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Eine besonders wichtige, aber oft übersehene Aufgabe von Apotheken ist der Bereitschaftsdienst. Dieser Service stellt sicher, dass Patient:innen rund um die Uhr Zugang zu dringend benötigten Arzneimitteln haben, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten.
24/7 im Einsatz
Stellen Sie sich vor, es ist mitten in der Nacht und Ihr Kind hat plötzlich hohes Fieber. Sie brauchen sofort ein Medikament, aber alle Geschäfte sind geschlossen. In genau solchen Momenten erweist sich der Bereitschaftsdienst Ihrer örtlichen Apotheke als Rettungsanker.
Dauerklingeln in der Grippezeit
Bis zu 50 Mal pro Nacht klingelt in Österreichs Apotheken die Nachtglocke, an einem Sonn- und Feiertag kann es dreimal so oft sein – und während der Grippewelle noch öfter. Meist geht es um dringend benötigte Medikamente, oft um fachkundige Beratung und manchmal „nur“ darum, Kranke in einer beängstigenden Situation zu beruhigen.
Um die Medikamentenversorgung und eine kompetente Beratung von Patient:innen auch außerhalb der Öffnungszeiten sicherzustellen, wechseln sich die Apotheken ab. So kommt jeder Standort mehrmals im Monat an Wochenenden, Feiertagen und in der Nacht an die Reihe. Das gilt allerdings nur für größere Gemeinden und Städte: In kleineren Orten müssen Apotheken oft jede Nacht erreichbar sein, um Menschen im Notfall versorgen zu können.
Jährliche Kosten: 35 Mio. Euro
Die meisten von uns nehmen diesen Service als selbstverständlich hin. Und bedenken nicht oder zu wenig, dass dahinter viel Arbeit, Engagement und finanzieller Aufwand stecken, die oft nicht die Anerkennung erhalten, die sie verdienen.
Jedes Jahr leisten die österreichischen Apotheker:innen 100.000 Nachtdienste, das bedeutet Kosten in Höhe von 35 Mio. Euro. Diesen Betrag müssen die Apotheken allerdings aus eigener Tasche finanzieren, denn es gibt dafür keine staatlichen Subventionen.
Nur drei bis fünf Prozent werden von Krankenkassen und Kund:innen (über den Nachtzuschlag) bezahlt, der Rest muss aus der Spanne gedeckt werden, die Apotheken durch den Verkauf von Medikamenten erwirtschaften.
Wertvoller Gesundheitsservice
Der Bereitschaftsdienst der Apotheken ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesundheitsversorgung. Tag und Nacht, an Wochenenden und Feiertagen stehen Apothekerinnen und Apotheker bereit, um Sie und Ihre Angehörigen in Notfällen zu versorgen. Ohne diesen Dienst wären viele von uns in kritischen Momenten aufgeschmissen.
Bitte denken Sie daran, wenn Sie sich das nächste Mal über den Nacht- oder Feiertagszuschlag für Ihr Medikament ärgern!
Notfall außerhalb der Öffnungszeiten?
Hier finden Sie die nächste Apotheke mit Bereitschaftsdienst:
Hauptursache: Bewegungsmangel
Ständig sitzen wir – im Büro, im Auto, auf dem Sofa – und bewegen uns viel zu wenig. Dazu gesellen sich oft eine schlechte Haltung, Stress oder Übergewicht. All das setzt unserem Rücken zu und die Folgen sind Verspannungen, Schmerzen und im schlimmsten Fall chronische Beschwerden.
Darüber hinaus gibt es auch spezifische Ursachen wie Wirbelsäulenverkrümmungen, degenerative Erkrankungen (z. B. Arthritis, Osteoporose), Tumore oder Infektionen. Solche Schmerzen können nur von Spezialist:innen geheilt oder zumindest gemildert werden.
Prävention und Therapie von Rückenschmerzen
Für die „ganz normalen“, also unspezifischen Rückenschmerzen sind neben Bewegungsmangel meist Übergewicht oder psychische Probleme verantwortlich. Und hier können Sie auch selbst gegensteuern.
1. Rückenmuskulatur stärken
Regelmäßige Bewegung stärkt die Rückenmuskulatur und beugt Schmerzen vor. Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes, gehen Sie schwimmen, Rad fahren, zum Krafttraining – oder melden Sie sich für einen Yogakurs an! Eine aktuelle australische Studie hat herausgefunden, dass sogar ein halbstündiger Spaziergang fünfmal pro Woche Wirkung zeigt. Wichtig dabei ist, dass Sie Freude daran haben, langsam beginnen und das Training behutsam steigern.
2. Richtiges Sitzen und Stehen, Heben und Tragen
Egal ob Sie eine sitzende oder stehende Tätigkeit ausüben: Ihr Arbeitsplatz sollte ergonomisch gestaltet sein, um die richtige Körperhaltung zu gewährleisten. Dafür müssen sich Arbeits- und Sitzhöhe an Ihre Körpergröße und -proportionen anpassen lassen. Außerdem benötigen Sie ausreichend Bewegungsspielraum und dürfen keine unnatürlichen Körperhaltungen über längere Zeit einnehmen. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, dass Sie regelmäßig Pausen machen, um sich zu regenerieren und Verspannungen sowie Rückenbeschwerden zu vermeiden.
Arbeiterinnen und Arbeiter sollten beim Heben und Tragen schwerer Lasten die richtigen Techniken kennen und auch anwenden. Fehlbelastungen können nämlich akute Rückenschmerzen auslösen.
3. Tipps für einen rückenfreundlichen Schlaf
In der Liegeposition kann sich die Wirbelsäule erholen, weil der Druck auf die Wirbel gering ist. Dafür braucht es allerdings eine stützende Unterlage – auf einer zu weichen oder zu harten Matratze fällt das Regenerieren schwerer. Lassen Sie sich daher beim Matratzenkauf von Fachleuten beraten, probieren Sie aus und sparen Sie nicht an der falschen Stelle!
Auch wie Sie liegen, macht einen Unterschied. Eine ungünstige Schlafposition kann nämlich ebenfalls Rückenschmerzen verursachen. So ist z. B. die Bauchlage weniger empfehlenswert, weil dabei Druck auf den unteren Rücken und den Nacken ausgeübt wird. Bauchschläfer:innen sollten auf jeden Fall ein sehr flaches Kissen benützen oder komplett darauf verzichten, um die Belastung auf den Nacken zu minimieren. Ein kleines Kissen unter dem Bauch kann helfen, den unteren Rücken zu entlasten.
Passende Polster und Matratzen
Als beste Schlafposition für die Wirbelsäule gilt im Allgemeinen die Rückenlage – eventuell mit einem Polster unter den Knien zur Schonung des unteren Rückens. Auch hier hilft ein flaches Kopfkissen, weil es Kopf und Nacken in einer neutralen Position hält und somit eine Überstreckung vermeidet.
Wer lieber auf der Seite schläft, kann ein Kissen zwischen die Knie legen, um die Hüften und den unteren Rücken zu entlasten und die Wirbelsäule in einer geraden Linie zu halten. Der Kopfpolster sollte den Raum zwischen Schulter und Kopf ausfüllen, sodass die Wirbelsäule gerade bleibt.
4. Gewicht reduzieren
Übergewicht und eine gesunde Wirbelsäule vertragen sich nicht miteinander. Denn jedes zusätzliche Kilo belastet unseren Stützapparat. Ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI) stellt erwiesenermaßen ein erhöhtes Risiko für eine Bandscheibendegeneration dar, die u.a. Rückenschmerzen im Lendenbereich zur Folge hat.
Der BMI dient zur Abschätzung des Körperfettanteils. Er ist ein allgemeiner Richtwert und berücksichtigt weder Alter noch Geschlecht oder Körperzusammensetzung (z.B. Muskelmasse vs. Fettgewebe). Für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen gelten teilweise andere Richtwerte. In der Regel gilt jedoch für die meisten Erwachsenen ein Wert zwischen 18,5 und 24,9 als gesund.
Der Body-Mass-Index (BMI)
Berechnung:
Körpergewicht dividiert durch Körpergröße in Metern zum Quadrat (kg/m2)
Kategorien:
- Untergewicht: BMI unter 18,5
- Normalgewicht: BMI 18,5 – 24,9
- Übergewicht: BMI 25 – 29,9
- Adipositas (Fettleibigkeit): BMI 30 oder höher
Sprechen Sie mit ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, wenn Sie zu viele Kilos auf die Waage bringen! Oder lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. Dort erhalten Sie nicht nur verschreibungspflichtige Medikamente, sondern auch Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate mit unterschiedlicher Wirkung.
