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Schluss mit dem Brummschädel: Einfache Tipps gegen Kopfschmerzen

Sie kommen oft unerwartet und fühlen sich ganz unterschiedlich an: vom dumpfen Dröhnen eines Spannungskopfschmerzes bis hin zum lähmenden Pochen einer Migräne. Wie Kopfschmerzen entstehen, wie wir ihnen vorbeugen können und wie sie behandelt werden – all das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Der Kopfschmerz und seine vielen Gesichter

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Dieses Leiden zeigt sich in vielen Varianten – mit unterschiedlichen Ursachen und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten:

Spannungskopfschmerzen
Sie sind meist leicht bis mäßig stark und gehen oft mit Druck und Schmerz um den ganzen Kopf einher.

Migräne
Darunter versteht man starke, pulsierende Schmerzen, die häufig nur auf einer Seite des Kopfes auftreten. Sie können von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet sein.

Clusterkopfschmerzen
Diese Schmerzen treten in Serien auf. Sie werden als sehr starke, punktuelle Schmerzen – meist um ein Auge herum – beschrieben.

Sekundäre Kopfschmerzen
Diese Kopfschmerzen sind Symptome anderer medizinischer Zustände wie z. B. Infektionen, Erkrankungen des Gehirns oder Verletzungen.

Vielfältige Schmerzauslöser

Es gibt nicht den einen Faktor, der Kopfschmerzen auslöst – die Ursachen dafür sind so vielfältig wie die Menschen, die darunter leiden. Allerdings können bestimmte Gruppen besonders anfällig dafür sein. Dazu zählen Personen mit einer familiären Vorgeschichte (Kopfschmerzen oder Migräne), Frauen (insbesondere aufgrund hormoneller Schwankungen) und Menschen mit hohem Stressniveau oder unzureichendem Schlaf.

 

STRESS UND VERSPANNUNGEN

Einer der häufigsten Auslöser für Kopfschmerzen, v.a. für Spannungskopfschmerzen, ist Stress. Das ist verständlich, denn unter Stress neigen wir dazu, unsere Muskeln, insbesondere im Nacken-, Schulter- und Kopfbereich, unbewusst anzuspannen. Diese anhaltende Muskelspannung kann Druck und Schmerzen verursachen, die sich zu Kopfschmerzen entwickeln.

Stress führt aber auch zu chemischen Reaktionen im Körper. So werden z. B. im Gehirn Adrenalin und Cortisol freigesetzt, die unsere Nervenverbindungen verändern und Schmerzen auslösen können. Darüber hinaus beeinflusst Stress auch den Blutfluss. Sind die Blutgefäße im Gehirn verengt, dann entstehen Kopfschmerzen.

Die Tatsache, dass gestresste Menschen empfindlicher auf Schmerzreize reagieren, ist ein weiterer Grund für Kopfweh durch Stress. Und nicht zuletzt führt Stress oft zu Veränderungen im Lebensstil, die indirekt Kopfschmerzen fördern: beispielsweise zu unregelmäßigen Essenszeiten, verminderter Wasseraufnahme, weniger Schlaf und geringerer körperlicher Aktivität.

So können Sie vorbeugen:

  • Stressmanagement-Techniken wie Meditation oder Yoga progressive Muskelentspannung
  • ausreichend Schlaf
  • regelmäßige körperliche Aktivität

 

UMWELTEINFLÜSSE

Sind Sie wetterfühlig? Wenn ja, dann kennen Sie das bestimmt: Wenn das Wetter umschlägt, löst das bei vielen Menschen Kopfschmerzen oder Migräne aus. Auch extreme Temperaturen oder Temperaturschwankungen können Kopfschmerzen verursachen. Nicht zuletzt fördert Hitze die Dehydrierung – ein weiterer Auslöser für Kopfweh.

Aber auch Lärm ist ein Kopfweh-Trigger: Laute Umgebungsgeräusche oder anhaltender Lärm können stressbedingte Kopfschmerzen verstärken oder Migräne auslösen. Ähnlich reagiert der Körper auf eine schlechte Luftqualität – z. B. durch Rauch, Schadstoffe und Allergene.

Besonders Menschen mit einer Neigung zu Migräne sind sehr lichtempfindlich. Sie reagieren auf starke oder flackernde Lichtquellen – egal ob Sonnen- oder künstliches Licht – mit Kopfschmerzen.

Und dann gibt es noch Kopfschmerzen, die vor allem Menschen betreffen, die im sehr hohen Gebirge leben oder dorthin reisen. Sie sind durch den Sauerstoffmangel, der in großer Höhe herrscht, bedingt.

