Störend, aber meist harmlos
Meist stören sie nur optisch und machen dem Wunsch nach einer ebenmäßigen Haut einen Strich durch die Rechnung: bräunliche, rötliche oder ockerfarbene Flecken auf der Haut oder Schleimhaut, die meist dunkler als der eigentliche Hautton und nicht erhaben sind. Man kennt sie als Sommersprossen, Alters-, Sonnen- oder Leberflecken, Melasmen und Muttermale. Sie können überall am Körper auftreten und sind meist unbedenklich.
Vermehrte Pigmentproduktion als Auslöserin
Verantwortlich dafür sind Melanozyten, das sind Zellen in der obersten Hautschicht, die das Pigment Melanin produzieren. Dieser Farbstoff ist für die Farbe der Augen, Haare und Haut verantwortlich und schützt vor schädlichen UV-Strahlen. Wenn er fehlt, spricht man von Albinismus, wenn er übermäßig produziert wird, von Hyperpigmentierung.
Die Ursachen für eine vermehrte Pigmentbildung sind vielfältig: Betroffene können genetisch vorbelastet oder zu lange ungeschützt in der Sonne gewesen sein. Auch eine Schwangerschaft oder Vitaminmangel, das Alter, Kosmetikprodukte oder Medikamente wie die Anti-Baby-Pille können Auslöser sein. Nur selten entstehen Pigmentflecken aufgrund von Krankheiten und Entzündungen.
Sonderfall Muttermale
Vorsicht ist allerdings bei Muttermalen und bei Hyperpigmentierungen, die plötzlich auftreten, geboten. Hier sollten Sie Ihre Hautärztin oder Ihren Hautarzt zu Rate ziehen, damit diese:r schwarzen Hautkrebs ausschließen kann.
Wie man Pigmentflecken entfernen kann
In manchen Fällen reicht es, einfach nur Geduld zu haben: Melasmen bilden sich meist nach der Schwangerschaft wieder zurück und Sommersprossen verblassen im Winter oder wenn Sie die Sonne meiden. Sollten Medikamente oder Kosmetika Auslöser für die Hautverfärbungen sein, dann verschwinden diese nach dem Weglassen der Produkte wieder.
Operativ oder …
Darüber hinaus können Pigmentflecken mittels Laser, Stanze oder Skalpell sowie mit Hilfe eines chemischen Peelings entfernt werden. Diese Behandlungen sollten Sie aber immer von einer Ärztin oder einem Arzt durchführen lassen – und selbst dann können Hautreizungen und Entzündungen auftreten. Bitte greifen Sie auch nicht zu Bleichmitteln aus dem Drogeriemarkt, weil deren Inhaltsstoffe zu schweren Hautirritationen führen können!
… mit Produkten aus der Apotheke
Unkomplizierte Alternativen dazu sind Make-up oder spezielle Abdeckstifte, die störende Flecken auf der Haut unsichtbar machen. Für einen gleichmäßigen Teint bieten sich auch hochwertige und unbedenkliche Produkte aus der Apotheke an, u. a. Cremes oder Salben mit Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Vitamin B3 (Niacinamid), Brunnenkresse-Extrakt, Hydrochinon oder Kojisäure. Sie helfen dabei, Pigmentflecken aufzuhellen oder die Pigmentproduktion zu drosseln.
Tipps für eine ebenmäßige Haut
Am einfachsten ist natürlich, es gar nicht so weit kommen zu lassen. In erster Linie verringert ein adäquater Sonnenschutz das Risiko für Pigmentflecken, Sonnenbrände und daraus entstehenden Hautkrebs. In Ihrer Apotheke werden Sie von bestens ausgebildeten Fachleuten dazu beraten, welche Sonnenschutzmittel zu Ihrem Hauttyp passen. Dasselbe gilt für die Wahl Ihrer Hautpflege: Nicht jedes Produkt ist für Ihre Haut geeignet; eine falsche Anwendung oder nicht abgestimmte Inhaltsstoffe machen Ihre Hautstruktur empfindlicher und dünner.
Die Apotheke als Ratgeberin
Apothekerinnen und Apotheker können Ihnen außerdem gleichwertige Ersatzprodukte vorschlagen, wenn ein bestimmtes Medikament bei Ihnen Pigmentflecken auslöst. Nicht zuletzt sollten Sie auf Solariumbesuche verzichten, weil diese die Haut durch zusätzliche UV-Strahlen belasten.
Auch wenn Sie an das glatte Antlitz von Schneewittchen vermutlich nie herankommen werden: Bei Beachtung dieser Tipps stehen die Chancen gut, dass Ihre Haut gesund und möglichst lange ebenmäßig und strahlend bleibt.