten, sollte sofort medizinische Hilfe geholt werden.
Wer es schafft, frühzeitig vorzubeugen, schützt sich selbst und andere: durch richtiges Trinken, angepasste Kleidung, Abkühlung und Ruhe. Mit ein wenig Vorbereitung lässt sich auch bei hohen Temperaturen ein klarer Kopf bewahren.
In Ihrer Apotheke erhalten Sie Beratung und Unterstützung, um sich in dieser Zeit gegen die Hitze zu schützen.