Präparate zur Gewichtsabnahme
Einige hemmen die Aufnahme von Fett aus der Nahrung im Darm, wodurch weniger Kalorien aufgenommen werden, andere wirken auf das Hungerzentrum im Gehirn und reduzieren den Appetit. Ballaststoffe (z.B. Glucomannan) wiederum fördern das Sättigungsgefühl, während Präparate mit grünem Tee, Koffein oder Carnitin den Stoffwechsel anregen.
Darüber hinaus gibt es in der Apotheke pflanzliche Präparate auf Basis von Grüner Kaffee-Extrakt oder Bitterorange (Citrus aurantium). Beim Abnehmen unterstützen auch Leinsamen oder Flohsamenschalen, die im Magen aufquellen und dadurch das Sättigungsgefühl verstärken.
Nicht zuletzt helfen Abführmittel wie Flohsamen oder Magnesiumverbindungen sowie Entwässerungspräparate (Diuretika). Sie sind allerdings nicht zur langfristigen Gewichtsreduktion geeignet, weil ihr übermäßiger Gebrauch gesundheitsschädlich sein kann, und sollten deshalb unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
Nicht ohne Beratung einnehmen!
Viele dieser Produkte bieten nur eine kurzfristige Unterstützung und stellen keine langfristige Lösung dar. Insbesondere bei verschreibungspflichtigen Medikamenten und bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln können auch Nebenwirkungen auftreten. Nicht zuletzt reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf Produkte zur Gewichtsreduktion. Deshalb helfen Ihnen die Expert:innen in Ihrer Apotheke gerne dabei, das passende Produkt zu finden, und geben auf Wunsch Tipps für eine ausgewogene Ernährung.
5. Auf Ihre seelische Gesundheit achten
Psychische Belastungen und Stress wirken sich negativ auf die Muskulatur aus und sind oft in Form von schmerzhaften Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich spürbar.
Damit es gar nicht so weit kommt, sollten Sie mit Entspannungsübungen oder Techniken zum Stressmanagement dagegenhalten. Yoga oder Autogenes Training, Atemtechniken oder Tai-Chi, Progressive Muskelentspannung (PME) oder Meditieren – probieren Sie aus, was für Sie am besten passt. Auch ohne Rückenprobleme profitieren Sie davon, in Ihrem Alltag immer wieder einmal zur Ruhe zu kommen.
Platz für die schönen Dinge des Lebens
Abgesehen davon sollte in Ihrem Leben auch Platz sein für Dinge, die Ihnen guttun: soziale Kontakte, Hobbys, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und körperliche Bewegung. Lernen Sie Prioritäten zu setzen, um Stress durch Zeitdruck zu minimieren, und Nein zu sagen, um Überlastung zu vermeiden.
Alle diese Maßnahmen stärken Ihren Rücken, verbessern Ihre Haltung, lindern Schmerzen – und steigern Ihre Lebensqualität enorm. Fangen Sie also am besten gleich heute damit an!
Unverzichtbare Stütze der Apotheken
Salben mischen und Waren präsentieren, Kosmetika verkaufen und Rechnungen schreiben, Medikamente bestellen und Auslagen gestalten – PKAs können sich über fehlende Abwechslung in ihrer Arbeit bestimmt nicht beklagen.
Als unverzichtbare Stützen im Apothekenbetrieb bereiten sie viele Prozesse im Hintergrund vor, sorgen für einen reibungslosen Ablauf und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung.
Wer ist für eine Ausbildung zur PKA geeignet?
Menschen, die
- sich für Chemie und Biologie interessieren,
- gewissenhaft sind und
- über ein gutes Zahlengefühl verfügen,
finden in der Apotheke leicht ihren Traumjob.
Darüber hinaus sollten PKAs den Kontakt mit Menschen mögen und sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Apothekenbesucher:innen einstellen können. In der Apotheke hat man schließlich häufig mit Kund:innen zu tun, die krank sind oder sich sogar in einer Ausnahmesituation befinden.
Im Gegenzug dafür ist es sehr bereichernd, wenn man mit seinem Wissen Menschen helfen und etwas bewirken kann.
Abwechslungsreich und fordernd
Aber nicht nur an der Tara, sondern auch im Back-office gibt es für PKAs genug zu tun: Sie kümmern sich um den Zahlungsverkehr, die Warenbestellung und die Betreuung des Lagers. Kreativität wiederum ist dann gefragt, wenn es um die Auslagengestaltung und Warenpräsentation geht.
Wer seinen Kund:innen erstklassige Beratung bieten will, muss immer auf dem aktuellen Stand sein, was Arzneiwaren, Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Gesundheitsprodukte betrifft. Laufende Weiterbildung ist daher eine Selbstverständlichkeit für PKAs.
Jobsicherheit und Familienfreundlichkeit
PKAs sind sehr gefragt. Mit einer abgeschlossenen Lehre in einer Apotheke findet man leicht einen sicheren Arbeitsplatz, denn der Bedarf an Beratung zu Gesundheitsfragen und Medikamenten wird auch in Zukunft nicht abnehmen.
Und ein weiteres Plus sollte noch erwähnt werden: Als PKA lassen sich Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren. Die Apotheken unterstützen diese Vereinbarkeit, indem sie unterschiedliche Arbeitszeitenmodelle anbieten und damit nicht nur jungen Müttern und Vätern eine ausgeglichene Work-Life-Balance bieten.
Die Ausbildung zur PKA
Die Lehre als PKA ist anspruchsvoll und vielseitig. Nach der Lehrabschlussprüfung verfügt man über eine fundierte, praxisorientierte Berufsausbildung – und neben dem PKA-Abschluss auch über einen Abschluss im Einzelhandel.
Damit stehen PKAs viele Berufsbilder und Karrieremöglichkeiten offen. Sie können in einer Apotheke, im Pharmagroßhandel, in der Pharmaindustrie u.v.a.m. arbeiten.
Die Ausbildung dauert drei Jahre, für Maturant:innen verkürzt sich die Lehrzeit auf zwei Jahre. Wenn der Ausbildungsbetrieb zustimmt, besteht auch die Möglichkeit, die PKA-Lehre mit Matura zu absolvieren. Diese Entscheidung muss jedoch nicht sofort bei Antritt der Lehre getroffen werden – eine Anmeldung ist auch noch zu einem späteren Zeitpunkt möglich.
Den Beruf von der Pike auf lernen
Die duale Ausbildung zur PKA findet in der Apotheke und in der Berufsschule statt. Im praktischen Teil geht es um Tätigkeiten wie Warenbestellung und Produktpräsentation, Kundenberatung und Verkaufsgespräche. Apothekenlehrlinge unterstützen die Apotheker:innen beim Verkauf von Medikamenten und erfahren, wie diese hergestellt werden. Darüber hinaus sind sie für die Warenbestellung und die Verrechnung mit Lieferant:innen, Kund:innen und Krankenkassen zuständig.
Den Stundenplan der Berufsschule dominieren allgemeinbildende und kaufmännische Fächer. Zusätzlich gibt es dort einen speziellen Fachunterricht für PKAs. Dieser umfasst Apotheken- und Gesundheitslehre, Sortiment und Beratung sowie ein Labor- und ein Berufspraktikum.
Wer sich für diesen Lehrberuf näher interessiert, erfährt unter www.pkainfo.at mehr darüber. Und an alle, die sich noch nicht ganz sicher sind: Wendet euch einfach an die nächste Apotheke! Meistens ist es dort möglich, einmal in den Beruf hineinzuschnuppern.
Die Ausbildung zur PKA
– 3 Jahre Lehrzeit
– 2 Jahre Lehrzeit mit Matura
– Lehre mit Matura möglich
– Berufsschule in Innsbruck
Die oft unbemerkte Knochendiebin
Ein altersbedingter Knochenabbau ist normal und verursacht meist keine ernsten Gesundheitsprobleme. Osteoporose ist hingegen eine Krankheit, bei der der Knochenabbau schneller verläuft als der Knochenaufbau. Dies führt zu einer signifikanten Abnahme der Knochendichte und -qualität und erhöht das Risiko für Knochenbrüche.
Da dieser Vorgang meist unbemerkt vor sich geht, sollten Sie Ihre Knochen möglichst schon in jungen Jahren stark und widerstandsfähig halten. Denn ein tragfähiges „Gerüst“ ist nicht nur die Grundlage für ein aktives Leben, sondern auch der Schlüssel zu einem gesunden Altern.
