Da wären einmal die guten alten Hausmittel: Oft reicht schon ein Glas Wasser vor dem Essen, versetzt mit einem Esslöffel Apfelessig, um den Darm wieder auf Trab zu bringen. Den gleichen Effekt können auch Sauerkraut, Leinsamen mit Joghurt oder naturtrüber Apfelsaft haben.
Hilfe aus der Apotheke
Darüber hinaus gibt es natürlich Abführmittel aus der Apotheke, sogenannte Laxativa. Sie sind meist rezeptfrei und fördern die Darmentleerung auf unterschiedliche Weise. Osmotisch wirkende Präparate halten die Flüssigkeit im Darm zurück und machen dadurch den Stuhl weicher. Dazu zählen z. B. Macrogol, Bittersalz und Lactulose.
Natürliche Mittel wie Senna oder Aloe enthalten stimulierende Substanzen, die die Darmpassage beschleunigen. Den gleichen Erfolg zeitigen synthetische Präparate. Und auch das Gleitmittel Glycerin oder Quell- und Ballaststoffe wie Leinsamen schaffen Erleichterung. Für Letztere gilt aber, dass man ausreichend Flüssigkeit trinken muss.
Form und Wirkung
Am schnellsten wirken Einläufe und Zäpfchen (30 Minuten bis drei Stunden). Tabletten hingegen entfalten ihre Wirkung meist über Nacht. Für Kinder empfehlen wir übrigens meistens Glycerin-Zäpfchen oder Stuhlweichmacher.
Maß halten gilt allerdings auch hier: Abführmittel sollten grundsätzlich nur kurzfristig eingesetzt werden, sonst wird der Darm träge. Ein Zuviel an Laxativa kann außerdem zu Mineralstoffmangel und zu Koliken führen. Diese Präparate sind daher nicht dafür geeignet, Kilos purzeln zu lassen.
Vorbeugen statt behandeln
Zum Schluss noch eine Klarstellung: Der Darm muss keinesfalls täglich entleert werden – zwei- bis dreimal pro Woche genügt. Und noch ein Rat an alle, die lieber vorbeugen als heilen: Bewegen Sie sich möglichst viel und regelmäßig, trinken Sie genug und versuchen Sie, immer zur gleichen Zeit auf die Toilette zu gehen!
Übrigens: Sollte Ihre Verstopfung trotz all dieser Maßnahmen weiterhin anhalten, dann gehören die Ursachen dafür durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin abgeklärt.