So können Sie vorbeugen:

  • die Exposition gegenüber den auslösenden Umweltfaktoren begrenzen
  • angemessene Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrillen und Hüte tragen
  • regelmäßig Wasser trinken

 

MEDIZINISCHE FAKTOREN

Es müssen nicht immer Lärm, Wetterwechsel oder starkes Sonnenlicht sind: Medizinische Faktoren können ebenso Kopfschmerzen auslösen oder bestehende verschlimmern. Dazu zählen insbesondere

  • zu häufiger Gebrauch von Medikamenten (z. B. Schmerzmittel)
  • Infektionen wie Grippe, Erkältungen, Sinusitis oder Meningitis
  • Gehirnerschütterungen oder andere Kopfverletzungen
  • sehr hoher Bluthochdruck
  • hormonelle Veränderungen durch Menstruation, Schwangerschaft oder Wechseljahre
  • Kieferprobleme (u. a. Zähneknirschen oder temporomandibuläre Gelenkstörungen (TMJ)

 

LEBENSGEWOHNHEITEN

Heutzutage verbringen viele Menschen sehr viel Zeit vor dem Bildschirm. Vor allem dann, wenn dabei keine Pausen eingelegt werden und eine schlechte Sitzhaltung dazukommt, kann dies Kopfschmerzen auslösen.

Ähnliches gilt fürs Schlafen: Unregelmäßiger oder unzureichender Schlaf – und sogar zu viel Schlaf – sind Kopfschmerz-Trigger.

Wie fast überall spielt auch hier die Ernährung eine Rolle: Wer nur unregelmäßig isst, Mahlzeiten auslässt oder zu wenig trinkt, riskiert ebenso Kopfschmerzen wie Menschen, die bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Alkohol, Koffein, Käse, Nitrate (z.B. in verarbeiteten Fleischwaren) und künstliche Süßstoffe übermäßig konsumieren.

Und nicht zuletzt können Kopfschmerzen durch einen Mangel an Bewegung entstehen – und durch das Gegenteil, nämlich intensive körperliche Aktivitäten ohne angemessene Vorbereitung.

So können Sie vorbeugen:

  • regelmäßige körperliche Aktivität
  • ausreichend Schlaf
  • eine gesunde Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr

 

KOPFSCHMERZEN ADÉ: HEILMITTEL AUS DER APOTHEKE

Kopfschmerzen können die Lebensqualität stark einschränken – schon allein deshalb greifen die meisten Betroffenen zu schmerzlindernden Mitteln. Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker werden Ihnen z. B. frei verkäufliche Produkte wie Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen-Natrium oder Aspirin empfehlen. Wahrscheinlich werden sie Sie auch darauf aufmerksam machen, dass Paracetamol – in zu hohen Dosen verwendet – die Leber belastet.In der Apotheke finden Sie selbstverständlich auch natürliche Heilmittel wie Magnesium, Pfefferminzöl oder Ingwer – als Kapseln, Öle oder Salben. Diese Produkte können Übelkeit lindern und sind schonender für den Körper. Gegen Migräne gibt es auch pflanzliche Helfer wie das Mutterkraut.Darüber hinaus gibt es rezeptpflichtige Medikamente, darunter auch Triptane gegen Migräne. Dafür müssen Sie allerdings eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen. Das sollten Sie übrigens auch dann tun, wenn

  • Ihre Kopfschmerzen plötzlich und sehr stark auftreten,
  • diese häufiger oder intensiver werden bzw. wenn sie
  • von Symptomen wie Sehstörungen, Fieber oder Nackensteifigkeit begleitet sind.

 

EXKURS: KATER-KOPFSCHMERZEN

Kopfschmerzen nach einer feucht-fröhlichen Nacht wären zwar vermeidbar, werden aber doch immer wieder in Kauf genommen. Sie entstehen durch (erhöhten) Alkoholkonsum, der dem Körper Flüssigkeit entzieht und dadurch die Blutgefäße im Gehirn erweitert.Um einem Kater vorzubeugen bzw. ihn zu lindern können Sie entweder zu Hause bleiben und früh schlafen gehen – oder Sie beherzigen die folgenden Tipps:

1. Trinken Sie viel Wasser – sowohl während des Feierns als auch am nächsten Tag!
2. Gleichen Sie die verlorenen Salze und Mineralien durch Sportgetränke oder Elektrolytlösungen aus!
3. Nehmen Sie leichte Nahrung zu sich, um den Magen zu stabilisieren und den Blutzuckerspiegel zu normalisieren!
4. Schlafen Sie ausreichend, damit sich der Körper erholen kann!
5. Greifen Sie zu einem rezeptfreien Schmerzmittel oder zu natürlichen Heilmitteln (siehe oben)!

Wer die Auslöser von Kopfschmerzen erkennt, kann gezielt vorbeugen und effektiv lindern. Damit steigen die Chancen auf einen klaren, schmerzfreien Kopf und mehr Leichtigkeit im Alltag.

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