Symptome einer Osteoporose
Osteoporose entwickelt sich oft schleichend und zeigt im Frühstadium kaum Symptome. Im fortgeschrittenen Stadium kann sie allerdings unangenehme Begleiterscheinungen haben, u.a.
- Rückenschmerzen, verursacht durch gebrochene oder kollabierte Wirbel,
- Verlust an Körpergröße über die Zeit,
- eine gebückte Haltung oder
- Knochenbrüche, die schon bei geringer Belastung oder spontan auftreten.
Oft wird die Krankheit erst bei einer Knochendichtemessung erkannt, die Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt empfohlen hat. Diese ist völlig schmerzfrei und wird mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens – meist einer Computertomographie (CT) – an der Lendenwirbelsäule oder am Oberschenkelhalsknochen durchgeführt.
Osteoporose: Ursachen und Risikofaktoren
Von Knochenschwund sind auch Menschen betroffen, die Sport betreiben und auf ihre Ernährung achten. Die Ursachen für eine Erkrankung sind nämlich vielfältig:
- Das Alter
Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte natürlicherweise ab. - Das Geschlecht
Frauen sind häufiger betroffen als Männer, insbesondere nach der Menopause, weil dann der Östrogenspiegel abfällt, der für den Knochenstoffwechsel wichtig ist. - Die genetische Veranlagung
Eine familiäre Vorgeschichte von Osteoporose kann das Risiko erhöhen. - Die Ernährung
Ein Mangel an Kalzium und Vitamin D kann die Knochengesundheit beeinträchtigen. - Der Lebensstil
Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind weitere Risikofaktoren. - Die Hormone
Krankheiten, die den Hormonhaushalt beeinflussen (z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion), oder ein Mangel an Sexualhormonen können ebenfalls Osteoporose fördern. - Medikamente
Ein langfristiger Gebrauch bestimmter Medikamente wie Kortikosteroide kann das Risiko erhöhen.
Therapie: Wie man Osteoporose behandelt bzw. vorbeugt
Muskeltraining, Kalzium und Vitamin D spielen sowohl in der Therapie als auch zur Vorbeugung von Osteoporose eine entscheidende Rolle. Darüber können die Knochen durch die Einnahme von Medikamenten gestärkt werden.
Muskeltraining
Bewegung und Sport helfen, die Knochendichte zu erhalten oder zu verbessern, die Muskelkraft zu stärken und das Sturzrisiko zu reduzieren.
Ob Nordic Walking, Wandern oder Joggen, Tanzen oder Treppensteigen – sind die Knochen Belastungen ausgesetzt, dann regt das den Knochenstoffwechsel an und erhöht die Knochendichte.
Krafttraining mit Gewichten, Übungen mit Widerstandsbändern oder der Besuch im Fitnessstudio stärken nicht nur die Muskulatur, sondern auch die Knochen.
Starke Muskeln verbessern außerdem die körperliche Stabilität und Koordination. Übungen wie Yoga, Tai Chi und spezielle Balancetrainings trainieren das Gleichgewicht und vermindern die Sturzgefahr.
Mit regelmäßigen Dehnübungen halten Sie Ihre Muskeln und Gelenke flexibel – und profitieren davon durch höhere Beweglichkeit, vermindertes Verletzungsrisiko und eine verbesserte Lebensqualität.
Kalzium
Kalzium ist der wichtigste Knochenbaustein und ein wesentlicher Bestandteil des Knochengewebes. Etwa 99 % des Kalziums im Körper befinden sich in den Knochen und Zähnen und verleihen diesen Struktur und Festigkeit.
Ein ausreichender Kalziumspiegel ist aber nicht nur für das Wachstum, sondern auch für die Reparatur von Knochengewebe notwendig. Bei einem Mangel wird nämlich Kalzium aus den Knochen herausgelöst, um den Bedarf des Körpers zu decken, was die Knochen schwächt.
Daher kann eine ausreichende Kalziumzufuhr dabei helfen, den altersbedingten Knochenverlust zu verlangsamen und das Risiko von Frakturen zu verringern. Symptome für einen Kalziummangel sind übrigens eine trockene, schuppende Haut, Ausschläge, brüchige Nägel und Müdigkeit.
Milchprodukte (Milch, Käse, Joghurt) liefern besonders viel Kalzium, aber auch Soja, Tofu, grünes Blattgemüse (Brokkoli, Grünkohl, Spinat), Mandeln, Orangen und Kiwis, Vollkornbrot und kalziumreiches Mineralwasser. Alkohol, Kaffee, Cola und Wurst behindern hingegen die Aufnahme von Kalzium im Körper.
Die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalzium liegt im Allgemeinen bei etwa 1000 mg pro Tag für Erwachsene. Frauen über 50 und Männer über 70 benötigen etwa 1200 mg pro Tag. Kann der Kalziumbedarf nicht mehr über die Nahrung gedeckt werden kann, dann kommen Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke zum Einsatz.
Vitamin D
Oft sind Kalziumpräparate mit Vitamin D angereichert, denn dieses Vitamin ist entscheidend für die Aufnahme von Kalzium im Darm. Ohne ausreichend Vitamin D kann der Körper nicht genügend Kalzium aus der Nahrung aufnehmen, selbst wenn die Kalziumzufuhr hoch ist. Außerdem reguliert es den Kalziumspiegel im Blut und mineralisiert die Knochen.
Ein Mangel an Vitamin D kann zu weichen, brüchigen Knochen und Erkrankungen wie Rachitis (bei Kindern) und Osteomalazie (einer Störung des Knochenstoffwechsels) bei Erwachsenen führen. Die empfohlene tägliche Zufuhr beträgt etwa 600 – 800 IU (Internationale Einheiten) für Erwachsene. Bei Älteren oder Menschen mit erhöhtem Risiko für Vitamin-D-Mangel kann eine höhere Zufuhr notwendig sein.
Bei Sonneneinstrahlung produziert die Haut Vitamin D (siehe dazu unseren Blogbeitrag zu Vitamin D). Setzen Sie daher auch im Winter Gesicht, Hals und Arme der Sonne aus! Dabei sollten Sie aber beachten, dass Sonnenschutzmittel mit einem LSF über 20 die Bildung von Vitamin D blockieren. Als weitere Vitamin-D-Quellen eignen sich fetthaltiger Fisch (Lachs, Makrele), Eier, Leber sowie angereicherte Lebensmittel (Milch, Saft).
Medikamente
Die Palette an Arzneimitteln, die zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden, ist sehr groß. Am häufigsten werden Bisphosphonate verschrieben, die den Knochenabbau verlangsamen und die Knochendichte erhöhen. Je nach Präparat werden diese Medikamente wöchentlich, monatlich oder jährlich eingenommen oder intravenös verabreicht.
Darüber hinaus gibt es noch sogenannte SERMs (Selektive Östrogenrezeptormodulatoren), Calcitonin (als Nasenspray oder Injektion), eine Hormonersatztherapie und eine Reihe weiterer Behandlungsmöglichkeiten.
Welche am besten passt, hängt u. a. vom Schweregrad der Osteoporose, dem Geschlecht und dem Alter ab. Wenn Sie Fragen zur richtigen Einnahme, zu Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen haben, kommen Sie in Ihre Apotheke! Dort werden Sie kompetent und ausführlich beraten.
Alte Weisheit, neue Wissenschaft
In der Aromatherapie, als Bestandteil von Kosmetikprodukten oder als natürlicher Helfer im Haushalt – ätherische Öle erleben gerade ein wahres Revival. Auch wenn sie von manchen immer noch als Hokuspokus abgetan werden: Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt. Doch was versteht man eigentlich genau unter ätherischen Ölen?
„Himmelslüfte“: Die Gewinnung ätherischer Öle
Ätherische Öle sind flüchtige, hoch konzentrierte Pflanzenextrakte, die durch Destillation oder Kaltpressung gewonnen werden. Diese Öle enthalten die Essenz der Pflanze – ihren Duft, ihre Wirkstoffe und ihre natürlichen Heilkräfte. Jedes ätherische Öl hat eine einzigartige Zusammensetzung und damit auch unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsgebiete.
Der Begriff “ätherisch” leitet sich vom griechischen Wort “aither” ab, was so viel wie “Himmelsluft” oder “reine Luft” bedeutet. Tatsächlich verdampfen ätherische Öle leicht und verteilen ihre aromatischen Moleküle in der Luft, was sie ideal für die Aromatherapie macht.
Mythos oder wissenschaftlich bewiesen?
Nicht nur jahrhundertealte traditionelle Anwendungen, sondern auch moderne wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit ätherischer Öle. Zahlreiche Untersuchungen haben die antimikrobiellen, entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften verschiedener Öle bestätigt.
Dabei wurde ein weiterer faszinierender Aspekt ätherischer Öle festgestellt: ihre synergistische Wirkung. Das bedeutet, dass die Kombination verschiedener Öle oft eine stärkere Wirkung hat als die Summe der Einzelwirkungen. Diese Synergie wird gezielt genutzt, um maßgeschneiderte Aromatherapie-Mischungen für spezifische Bedürfnisse zu erstellen.
Ätherische versus synthetische Öle
Ätherische Öle unterscheiden sich von herkömmlichen Duftölen durch ihre Reinheit und Herkunft. Während Duftöle oft künstlich hergestellt werden und nur den Geruch nachahmen, beinhalten ätherische Öle die echten, unverfälschten Bestandteile der Pflanzen. Dies macht sie nicht nur besonders wertvoll, sondern auch wirksam bei der Behandlung verschiedener Beschwerden und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens.
Therapeutische Wirkung – ein breites Spektrum
Ätherische Öle wirken durch ihre Inhaltsstoffe direkt auf den Körper und das Gehirn. Ihre Duftmoleküle werden über die Nase oder durch die Haut aufgenommen und gelangen so ins limbische System, das Zentrum unserer Emotionen und Erinnerungen.
Durch ihre heilenden Eigenschaften können ätherische Öle sowohl körperliche als auch psychische Beschwerden lindern. Dabei hat fast jede Pflanze ihren eigenen „Wirkungsbereich“:
- Lavendelöl beruhigt und entspannt, hilft bei Schlafstörungen und reduziert Stress. Aufgrund seiner antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften eignet es sich ideal für die Wundpflege.
- Pfefferminzöl wirkt belebend und erfrischend und lindert durch seine kühlende Wirkung Kopfschmerzen und Migräne. Es unterstützt auch die Verdauung und kann bei Übelkeit helfen.
- Teebaumöl ist stark antiseptisch, antiviral und antifungal und wird häufig zur Behandlung von Hautproblemen wie Akne, Pilzinfektionen und kleinen Wunden eingesetzt, außerdem zur Desinfektion und Heilung.
- Eukalyptusöl befreit die Atemwege und wirkt schleimlösend und ist daher der ideale Duft bei Erkältungen und Atembeschwerden. Außerdem hat es entzündungshemmende Eigenschaften und kann Muskelschmerzen lindern.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Mit Hilfe von ätherischen Ölen fördern Sie nicht nur Ihr körperliches, sondern auch Ihr geistiges Wohlbefinden. Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten reicht von der Aromatherapie über die Hautpflege bis hin zur Unterstützung der inneren Balance.
Aromatherapie
Diese ganzheitliche Behandlungsmethode verwendet ätherische Öle, um das emotionale, körperliche und geistige Wohlbefinden zu verbessern. Die Düfte der Öle stimulieren das limbische System im Gehirn, welches für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. Sie werden entweder inhaliert oder einmassiert.
Bei der Inhalation werden die Öle durch Diffuser oder Dampfbäder in die Luft abgegeben und können so eingeatmet werden. Diese Methode hilft, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und Atemwegserkrankungen zu lindern.
Bei Massagen werden ätherische Öle mit Trägerölen verdünnt und direkt auf die Haut aufgetragen. Dies fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln. Gleichzeitig wird die Haut gepflegt und der Duft der Öle hat eine beruhigende Wirkung.
Hautpflege
Ätherische Öle sind auch in der Hautpflege sehr beliebt. Sie werden in Cremes, Lotionen oder direkt auf die Haut aufgetragen. Allerdings müssen sie aufgrund ihrer hohen
Konzentration vor der Anwendung verdünnt werden – z. B. mit Trägerölen wie Jojoba-, Mandel- oder Kokosöl. Insbesondere bei Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder kleinen Wunden helfen ätherische Öle mit entzündungshemmenden, antibakteriellen oder heilenden Eigenschaften.
Innere Anwendung – mit Vorbehalt
Einige ätherische Öle können auch innerlich angewendet werden, z. B. zur Unterstützung der Verdauung, zur Stärkung des Immunsystems oder zur Entgiftung des Körpers. So kann Pfefferminzöl bei Verdauungsbeschwerden helfen und Zitronenöl das Immunsystem stärken.
Ganz allgemein ist bei der inneren Anwendung Vorsicht geboten: Zum einen eigenen sich nur bestimmte Öle, zum anderen sollten diese nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Haushalt: Reinigung auf natürliche Art
Sogar im Haushalt können ätherische Öle nützlich sein. Wegen ihrer antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften werden sie gern zur natürlichen Reinigung und Desinfektion
verwendet – als Zusatz in Reinigungsmitteln, zur Raumluftreinigung oder als natürliche Duftstoffe. Am bekanntesten sind Teebaumöl zur Desinfektion von Oberflächen und Lavendelöl als natürlicher Raumduft.
Apotheke: Qualität und Beratung
Damit ätherische Öle die gewünschte Wirkung entfalten, sind die richtige Dosierung und die Qualität der Öle essenziell. Beide Voraussetzungen sind erfüllt, wenn Sie auf Produkte aus der Apotheke zurückgreifen. Dort finden Sie ausschließlich Öle in höchster Reinheit und geprüfter Qualität. Außerdem werden Sie fachkundig beraten, welche Dosierung für Sie die passende ist und wie Sie das Öl richtig anwenden.
Nutzen Sie ätherische Öle verantwortungsvoll! Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke dazu persönlich beraten – Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker wird Ihnen gerne geeignete Produkte vorstellen.
Der Kopfschmerz und seine vielen Gesichter
Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Dieses Leiden zeigt sich in vielen Varianten – mit unterschiedlichen Ursachen und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten:
Spannungskopfschmerzen
Sie sind meist leicht bis mäßig stark und gehen oft mit Druck und Schmerz um den ganzen Kopf einher.
Migräne
Darunter versteht man starke, pulsierende Schmerzen, die häufig nur auf einer Seite des Kopfes auftreten. Sie können von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet sein.
Clusterkopfschmerzen
Diese Schmerzen treten in Serien auf. Sie werden als sehr starke, punktuelle Schmerzen – meist um ein Auge herum – beschrieben.
Sekundäre Kopfschmerzen
Diese Kopfschmerzen sind Symptome anderer medizinischer Zustände wie z. B. Infektionen, Erkrankungen des Gehirns oder Verletzungen.
Vielfältige Schmerzauslöser
Es gibt nicht den einen Faktor, der Kopfschmerzen auslöst – die Ursachen dafür sind so vielfältig wie die Menschen, die darunter leiden. Allerdings können bestimmte Gruppen besonders anfällig dafür sein. Dazu zählen Personen mit einer familiären Vorgeschichte (Kopfschmerzen oder Migräne), Frauen (insbesondere aufgrund hormoneller Schwankungen) und Menschen mit hohem Stressniveau oder unzureichendem Schlaf.
STRESS UND VERSPANNUNGEN
Einer der häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen, v.a. für Spannungskopfschmerzen, ist Stress. Das ist verständlich, denn unter Stress neigen wir dazu, unsere Muskeln, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Kopfbereich, unbewusst anzuspannen. Diese anhaltende Muskelspannung kann Druck und Schmerzen verursachen, die sich zu Kopfschmerzen entwickeln.
Stress führt aber auch zu chemischen Reaktionen im Körper. So werden z. B. im Gehirn Adrenalin und Cortisol freigesetzt, die unsere Nervenverbindungen verändern und Schmerzen auslösen können. Darüber hinaus beeinflusst Stress auch den Blutfluss. Sind die Blutgefäße im Gehirn verengt, dann entstehen Kopfschmerzen.
Die Tatsache, dass gestresste Menschen empfindlicher auf Schmerzreize reagieren, ist ein weiterer Grund für Kopfweh durch Stress. Und nicht zuletzt führt Stress oft zu Veränderungen im Lebensstil, die indirekt Kopfschmerzen fördern: beispielsweise zu unregelmäßigen Essenszeiten, verminderter Wasseraufnahme, weniger Schlaf und geringerer körperlicher Aktivität.
So können Sie vorbeugen:
- Stressmanagement-Techniken wie Meditation oder Yoga progressive Muskelentspannung
- ausreichend Schlaf
- regelmäßige körperliche Aktivität
UMWELTEINFLÜSSE
Sind Sie wetterfühlig? Wenn ja, dann kennen Sie das bestimmt: Wenn das Wetter umschlägt, löst das bei vielen Menschen Kopfschmerzen oder Migräne aus. Auch extreme Temperaturen oder Temperaturschwankungen können Kopfschmerzen verursachen. Nicht zuletzt fördert Hitze die Dehydrierung – ein weiterer Auslöser für Kopfweh.
Aber auch Lärm ist ein Kopfweh-Trigger: Laute Umgebungsgeräusche oder anhaltender Lärm können stressbedingte Kopfschmerzen verstärken oder Migräne auslösen. Ähnlich reagiert der Körper auf eine schlechte Luftqualität – z. B. durch Rauch, Schadstoffe und Allergene.
Besonders Menschen mit einer Neigung zu Migräne sind sehr lichtempfindlich. Sie reagieren auf starke oder flackernde Lichtquellen – egal ob Sonnen- oder künstliches Licht – mit Kopfschmerzen.
Und dann gibt es noch Kopfschmerzen, die vor allem Menschen betreffen, die im sehr hohen Gebirge leben oder dorthin reisen. Sie sind durch den Sauerstoffmangel, der in großer Höhe herrscht, bedingt.
So können Sie vorbeugen:
- die Exposition gegenüber den auslösenden Umweltfaktoren begrenzen
- angemessene Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrillen und Hüte tragen
- regelmäßig Wasser trinken
MEDIZINISCHE FAKTOREN
Es müssen nicht immer Lärm, Wetterwechsel oder starkes Sonnenlicht sind: Medizinische Faktoren können ebenso Kopfschmerzen auslösen oder bestehende verschlimmern. Dazu zählen insbesondere
- zu häufiger Gebrauch von Medikamenten (z. B. Schmerzmittel)
- Infektionen wie Grippe, Erkältungen, Sinusitis oder Meningitis
- Gehirnerschütterungen oder andere Kopfverletzungen
- sehr hoher Bluthochdruck
- hormonelle Veränderungen durch Menstruation, Schwangerschaft oder Wechseljahre
- Kieferprobleme (u. a. Zähneknirschen oder temporomandibuläre Gelenkstörungen (TMJ)
LEBENSGEWOHNHEITEN
Heutzutage verbringen viele Menschen sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Vor allem dann, wenn dabei keine Pausen eingelegt werden und eine schlechte Sitzhaltung dazukommt, kann dies Kopfschmerzen auslösen.
Ähnliches gilt fürs Schlafen: Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf – und sogar zu viel Schlaf – sind Kopfschmerz-Trigger.
Wie fast überall spielt auch hier die Ernährung eine Rolle: Wer nur unregelmäßig isst, Mahlzeiten auslässt oder zu wenig trinkt, riskiert ebenso Kopfschmerzen wie Menschen, die bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Alkohol, Koffein, Käse, Nitrate (z.B. in verarbeiteten Fleischwaren) und künstliche Süßstoffe übermäßig konsumieren.
Und nicht zuletzt können Kopfschmerzen durch einen Mangel an Bewegung entstehen – und durch das Gegenteil, nämlich intensive körperliche Aktivitäten ohne angemessene Vorbereitung.
So können Sie vorbeugen:
- regelmäßige körperliche Aktivität
- ausreichend Schlaf
- eine gesunde Ernährung
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
KOPFSCHMERZEN ADÉ: HEILMITTEL AUS DER APOTHEKE
Kopfschmerzen können die Lebensqualität stark einschränken – schon allein deshalb greifen die meisten Betroffenen zu schmerzlindernden Mitteln. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker werden Ihnen z. B. frei verkäufliche Produkte wie Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen-Natrium oder Aspirin empfehlen. Wahrscheinlich werden sie Sie auch darauf aufmerksam machen, dass Paracetamol – in zu hohen Dosen verwendet – die Leber belastet.In der Apotheke finden Sie selbstverständlich auch natürliche Heilmittel wie Magnesium, Pfefferminzöl oder Ingwer – als Kapseln, Öle oder Salben. Diese Produkte können Übelkeit lindern und sind schonender für den Körper. Gegen Migräne gibt es auch pflanzliche Helfer wie das Mutterkraut.Darüber hinaus gibt es rezeptpflichtige Medikamente, darunter auch Triptane gegen Migräne. Dafür müssen Sie allerdings eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen. Das sollten Sie übrigens auch dann tun, wenn
- Ihre Kopfschmerzen plötzlich und sehr stark auftreten,
- diese häufiger oder intensiver werden bzw. wenn sie
- von Symptomen wie Sehstörungen, Fieber oder Nackensteifigkeit begleitet sind.
EXKURS: KATER-KOPFSCHMERZEN
Kopfschmerzen nach einer feucht-fröhlichen Nacht wären zwar vermeidbar, werden aber doch immer wieder in Kauf genommen. Sie entstehen durch (erhöhten) Alkoholkonsum, der dem Körper Flüssigkeit entzieht und dadurch die Blutgefäße im Gehirn erweitert.Um einem Kater vorzubeugen bzw. ihn zu lindern können Sie entweder zu Hause bleiben und früh schlafen gehen – oder Sie beherzigen die folgenden Tipps:
1. Trinken Sie viel Wasser – sowohl während des Feierns als auch am nächsten Tag!
2. Gleichen Sie die verlorenen Salze und Mineralien durch Sportgetränke oder Elektrolytlösungen aus!
3. Nehmen Sie leichte Nahrung zu sich, um den Magen zu stabilisieren und den Blutzuckerspiegel zu normalisieren!
4. Schlafen Sie ausreichend, damit sich der Körper erholen kann!
5. Greifen Sie zu einem rezeptfreien Schmerzmittel oder zu natürlichen Heilmitteln (siehe oben)!
Wer die Auslöser von Kopfschmerzen erkennt, kann gezielt vorbeugen und effektiv lindern. Damit steigen die Chancen auf einen klaren, schmerzfreien Kopf und mehr Leichtigkeit im Alltag.
Unsere Zähne haben bis zu 300 Mio. Jahre Evolution hinter sich – hätten Sie das gewusst? Ihre „Vorfahren“, erste primitive Zahnstrukturen, hat man bei prähistorischen Fischen gefunden. Diese Entwicklung ist eng mit Ernährungsgewohnheiten und Überlebensstrategien verknüpft. Das Zähneputzen als tägliche Routine kam erst viel später dazu – und es ist nur ein Teil der Mundhygiene, die Sie Ihren „Beißerchen“ gönnen sollten.
Grundlagen der Zahnpflege
Die Basis jeder guten Zahnpflege ist das Zähneputzen. Zahnärzt:innen empfehlen, die Zähne mindestens zweimal täglich für zwei Minuten zu putzen. Warten Sie allerdings nach dem Essen mindestens eine halbe Stunde: Lebensmittel greifen nämlich den Zahnschmelz an und Teile davon würden durch das Hantieren mit der Zahnbürste unmittelbar nach einer Mahlzeit weggeputzt.
Auf jeden Fall gehören die Zähne vor dem Zubettgehen gereinigt, denn während der Nacht wird weniger Speichel produziert und Mundtrockenheit steigert nachweislich das Risiko für Karies. Auch die richtige Putztechnik ist entscheidend: Setzen Sie die Zahnbürste in einem 45-Grad-Winkel an den Zähnen an, um sowohl die Zahnoberflächen als auch den Zahnfleischrand effektiv zu reinigen. Putzen Sie mit sanften, kreisenden Bewegungen, um das Zahnfleisch zu schützen, und beziehen Sie auch die Zunge mit ein.
Welche Zahnbürste ist die richtige?
Ob manuell oder elektrisch – beide Modelle haben ihre Vorteile: Elektrische Zahnbürsten bieten oft eine gründlichere Reinigung ohne großen Aufwand. Manuelle Zahnbürsten sind hingegen kostengünstig und überall verfügbar. Egal für welche Sie sich entscheiden: Wichtig ist, dass die Borsten weich bis mittelhart sind, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen.
Zahnpasta: fluoridhaltig oder Natur pur?
Bei der Entfernung von Plaque und um Zahnstein zu verhindern, spielt die Zahnpasta eine wichtige Rolle. Fluoridhaltige Pasten helfen außerdem, den Zahnschmelz zu stärken und Karies vorzubeugen. Darüber hinaus finden Sie in Ihrer Apotheke auch spezielle Produkte für empfindliche Zähne sowie Pasten für die Zahnweißung oder Zahnfleischpflege.
Zahnseide und Interdentalbürsten
Richtige Mundhygiene hört nicht bei den Zähnen auf. Sie kümmert sich auch um die Zahnzwischenräume, die eine Zahnbürste nicht erreicht, Zahnseide oder Interdentalbürsten jedoch schon. Wer täglich einmal dazu greift, beugt Zahnfleischerkrankungen vor.
Mundspülungen für frischen Atem
Es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen und mit den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen: Mundspülungen können ergänzend zu Zahnbürste und -seide verwendet werden, um Bakterien im gesamten Mundraum abzutöten und Mundgeruch zu vermeiden.
Professionelle Zahnreinigung
Über die tägliche Zahnpflege zu Hause ist es ratsam, regelmäßige Termine zur professionellen Zahnreinigung wahrzunehmen. Ein- bis zweimal pro Jahr sollten Sie diese bei Ihrer Zahnärztin oder Ihrem Zahnarzt in Anspruch nehmen.
Diese spezielle Reinigung entfernt einerseits auch hartnäckige Beläge und Zahnstein. Andererseits können dabei eventuelle Probleme oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und umgehend behandelt werden.
Ernährung und Zahngesundheit
Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle für die Zahngesundheit. Eine zahngesunde Ernährung sollte reich an Gemüse, Obst und kalziumhaltigen Lebensmitteln wie Milch oder Käse sein, um die Zähne zu stärken und zu schützen.
Feind Nr. 1: Zucker
Zucker ist v.a. deshalb so gefährlich für die Gesundheit Ihrer Zähne, weil er von Bakterien im Mundraum zu Säuren umgewandelt wird, die dann den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen können. Jedes Gramm Zucker, das Sie beim Essen sparen, ist also ein Pluspunkt für Ihre Dentalhygiene.
Allerdings sollten Sie dabei nicht vergessen, dass es neben den offensichtlichen Zuckerlieferanten wie Süßigkeiten auch den sogenannten versteckten Zucker gibt. Und dieser findt sich auch in Müslis, Fruchtjoghurts, Ketchup und sogar in Hustensäften.
Vermeiden Sie generell Inhaltsstoffe, die mit „ose“ enden, also z. B. Fructose, Saccharose oder Glucose, und genießen Sie Ihren Kaffee lieber ohne Zucker bzw. süßen Sie ihn mit Süßstoff. Und wenn Sie nicht auf Süßigkeiten verzichten wollen, dann ist es besser, einmal ein Stück Schokolade zu verzehren als immer wieder zwischendurch zu naschen.
Feind Nr. 2: Säure
Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte und Softdrinks sind „Gift“ für den Zahnschmelz. Das gilt auch für andere säurehaltige Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Käse, Pasta und Süßigkeiten. Es wird daher empfohlen, nach dem Essen oder Trinken mit Wasser nachzuspülen.
Lebensmittel, die Ihre Zähne lieben
Knackige Nahrungsmittel – also z. B. Äpfel, rohe Karotten oder Sellerie – funktionieren ähnlich wie eine Zahnbürste: Sie entfernen Zahnbelag und massieren das Zahnfleisch. Darüber hinaus regen sie die Durchblutung an und fördern die Speichelproduktion – ebenso wie langes Kauen und Wassertrinken. Speichel nützt der Zahngesundheit insofern, als er Zahnbelag entfernt und die Zähne neutralisiert sowie mit Mineralien versorgt.
Darüber hinaus sollten Sie Ihrem Körper genügend Kalzium zuführen. Dieses Vitamin stärkt Knochen und Zähne und ist u. a. in Milchprodukten, Eiern, Käse und Fleisch enthalten. Nicht zuletzt hilft es auch, nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen, um Karies zu vermeiden.
Top-Produkte für 1a-Zahnpflege
Selbstverständlich bietet Ihnen Ihre Apotheke eine breite Palette an Zahnpflegeprodukten in höchster Qualität. Von Mundspülungen über spezielle Zahnpasten bis hin zu Zahnseide und Interdentalbürsten finden Sie in der Apotheke alles, was Ihre Zähne gesund und schön erhält. Um Verletzungen beim Sport vorzubeugen, gibt es sogar einen eigenen Zahnschutz für Ringerinnen, Boxer u. ä. Und bei Unklarheiten oder Problemen beraten Sie die Fachkräfte vor Ort zur richtigen Mundhygiene.
Positiver und negativer Stress
Auch wenn der vielzitierte Säbelzahntiger heutzutage äußerst selten anzutreffen ist, hat Stress trotzdem noch seine Berechtigung: Er bringt den Körper dazu, Hormone auszuschütten, die ihn kurzfristig besonders leistungsfähig machen. Deshalb sollte Stress nicht nur negativ gesehen werden. Neben dem (schlechten) Distress, der krank machen kann, gibt es auch den guten, den Eustress.
Beide Formen aktivieren das sympathische Nervensystem und führen zu einer Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Sie unterscheiden sich jedoch in der subjektiven Wahrnehmung und den Auswirkungen auf das persönliche Wohlbefinden.
Eustress – freudige Erwartung
Als Eustress bezeichnet man jene Art von Stress, die motivierend und leistungssteigernd wirkt. Er regt Menschen dazu an, ihre Fähigkeiten zu nutzen und neue Herausforderungen anzunehmen.
Sie haben solche Momente bestimmt auch schon erlebt: die Aufregung vor einem sportlichen Wettkampf, die Vorfreude auf ein großes Ereignis oder das Gefühl vor einer spannenden beruflichen Herausforderung. Eustress wird oft als angenehm empfunden und führt zu einem Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit.
Distress – Überforderung
Diese Stressart wirkt belastend und überwältigend und führt oft zu negativen gesundheitlichen und emotionalen Auswirkungen. Er tritt dann auf, wenn Menschen unter übermäßigem Arbeitsdruck, finanziellen Sorgen oder Beziehungsproblemen leiden – oder wenn sie einen geliebten Menschen verloren haben.
Distress kann Angst, Unruhe und Frustration hervorrufen. Wenn er länger andauert, kann er zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten, Depressionen und einem geschwächten Immunsystem führen.
Bewältigungsstrategien
Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Stressresistenz. Und Sie wissen wahrscheinlich selbst am besten, was Ihnen guttut und wie Sie zur Ruhe kommen.
Wir stellen Ihnen hier trotzdem bewährte Techniken und Methoden vor, die Sie anwenden können, wenn Ihnen das nächste Mal – bildlich gesprochen – ein Säbelzahntiger begegnet:
1. Denkweise ändern
Was Sie denken, macht einen Unterschied. Wenn es Ihnen gelingt, negative Gedanken durch positive zu ersetzen, haben Sie schon gewonnen. Zusätzlich können Sie stressauslösende Faktoren möglichst nüchtern als Problem betrachten, das es systematisch zu lösen gilt.
2. Mit Gefühlen umgehen
Nützen Sie Lachen und Humor zur Stressbewältigung, drücken Sie Ihre Gefühle auf kreative Art und Weise aus oder reden Sie darüber mit einer vertrauten Person.
3. Bewegen und entspannen
Auch regelmäßiges Sporteln (v. a. Ausdauertraining, Joggen, Yoga oder Schwimmen) oder Entspannungsmethoden (z. B. Atemübungen, Autogenes Training) sorgen dafür, dass sich Körper und Geist erholen können. Nicht zuletzt hilft auch eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Koffein und Zucker.
4. Beziehungen pflegen
Holen Sie sich Unterstützung bei Freund:innen, Ihrer Familie oder in Selbsthilfegruppen. Belasten Sie zwischenmenschliche Konflikte, dann ist es hilfreich, über diesbezügliche Problemlösungstechniken und Kommunikationstechniken zu verfügen.
5. Pausen einlegen
Drücken Sie zwischendurch immer wieder einmal die Stopptaste und gönnen Sie sich eine Pause. Setzen Sie in Ihrer Arbeit Prioritäten, indem Sie wichtige Aufgaben vorziehen und weniger wichtige delegieren oder verschieben.
6. Verhalten ändern
Ausreichender Schlaf gehört – ebenso wie regelmäßige Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten – zu den leichter umsetzbaren Stresshemmern. Machen Sie sich diese zur Gewohnheit
und versuchen Sie darüber hinaus, bekannte Stressoren möglichst zu vermeiden.
7. Achtsam sein
Wenn Sie im Moment präsent sind und Ihre Gedanken und Gefühle ohne Urteil wahrnehmen, können Sie dem Stress ein Schnippchen schlagen. Regelmäßiges Meditieren fördert die innere Ruhe.
8. Kreativ werden
Warum nicht künstlerisch aktiv werden, um sich zu entspannen? Malen, Musizieren, Handarbeiten oder Tagebuchschreiben bieten sich dazu an – Ihnen fallen aber bestimmt
och weitere kreative Tätigkeiten ein.
9. Professionelle Hilfe suchen
Sollten all diese Maßnahmen keine Wirkung zeigen, dann lassen Sie Ihre Beschwerden bitte ärztlich abklären. Es kann sein, dass Sie sonst in ein Burn-out oder in eine Depression schlittern. Dagegen helfen z. B. eine Gesprächs- oder kognitive Verhaltenstherapie durch einen Psychologen oder eine Therapeutin.
Stresshemmer aus der Apotheke
Selbstverständlich finden Sie auch Unterstützung in Ihrer Apotheke. Dort gibt es eine Vielzahl von wirksamen „Helferlein“, die oft begleitend zu anderen Stressbewältigungsstrategien eingesetzt werden. Wir stellen Ihnen hier die gängigsten vor:
Pflanzliche Präparate
- Baldrian wird zur Förderung der Entspannung und des Schlafes verwendet.
- Passionsblume hilft, Nervosität und Angstzustände zu lindern.
- Johanniskraut dient zur Stimmungsaufhellung.
- Lavendelöl oder -kapseln haben eine beruhigende Wirkung.
- Safran reguliert die Ausschüttung von Cortisol und erhöht die Stresstoleranz.
- Melisse wirkt entspannend und unterstützt bei Unruhezuständen und Schlafproblemen.
Nahrungsergänzungsmittel
Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker wird Ihnen wahrscheinlich Vitamin- und Mineralstoffpräparate empfehlen, die Magnesium, B-Vitamine, Vitamin C und Zink enthalten. Insbesondere Vitamin B6 und B12 sind wichtig für die Bildung von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon. Darüber hinaus unterstützen Produkte mit Omega-3-Fettsäuren die Gehirnfunktion und tragen so zur Stressreduktion bei.
Homöopathische Mittel
Sogenannte Rescue-Tropfen – eine Bachblüten-Mischung – finden Sie in jeder Apotheke. Sie werden zur Beruhigung bei aktuellen Stresssituationen verwendet. Und auch Globuli, die auf individuelle Symptome abgestimmt sind, können bei der Stressbewältigung hilfreich sein.
Aromatherapie & Co.
Ätherische Öle aus Lavendel, Kamille und Bergamotte in Diffusoren, als Massageöl oder in einem warmen Bad können herrlich entspannen. Manchen Menschen hilft es auch, einen Anti Stress-Ball zu kneten, um körperliche Anspannung abzubauen.
Nicht zu vergessen: die guten alten Hausmittel! Tees und Kräutermischungen aus Melisse, Kamille, Lavendel, Passionsblume und Orangenblüten bauen Stress ab und fördern den
Schlaf.
Medikamente
Darüber hinaus gibt es in der Apotheke natürlich auch verschreibungspflichtige Medikamente. Dazu zählen Schlafmittel zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen oder Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine. Diese werden manchmal bei starken Angstzuständen eingesetzt, sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden.
Bei hohem psychischem Stress ist meist auch die Darmschleimhaut angegriffen. In diesem Fall helfen Bakterienpräparate aus der Apotheke dabei, sie zu verbessern.
Wir sind für Sie da!
Die Tiroler Apotheken lassen Sie mit Ihren Problemen nicht allein. Wir leihen Ihnen unser Ohr, bieten Ihnen eine Vielzahl von natürlichen und medizinischen Heilmitteln an und beraten Sie gerne. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin weiß, welches Produkt in welcher Zusammensetzung für Sie am besten wirkt – vertrauen Sie getrost auf ihre Kompetenz!
Sie müssen nicht in der Wohnung hocken bleiben, wenn draußen die Sonne gnadenlos vom Himmel brennt. Es gibt auch andere Möglichkeiten, sich mit den steigenden Temperaturen zu arrangieren.
Trinken, trinken, trinken!
Die einfachste und beste Möglichkeit, den Körper zu kühlen, ist das Schwitzen. Wenn unser Organismus daran arbeitet, die Körpertemperatur konstant zu halten, verlieren wir Flüssigkeit, die an der Luft verdunstet und dabei die Hautoberfläche kühlt.
Um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen, ist es wichtig, genügend zu trinken – mehr als gewöhnlich. Auf eiskalte Getränke sollten Sie dabei jedoch verzichten – sie können zu Magenkrämpfen führen. Alkoholische Getränke und Koffein können dehydrierend wirken und sollten ebenfalls vermieden werden. Am besten haben Sie an heißen Tagen immer eine Flasche Wasser dabei und trinken regelmäßig daraus.
Kleidung macht den Unterschied
Die Beduinen machen es uns vor: Mit leichter, atmungsaktiver Kleidung ist man im Sommer eindeutig besser dran als in engen, schweißtreibenden Textilien. Natürliche Stoffe wie Baumwolle oder Leinen umhüllen den Körper sanft und schützen ihn außerdem vor UV-Strahlen. Bevorzugen Sie helle Farben, weil diese mehr Sonnenlicht reflektieren als dunkle.
Leichte Mahlzeiten, frische Lebensmittel
Fettige oder frittierte Lebensmittel sind schwerer zu verdauen und belasten den Körper zusätzlich zur Hitze. Stattdessen bieten sich leichte Mahlzeiten wie Salate oder Gemüsepfannen an.
Frisches Obst und Gemüse helfen ebenso dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren: Wählen Sie
wasserreiche Produkte wie Wassermelonen, Gurken, Orangen, Erdbeeren und Tomaten! Diese spenden nicht nur Feuchtigkeit, sondern sind auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
Kalium wiederum hilft, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Es ist in Bananen, Avocados und Spinat enthalten. Joghurt oder Kefir wirken erfrischend und sind außerdem gute Probiotika-Lieferanten. Hingegen kann ein zu hoher Milchkonsum vor allem bei Hitze zu Verdauungsproblemen führen.
Frische Brise: Kühlmethoden für heiße Tage
Wer im Freien unterwegs ist, sollte schattige Plätze aufsuchen – zumindest immer wieder zwischendurch. Bäume, Sonnenschirme oder Markisen helfen dabei, direkter Sonneneinstrahlung zu entkommen. Aber auch öffentliche Orte mit Klimaanlage oder Kühlung – z. B. Einkaufszentren, Bibliotheken oder Kinos – bieten sich für kühle Pausen an.
Die wenigsten Wohnungen verfügen über eine Klimaanlage. Trotzdem kann man sie mit einfachen Tricks kühlhalten: So sorgen beispielsweise Ventilatoren dafür, dass die Luft in Bewegung bleibt. Außerdem sollten Sie Fenster und Türen tagsüber geschlossen halten und nur in der Nacht lüften, wenn es draußen wieder kühler ist.
Nicht zuletzt helfen lauwarme Duschen oder Bäder beim Abkühlen. Sie können auch feuchte Handtücher auf die Stirn, den Nacken oder die Handgelenke legen, um die Körpertemperatur zu senken.
Versuchen Sie darüber hinaus, wärmeerzeugende Elektrogeräte wie Herde oder Computer möglichst wenig zu benutzen. Damit reduzieren Sie nicht nur die Innentemperatur, sondern handeln auch nachhaltig.
Mittagsschläfchen und Sonnenschutz
Vermeiden Sie wenn möglich körperliche Anstrengung während der heißesten Stunden des Tages, also zwischen 11 und 16 Uhr. Planen Sie Aktivitäten für den frühen Morgen oder den späten Abend ein und gönnen Sie sich zur Mittagszeit nach einem leichten Essen eine erholsame Siesta.
Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor ist im Sommer sowieso ein Must-have – vor allem an exponierten Stellen wie Gesicht, Armen und Nacken. Vergessen Sie nicht, regelmäßig nachzucremen, um Sonnenbrände zu vermeiden.
Sommer-Essentials aus der Apotheke
Selbstverständlich unterstützt Sie auch Ihre Apotheke dabei, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden während der heißen Sommermonate zu fördern. Neben einer professionellen Beratung zum Umgang mit der Hitze erfahren Sie dort auch, wie Sie Hitzeschäden, Dehydrierung und Sonnenbränden vorbeugen können.
Außerdem führt jede Apotheke hochwertige und gut verträgliche Produkte mit unterschiedlichen Wirkungsweisen:
- Kühlung: Spezielle Gele, kühlende Pflaster oder Lotionen helfen bei Sonnenbränden oder Überhitzung.
- Hydrierung: Apotheken bieten eine Vielzahl von Getränken oder Nahrungsergänzungsmitteln an, die Elektrolyte enthalten und die Hydration unterstützen – insbesondere nach sportlichen Aktivitäten oder während sehr heißer Tage.
- Erste Hilfe: Für die Erstbehandlung von Hitzeschäden wie Sonnenbrand, Hitzschlag oder Insektenstichen gibt es die passenden Salben, Gele, Pflaster und Spezialverbände.
- Medikamente: Ebenso finden Sie in Ihrer Apotheke Medikamente für verschiedene hitzebedingte Beschwerden, z. B. Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden.
- Sonnenschutz: In Ihrer Apotheke können Sie aus einer breiten Palette von Sonnenschutzprodukten mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren (SPF) wählen. Die Apothekenangestellten helfen Ihnen gerne dabei, das passende Produkt für Ihren Hauttyp zu finden.
- Gesundheitstests: Ältere Menschen sind meist anfälliger für Hitzebelastung. Für sie gibt es spezielle Produkte und geschulte Apotheker:innen beraten sie gerne dazu. Außerdem können sie in der Apotheke Blutdruckmessungen und andere Gesundheitschecks durchführen, um sicherzustellen, dass die Hitze keine schwerwiegenden gesundheitlichen Auswirkungen hat.
Warum Venengesundheit wichtig ist
Die Venen spielen eine entscheidende Rolle im Kreislaufsystem: Sie sorgen dafür, dass sauerstoffarmes Blut in den Beinen nicht absackt, sondern zurück zum Herzen transportiert wird. Sind die Venenklappen ausgeleiert, dann funktioniert dieser Vorgang nicht mehr einwandfrei und das Blut staut sich in den Beinen. Dies kann zu Schwellungen, Schmerzen, und in schweren Fällen zu Venenthrombosen oder chronischen Wunden führen.
Jede:r fünfte bis sechste Erwachsene leidet unter chronischen Venenbeschwerden, wobei Frauen aufgrund ihrer Hormone, ihres schwächeren Bindegewebes und Schwangerschaften häufiger betroffen sind. Die häufigsten Venenschwächen sind Besenreiser und Krampfadern (Varizen). Die beiden haben gemeinsam, dass sie vor allem an den Beinen auftreten, unterscheiden sich jedoch in mehreren Aspekten:
Besenreiser
Besenreiser sind kleine, feine Venen, die direkt unter der Haut liegen und oft rot, blau oder violett erscheinen. Sie verursachen selten Schmerzen oder gesundheitliche Probleme und stellen meist nur ein kosmetisches Problem dar.
Varizen (Krampfadern)
Krampfadern sind größere, geschwollene Venen, die oft verdreht und erhaben sind. Sie können Schmerzen, Schweregefühl, Juckreiz und in einigen Fällen auch ernsthaftere Gesundheitsprobleme verursachen. Varizen treten auf, wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren, was zu einem Rückstau von Blut führt.
Häufig ist eine genetische Veranlagung für Venenerkrankungen verantwortlich. Aber es gibt auch weitere Faktoren, die das Risiko dafür erhöhen. Dazu zählen Alter, langes Stehen oder Sitzen, Übergewicht, Schwangerschaft sowie mangelnde Bewegung.
Was man für gesunde Venen tun kann
Sogenannte „schlechte Venen“ sind kein unausweichliches Schicksal – es gibt zum Glück viele wirksame Möglichkeiten, mit denen Sie die Gesundheit Ihrer Venen fördern können:
Bewegen und entspannen
Regelmäßige körperliche Aktivität wie Gehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren – am besten täglich – fördert die Durchblutung und stärkt die Venen. Versuchen Sie auch im Alltag, kleine sportliche Einheiten zu integrieren, z. B., indem Sie Treppen steigen, statt den Lift zu nehmen.
Darüber hinaus können Sie Ihre Venen mit Hilfe einer speziellen Gymnastik trainieren: Stehen Sie abwechselnd auf Ferse und Zehen, marschieren Sie im Stand und heben Sie dabei Ihre Knie an –oder schwingen Sie Ihre Beine in Form einer Acht.
Wer viel im Sitzen arbeitet, sollte darauf achten, dass die Unterseite der Schenkel möglichst frei von Druck ist. Dies gelingt, wenn man die Füße nicht baumeln lässt, sondern sie flach auf den Boden stellt.
Gleichzeitig sollten Sie Ihre Venen immer wieder entlasten, indem Sie die Beine zwischendurch hochlegen und beim Sitzen nicht überkreuzen.
Gesund ernähren
Mit einer ballaststoffreichen Ernährung helfen Sie, Verstopfungen zu vermeiden und den Venendruck in den Beinen zu senken. Essen Sie möglichst oft Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sowie Nüsse und Saaten! Und vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken! Je nach Größe und Gewicht sollten Sie täglich zwei bis drei Liter (ungesüßte) Flüssigkeit zu sich nehmen.
Gewicht kontrollieren
Übergewicht belastet die Venen zusätzlich. Je mehr Last Ihre Beine tragen müssen, desto größer ist das Risiko einer Venenerkrankung. Streben Sie daher ein gesundes Körpergewicht an.
Kompressionsstrümpfe tragen
Spezielle Druckverbände oder feinmaschige Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Venen aus und pressen sie zusammen. Dadurch wird die Blutzirkulation verbessert, die Venenklappen müssen weniger arbeiten und bestehende Schwellungen gehen zurück. In Ihrer Apotheke finden Sie diese Heilmittel in verschiedenen Stärken und für die unterschiedlichsten Bedürfnisse.
Die Kompressionstherapie eignet sich besonders für Personen, die lange stehen oder sitzen müssen. Abgesehen von speziellen Strümpfen oder Verbänden sollte enge Kleidung jedoch vermieden werden. Günstig wirken sich auch bequeme Schuhe mit nur leicht erhöhten Absätzen und gutem Fußbett aus. Wenn möglich, ziehen Sie die Schuhe überhaupt aus und gehen Sie barfuß – am besten auf natürlichem Untergrund.
Hitze vermeiden
Zu viel Wärme erweitert die Venen und kann bestehende Probleme verschlimmern. Verzichten Sie daher auf heiße Bäder, lange Saunagänge und ausgiebige Sonnenbäder. Sorgen Sie stattdessen für Kühlung, z.B. durch kalte Beinduschen am Morgen oder Wassertreten nach Sebastian Kneipp. Auch Kompressionsstrümpfe, die mit Wasser besprüht werden, bieten erfrischende Verdunstungskälte.
Hilfreiche Produkte für gesunde Venen
Apotheken bieten nicht nur eine große Auswahl an Kompressionsstrümpfen, sondern auch eine Vielzahl weiterer Produkte, mit denen Sie die Gesundheit Ihrer Venen verbessern können:
Venensalben mit Rosskastanienextrakt oder Heparin können bei leichten Beschwerden Linderung bringen. Es gibt auch Gels und Sprays. Vor allem Gels haben in den warmen Sommermonaten einen zusätzlichen wohltuenden Effekt auf die Venen, weil sie die Beine kühl und frisch halten. Und auch Nahrungsergänzungsmittel – vor allem Vitamine und Mineralien wie Vitamin C und Magnesium – können die Venenwände stärken und die Durchblutung fördern.
Lassen Sie sich bei der Auswahl von Produkten fachkundig in Ihrer Apotheke beraten! Und holen Sie bei Anzeichen von Venenerkrankungen (Schwellungen, Schmerzen oder sichtbare Venenveränderungen) ärztlichen Rat ein!
Factbox:
Medizinische Behandlungsformen
Behandlungsoptionen variieren je nach Erkrankung und Schweregrad und reichen von konservativen Maßnahmen (Kompressionstherapie) und medikamentösen Behandlungen bis hin zu interventionellen Verfahren. Hier sind die wichtigsten kurz erklärt:
Für Besenreiser:
- Sklerotherapie: Bei dieser Behandlung wird eine Lösung in die Besenreiser injiziert, die sie kollabieren und mit der Zeit verschwinden lässt.
- Lasertherapie: Ein intensives Licht wird auf die Besenreiser gerichtet, um sie zu veröden und das Verschwinden zu fördern.
Für Varizen (Krampfadern):
- Sklerotherapie: Sie erfolgt ähnlich wie bei Besenreisern, wird aber oft mit Ultraschallführung kombiniert, um die Lösung präziser zu injizieren.
- Endovenöse Lasertherapie (EVLT) oder Radiofrequenzablation (RFA): Diese minimal-invasiven Verfahren nutzen Laser- oder Radiowellenenergie, um die betroffenen Venen von innen zu verschließen.
- Operative Entfernung (Phlebektomie): In schwereren Fällen können Krampfadern chirurgisch entfernt werden.